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Haben Sie ein ungutes Gefühl beim Lehrergespräch?

In herkömmlichen Lehrergesprächen, die sowohl von den Eltern als auch von den Pädagogen nur ungern geführt werden, geht es allzu oft lediglich darum, Kritik zu äußern oder auszuhalten. In gereizter Stimmung wartet die Lehrkraft auf die Vorwürfe oder Forderungen der Eltern.

Lehrergespräch führen
Ein Grund für ein Lehrergespräch.

Lehrergespräch – bitte nicht gegeneinander

Dies wiederum wappnen sich schon vor dem Gespräch dagegen, dass ihr Kind und seine Leistungen bemängelt werden. Auf der Basis diese denkbar schlechten Erwartungen ist ein erfolgreicher Abschluss des Lehrergesprächs kaum denkbar. Vorabverurteilungen sollten Sie daher im Lehrergespräch unbedingt vermeiden. Versuchen Sie vorurteilsfrei in das Lehrergespräch zu gehen und nutzen Sie unsere 6 Tipps für eine gute Vorbereitung.

6 Tipps fürs Lehrergespräch

6 Tipps fürs Lehrergespräch

Lehrergespräch Tipp 1: Passenden Termin ausmachen

Zwischen Tür und Angel gelingen Gespräche fast nie. Versuchen Sie einen Termin zu finden, der Ihnen und den Lehrern wirklich gut passt. Kalkulieren Sie genügend Zeit ein.

Lehrergespräch Tipp 2: Prioritätenliste

Wählen Sie maximal Ihre drei wichtigsten Themen aus und sortieren Sie diese nach Ihrer Priorität. Beginnen Sie mit Ihrem Schwerpunktthema, vielleicht die Hausaufgaben, um sicherzustellen, dass es nicht aus Zeitmangel wegfällt. In der kurzen Zeit wird es kaum möglich sein, mehr als drei Themen zufriedenstellend zu besprechen.

Lehrergespräch Tipp 3: Fakten zurechtlegen

Stellen Sie fest, dass schon das Schreiben der Themenliste oder der Zielformulierung Wut oder Zorn auslöst? Diese starke persönliche Betroffenheit ist keine Basis für ein erfolgreiches Gespräch. Versuchen Sie die Gefühlsebene zu verlassen und notieren Sie sich Fakten, zu denen die Lehrkraft Stellung nehmen soll. Ihre innere Haltung bestimmt die Gesprächsrichtung. Zeigen Sie sich von Anfang an vorwurfsvoll und überheblich, ist ein positives Ergebnis unwahrscheinlich. Versuchen Sie also unvoreingenommen und zuversichtlich auf die Lehrkraft zuzugehen.

Lehrergespräch Tipp 4: Ziele setzen

Vereinbaren Sie ein bis drei Zielvorgaben, die Sie zum Ende des Gesprächs mit der Lehrkraft besprechen wollen. Formulieren Sie diese in einem Satz, den Sie aufschreiben. Das hilft Ihnen dabei, den roten Faden nicht zu verlieren. Je nach Thema sollten das praktikable Anregungen sein, die die Lehrkraft umsetzen kann, um das Verhalten Ihres Kindes positiv zu beeinflussen oder den Konflikt aufzulösen.

Lehrergespräch
Was wollen Sie mit dem Gespräch erreichen?

Lehrergespräch Tipp 5: Kind mitnehmen

Klären Sie im Vorfeld ab, ob es sinnvoll sein kann, Ihr Kind zum Lehrergespräch mitzunehmen. Falls die Gesprächsthemen das Arbeitsverhalten Ihres Kindes betreffen, ist es durchaus hilfreich, gemeinsam direkt mit dem Kind darüber zu sprechen. In diesem Rahmen können auch Vereinbarungen getroffen werden, wie sich das Verhalten Schritt für Schritt ändern kann.

Lehrergespräch Tipp 6: Themen abstimmen

Bieten Sie an, die Themen des Gesprächs schon vorher per E-Mail anzukündigen oder abzustimmen. Auf diese Art und Weise können sich Eltern und auch die Lehrer besser vorbereiten. Beide Parteien haben so schon vorab einen Einblick in die Schwerpunkte des Gesprächspartners.

Und das wäre auch noch wichtig im Lehrergespräch

  • Nehmen Sie den Lehrer oder die Lehrerin unbedingt ernst. Lassen Sie nicht die Expertin oder den Experten heraushängen, der als einziger genau weiß, was in Ihrem Kind vor sich geht.
  • Lassen Sie die Lehrkraft ausreden, fragen Sie differenziert nach und reagieren Sie nicht vorschnell.
  • Formulieren Sie Ihre Kritik objektiv, ohne gleich eine Schuldzuweisung vorzunehmen. Hören Sie sich den Standpunkt der Lehrkraft in Ruhe an und fragen Sie nach, wenn Sie etwas nicht verstehen.
  • Zeigen Sie der Person und der Arbeit gegenüber Respekt, denn Lehrerinnen und Lehrer leiden sehr unter dem sinkenden Ansehen ihres Berufsstandes.
  • Fragen Sie unbedingt nach, ob die Lehrkraft einen Vorschlag zur Lösung des Problems hat. Stellen Sie dann Ihren Lösungsvorschlag vor und diskutieren Sie einen Kompromiss.
  • Kalkulieren Sie, ob der veranschlagte Zeitrahmen auch ausreichend ist. Falls nicht, bitten Sie gleich um einen weiteren Termin und beschränken Sie das Gespräch auf die wichtigsten Punkte.

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