Viele Familien hatten darauf gehofft, dass die Schulen bald wieder regulär öffnen. Fühlten sich diese Coronaferien am Anfang noch entspannt und irgendwie spannend an, so sind jetzt alle nur noch genervt. Kaum zu glauben, die meisten Kinder wollen in den Unterricht. Den Richtlinien des Robert-Koch-Institus folgend hat die KMK jetzt ihre Richtlinien bis zum Somme rfestgelegt.
Die häufigsten Probleme des Homeschoolings
- Der Unterricht findet nur sporadisch statt, teilweise überhaupt nicht.
- Die Schülerinnen und Schüler vermissen ihre Freunde.
- Die Eltern ächzen unter der Dreifachbelastung von Home Office, Home Schooling, und Home Cleaning.
- Auch kulturelle und sportliche Angebote wie der Musikunterricht, der Kunstunterricht oder die Sport AG fehlen Kindern und Jugendlichen inzwischen schmerzlich.
- Leidet die Sozialkompetenz der Kids schon jetzt?
- Schulabschlüsse, Neueinschulungen, Abifeiern, Reisen und natürlich Geburtstagsfeiern entfallen ersatzlos.
- Langeweile macht sich langsam breit – hier sind Ideen für die Zeit zu Hause.
Verlieren wir den Mut?
Insgesamt wird die Stimmung immer schlechter. Die neuen Richtlinien der Kultusministerien ändern daran nichts. Gegenteil, an eine Normalität ist noch lange nicht zu denken. Auch wenn die Richtlinien jetzt erst mal bis zu den Sommerferien reichen, so vermuten doch viele, dass in diesem Jahr nichts mehr so sein wird wie früher. Doch warum schon alle demotivierend und frustrierend? Gehen wir doch langsam, Schritt für Schritt, tasten wir uns erst einmal bis zu den Sommerferien vor. Die, und das wissen jetzt alle, in Deutschland verbracht werden.
Diese Richtlinien sind jetztfür den Unterricht verbindlich
In den Schulen werden die Klassen geteilt oder gedrittelt, sodass der Mindestabstand in den Räumen eingehalten werden kann. Alle Schülerinnen und Schüler müssen sich ausgiebig die Hände waschen, den Abstand einhalten und häufig sogar in den Pausen einen Mundschutz tragen.
Der Unterricht wird versetzt stattfinden, manchmal vormittags, manchmal nachmittags und eventuell sogar am Samstag. Alle Kinder und Jugendlichen sollen bis zu den Sommerferien wenigstens ab und zu den Unterricht besuchen. Um die Anbindung an die Schule nicht vollkommen zu verlieren und den Kontakt zu den Lehrerinnen und Lehrern aufrechtzuerhalten, ist das notwendig. Der Unterricht wird jedoch weiterhin im Homeschooling laufen. Und da ist noch viel Verbesserungsbedarf.
E-Learning am Limit – Familien auch
Wer mit Familien oder Lehrkräften spricht merkt schnell, dass von Einheitlichkeit oder Professionalität kaum etwas zu spüren ist. So unterschiedlich, wie mit dem E-Learning umgegangen wird, sind auch die Lernerfolge der Schülerinnen und Schüler. Die häufigsten Probleme beim Hausunterricht sind
- Ein Großteil der Kinder und Jugendlichen hat nicht die technische Ausrüstung, die für einen reibungslosen Unterricht notwendig ist.
- Chat-Programme und entsprechende Software ist weder bei den Lehrern noch bei den Schülerinnen und Schülern Standard.
- Viele verschiedene Programme werden genutzt, häufig sogar innerhalb einer Schule von verschiedenen Lehrern.
- Die Vorbereitung des Unterrichtsstoffs und auch die Rückmeldung der Lehrer an ihre Klassen findet oft nur ganz selten statt. Vielmehr werden die Eltern aufgefordert, die Aufgaben zu kontrollieren
- Auch Lehrerinnen und Lehrer sind der Dreifachbelastung ausgesetzt, sofern sie Kinder haben. Unter dieser Belastung leidet natürlich ihre berufliche Professionalität, denn auch sie sind nur Menschen mit Grenzen.
Der Frust greift um sich – was tun?
Da momentan allen eine positive Perspektive fehlt, schwindet auch die Motivation. Nicht nur die Kinder und die Jugendlichen, sondern auch Eltern und Lehrkräfte fragen sich, wie Unterricht in Zukunft wohl aussehen wird. Der pädagogische Gedanke ist bei Abstand, Mundschutz und Hausunterricht nur schwer umzusetzen. Der persönliche Kontakt und die Beziehung zu den Schülerinnen und Schülern, besonders zu den jüngsten, ist für das Lernen unerlässlich.
Nur Mut!
Irgendwann wird sich die Situation auch wieder ändern, spätestens wenn wir Medikamente und Impfungen gegen Corona haben. Das sollte im nächsten Jahr umsetzbar sein. Bis dahin müssen wir einfach daran arbeiten, den Mut und den Anschluss nicht zu verlieren. Nutzen wir doch diese Zeit als Chance, um das E-Learning endlich optimal auszubauen und den gesamten pädagogischen Bildungsbereich digital auf Vordermann zu bringen. Das ist ein Ziel, für das es sich durchzuhalten lohnt.