Kennen Sie die Schulsachen Notfälle am Morgen? Bei uns sieht das so aus: Montagmorgen, Hektik am Frühstückstisch, Lara braucht noch ein Schulbrot und Paul findet seinen zweiten Schuh nicht. Da fällt Lara ein, dass sie für heute einen Zeichenblock mitbringen soll. Meine Dramaqueen fängt sofort an zu kreischen: „Ohne Zeichenblock bin ich am Arsch, Frau Weiterstädt hat mich eh schon gefressen…“
Zunächst versuche ich noch, sie zu beruhigen. Nach stressigen 3 Minuten gebe ich mich geschlagen. Ich packe die Kinder ins Auto und werfe die Schulbrote hinterher, dann springe ich in meine Turnschuhe und wir rasen zu Dritt zum Kiosk. Dort erstehe ich einen völlig überteuerten Zeichenblock für Lara, und damit Paul sich nicht benachteiligt fühlt, bekommt er noch einen neuen Radiergummi mit Fußballaufdruck.
Nie wieder Schulsachen im Kiosk kaufen
Rasch bringe ich die beiden zu Schule und fahre wieder nach Hause. Ich habe noch 30 Minuten, um mich selber für die Arbeit fertig zu machen. Anstatt nun hektisch die Wimpern zu tuschen und eine Bluse zu bügeln, gieße ich mir noch ein Kaffee ein und denke nach.
Solche Situationen müssen sich doch vermeiden lassen! Ich beschließe, von nun an einen Vorrat der wichtigsten Schulsachen zu Hause anzulegen. Diese kaufe ich beim Discounter, wenn sie gerade günstig sind. Oder ich bestelle sie im Internet in solchen Mengen, dass ich dem Kiosk Konkurrenz machen kann.
Elterndepot für häufige Schulsachen
Nachmittags erzähle ich meiner Freundin Sabine davon und sie ist sogleich begeistert. Wir rufen eine E-Mail Kette ins Leben und fragen die anderen Eltern, wer mitmachen möchte. Unsere Idee ist: Ich lege einen großen Vorrat an Schulheften, Zeichenblöcken, Patronen, Füllern, Buntstiften und Linealen oder Geodreiecken an, die im Notfall bei mir abgerufen werden können.
Dafür zahlt erstmal jeder zehn Euro in die Not-Schulsachenkasse. Gemeinsam erstellen wir eine Liste der notwendigsten Dinge, die ab jetzt bei mir vorrätig sein werden. Hat ein Kind etwas vergessen, genügt morgens ein kurzer Anruf und Lara oder Paul packen die entsprechenden Sachen ein.
Kinder und Eltern finden die Idee gut
Die Not-Schulsachenkasse wird der Renner. Viele unserer Freunde haben zwei Kinder, sodass sich die Sache richtig lohnt. Lara ist auf jeden Fall zufrieden mit der Lösung und ich bin seitdem kein Morgen mehr unter Strom wie eine Irre mit schlechter Laune zum Kiosk gefahren.