Selbstbewusstsein stärken

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Alle Eltern möchten, dass ihr Kind ein gutes und starkes Selbstbewusstsein entwickelt. Doch wie können sie dieses Ziel erreichen? Ganz sicher nicht, indem sie ihren Kindern alle Steine aus dem Weg räumen, sie ständig kritisieren oder mit anderen vergleichen. Die wichtigsten Punkte im Erziehungsalltag, die zu einem starken Selbstwertgefühl führen, habe ich in sieben Punkten zusammengestellt.

„Du bist mir wichtig!“

Ein starkes Selbstbewusstsein kann nur der entwickeln, der sich und seine Gefühle kennt. Um dies zu erreichen, brauchen Kinder die Gelegenheit, über sich und ihre Wahrnehmung zu sprechen. Frage dein Kind regelmäßig, wie es ihm geht und was es denkt, so bekundest du Wertschätzung. Zeige Interesse an seinen Gedanken und an dem, was es beschäftigt. Zeige deinem Kind, dass du es ernst nimmst und Interesse an seiner Sicht der Dinge hast.

Positive Sätze:

„Wie geht es dir heute?“

„Was hast du heute erlebt?“

„Ist heute etwas Besonderes passiert?“

„Mit wem hast du heute gespielt, gelernt, dich unterhalten…?“

Schenke deinem Kind Anerkennung

Ganz wichtig zum Aufbau eines guten Selbstwertgefühls ist die Anerkennung von Eltern, Lehrern und Freunden. Achte darauf, dass du positives Verhalten deines Kindes lobst, nicht seine Noten. So fühlt sich dein Kind um seiner selbst willen geliebt, und nicht wegen seiner Erfolge.

Positive Sätze:

„Prima, dass du bis zum Ende mitgemacht hast, obwohl du nicht mehr gewinnen konntest.“

„Schön, dass du Emily unterstützt hast, als du schon fertig warst.“

„Klasse, dass du weitergemacht hast, obwohl es schwierig war.“

Jeder macht mal Fehler

Kinder brauchen Unterstützung und Hilfe, wenn sie an sich selber zweifeln. Das passiert besonders dann, wenn sie neue Dinge ausprobieren sollen, etwas aber nicht gleich gelingt. Ermutige dein Kind immer wieder, etwas Neues auszuprobieren und biete ihm deine Hilfe und Unterstützung an, wenn es nicht weiter kommt.

Positive Sätze:

„Fang schon mal an, ich helfe dir, wenn du nicht mehr weiter kommst.“

„Erkläre mir mal, wo es schwierig wird.“

„Das sieht doch schon sehr gut aus, wie könnte es weitergehen?“

Mein Kind ist selbstbewusst

Drohe niemals mit Liebesentzug

Nimm dir einmal pro Tag die Zeit, dein Kind zu umarmen und ihm zu sagen, dass du es lieb hast. Koppele diese Liebesbekundung nicht an einen Erfolg oder Misserfolg. Zeige deinem Kind, dass es einfach nur deswegen geliebt wird, weil es dein Kind ist.

Positive Sätze:

„Ich bin sehr glücklich darüber, dass du mein Kind bist.“

„Schön, dass es dich gibt.“

„Es ist toll, dich als Kind zu haben.“

Kritik darf auch sein

Natürlich ist auch dein Kind nicht perfekt. Vielleicht wird es zu schnell wütend, ärgert seine Geschwister oder ist ein Trödler. Kritik ist erlaubt und ein wichtiger Teil der Erziehung. Achte jedoch darauf, nicht die Persönlichkeit zu kritisieren (Es nervt mich, dass du so ein langsamer Typ bist.), sondern das Verhalten (Ich wünsche mir, dass du früher aufstehst, damit wir morgens nicht immer so spät sind.).

Positive Sätze:

„Wenn du es schaffst, morgen schon um sieben am Tisch zu sitzen, tanze ich dir den Moonwalk vor.“

„Möchtest du wissen, was es zum Nachtisch gibt? Dann bring schnell den Ranzen ins Zimmer.“

Dieses Kind gibt es nur einmal

Zeige deinem Kind, dass es einmalig und etwas Besonderes ist. Vergleiche es nie mit anderen, denn dadurch würde seine Selbstachtung untergraben. Wenn du andere gegenüber deinem Kind hervorhebst und es damit vergleichst, vermittelst du ihm damit, dass dein Kind nicht in Ordnung und nicht liebenswert ist.

Positive Sätze:

„Kein Kind kann so lieb gucken wie du, wenn du etwas willst.“

„Jeder kann etwas besonders gut, bei dir ist es dein Gedächtnis.“

Um ein gesundes Selbstbewusstsein zu entwickeln, müssen Kinder schon früh lernen, dass Fehler Teil des Lebens sind. Niederlagen und Misserfolge gehören einfach dazu. Je eher Kinder das lernen, desto leichter fällt es ihnen auch, Frustrationen wegzustecken und einen neuen Versuch zu starten. Eltern, die ihren Kindern alles abnehmen möchten, tun ihnen damit keinen Gefallen. Diese Form der Überbehütung führt dazu, dass Kinder keine innere Stärke entwickeln und mit Problemen nicht umgehen können.


Positiver Satz: „Probiere es noch einmal, irgendwann schaffst du es.““

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