2/3 der jugendlichen AD(H)D Patienten nehmen die Störung mit ins Erwachsenenalter (2010)
Verschiedene Studien zeigen, dass sich AD(H)D größtenteils nicht mit dem Älterwerden auswächst. Mehr als die Hälfte der betroffenen Kinder zeigen auch als Erwachsene noch die DSM-IV-Kriterien für die Störung. Allerdings verändern sich die Symptome oft wie folgt:
Diese Symptome sind typisch
– die motorische, äußere Unruhe verkehrt sich häufig in eine innere Unruhe (u.a. Fußwippen, nervöse Fingerbewegungen).
– die Reizfilterschwäche und die Unaufmerksamkeit bleiben bestehen. Die Patienten sind weiterhin stark ablenkbar. Sie können sich aber ebenso weiter extrem intensiv auf etwas fokussieren, dass ihnen wichtig erscheint.
– Aus den impulsiven Kindern werden häufig jähzornige Erwachsene.
– Die Motivation bleibt ein Problem. Routineaufgaben fallen weiterhin schwer, sie werden als langweilig und öde empfunden.
– Das hohe Abwechslungsbedürfnis führt zu einem Risikoverhalten. Diese Risikobereitschaft kann zum Konsum von Drogen aller Art führen (legale und illegale) oder sich in häufig wechselnden Partnerschaften ausdrücken.
Medikamente werden nicht mehr verschrieben
Die medikamentöse Therapie wird bei Erwachsenen oft abgesetzt, da die Zulassung für Erwachsene fehlt. Das kann zu Problemen in der sozialen Integration oder in Beruf und Ausbildung führen.
Quelle: pädiatrie hautnah 2010, 1 : 4