In diesem Jahr werden so wenig Schülerinnen und Schüler wie niemals zuvor sitzen bleiben und eine Klasse wiederholen müssen. Durch Corona und das Homeschooling konnten die Leistungen wochenlang nicht bewertet werden. Aus diesem Grund dürfen sie auch nicht ins Zeugnis einfließen. Es werden also fast alle versetzt, doch manche Schülerinnen und Schüler haben deswegen schon richtig Bauchweh. Sie brauchen Unterstützung, Hilfen und wertvolle Tipps, um das neue Schuljahr zu bewältigen.
Wissenslücken machen Probleme
Sie wissen nämlich, dass ihre Leistungen gelitten und sich teils gigantische Lernlücken aufgebaut haben. Die verschwinden nicht einfach über die Sommerferien. Doch was ist die beste Möglichkeit, um den Anschluss an das Leistungsniveau der Klasse nicht zu verlieren? Diese Frage stellt sich sowohl Grundschülern als auch Kindern und Jugendlichen in der weiterführenden Schule. Manche Tipps wenden sich daher direkt an die Eltern, andere sind für die Jugendlichen gedacht.
Nächstes Schuljahr: Ohne Eigeninitiative geht es nicht
Doch eines ist klar, nur wer sich anstrengt und bemüht, kann im nächsten Schuljahr einen guten Start hinlegen. Es reicht nicht, die Schulbücher unters Kopfkissen zu legen und darauf zu hoffen, dass sich der Lernstoff über Nacht ins Gehirn bewegt. Aktives Lernen, ein sinnvoller Plan und Struktur in den Ferien sind leider nicht zu vermeiden. Doch mit den folgenden Tipps dürfte das ganze ziemlich gut klappen.
Der Lehrplan gibt nur die grobe Richtung vor
Durch den reduzierten Kontakt zu Lehrerinnen und Lehrern ist vielen Lernenden gar nicht klar, was sie eigentlich verpasst haben und was das für das nächste Schuljahr zu bedeuten hat. Schließlich haben Schulkinder nicht den gesamten Lehrplan im Kopf. Sie wissen nicht, welcher Stoff von März bis Juli gelernt werden soll. Und somit können Sie auch nicht wissen, was sie verpasst haben. Grundsätzlich geht es dabei jedoch um die Hauptfächer, denn die Nebenfächer wurden fast flächendeckend überhaupt nicht unterrichtet. Hier werden die Lehrkräfte einfach am Wissensstand vom Februar ansetzen müssen.
- Deutschlehrerinnen und -lehrer nach den Lerninhalten des nächsten Schuljahres fragen
- Mathelehrerinnen und -lehrer nach dem Grundwissen fragen, auf das das nächste Schuljahr aufbaut
- konkrete Lernvideos, Bücher oder Arbeitsmaterialien einfordern, nicht ins Ungewisse hinein lernen
Tipp 1: Überblick verschaffen
Es ist sinnvoll, sich auf die wichtigsten Fächer zu beschränken. Die Sommerferien dauern auch nur sechs Wochen. Selbst bei intensiver Nutzung kann nicht alles aufgeholt werden, was in den letzten drei Monaten gepasst wurde. Deutsch, Mathe und eine Fremdsprache reichen als Lernpensum für die Ferien. Und was muss gelernt werden?
- Auf jeden Fall die Lehrerin oder den Lehrer fragen, was nach den Ferien im nächsten Schuljahr als gewusst vorausgesetzt werden wird. Hier sind konkrete Tipps gefragt, also bestimmte Bücher und die entsprechenden Inhalte.
Tipp 2: Lernplan erstellen
Wenn klar ist, um welche Lerninhalte es geht, dann müssen diese wie bei der Salamitaktik in Scheibchen geschnitten werden. Diese Scheibchen werden auf die zur Verfügung stehende Lernzeit verteilt. Das kann individuell sehr verschieden sein. Manche Schülerinnen und Schüler brauchen in den Ferien unbedingt freie Zeit, in der sie sich überhaupt nicht mit der Schule beschäftigen. Sie können drei Wochen Ferien machen und dann drei Wochen täglich lernen. Jeder muss seinen eigenen Lernplan erstellen, wichtig ist es, diesen dann noch einzuhalten.
Tipp 3: gemeinsam lernen
Das schwierigste beim Lernen ist die Motivation aufrecht zu halten, besonders in den Ferien. Besser gelingt es, wenn sich zwei oder drei Schüler zusammentun und sich gegenseitig motivieren. Wenn einer mal keine Lust und einen Durchhänger hat, können ihn die anderen mitziehen.
Tipp 4: passende Lernmethode auswählen
Es gibt viele verschiedene Lernmethoden, also Möglichkeiten, sich den Lernstoff anzueignen. Am effektivsten ist es, einfach Bücher zu lesen und sich die Inhalte zu merken. Viel besser ist es, auch andere Sinne zum Lernen mit einzubeziehen. Lernplakate oder Mindmaps, Rollenspiele und Diskussionen oder kleine Lernvideos lockern das Thema auf und helfen dabei, sich die wichtigsten Punkte dauerhaft zu merken. Wie das lernen auch sehr gut funktionieren kann, zeigen diese 7 Tipps zum geistreichen Lernen.
Tipp 5: sich selber belohnen
Wer in den Sommerferien lernt, der darf sich auch belohnen, dabei kann auch dieser Belohnungsplan helfen. Vielleicht im Wochenrhythmus? Wurde der Lernplan Tag für Tag eingehalten, ist am Wochenende eine Anerkennung fällig. Wie wäre es denn mit einem kleinen Mini-Abenteuer, hier findest du meine Vorschläge dazu. Welche Belohnung passt, ist natürlich individuell sehr unterschiedlich und hängt auch vom Alter.
Tipp 6: Spaß haben
Je interessanter, lustiger und kommunikativer das Lernen ist, desto eher bleibt man dabei. Ganz alleine an seinem Schreibtisch, während die anderen im Freibad toben oder eine Radtour machen, ist keine gute Idee. Aber wie wäre es denn mit einem eigenen Lernvideo zum Thema, dass die Freunde per Social Media zugestellt bekommen?
Tipp 7: Basics „draufschaffen“
Es gibt Allgemeinwissen, das in jeder Klasse und während der gesamten Schulzeit gebraucht wird. Die sogenannten „Basics“ können wunderbar in den Ferien wiederholt oder ergänzt werden. Dazu gehören beispielsweise und je nach Klassenstufe
- das Einmaleins
- wichtige Matheformeln
- Textaufgaben verstehen und lösen
- großer Wortschatz
- Rechtschreibregeln
- Wissen über die Welt
Um sie zu verbessern macht es Sinn, die Nachrichten zu schauen, ein Buch zu lesen, eine Mathearbeit des letzten Jahres durchzurechnen, die wichtigsten Rechtschreibregeln zu wiederholen und mit anderen sachlich und entspannt zu diskutieren.
Gute Vorsätze helfen
Sobald das Schuljahr startet, positionieren sich alle neu. Gute Vorsätze helfen dabei, gleich einen guten Start hinzulegen. Ganz wichtig für diesen Staat ist beispielsweise
- regelmäßig mündlich mitarbeiten
- von Anfang an die Hausaufgaben erledigen
- im Unterricht konzentriert zuhören
- den Lernrhythmus aus den Ferien beibehalten
- sich gut organisieren, also alle Materialien, Bücher und Hefte zu haben
- Wissenslücken zu erkennen und aufzuarbeiten
Mehr als sein Bestes geben geht nicht
Wer alle diese Punkte beachtet, kann stolz auf sich sein. Ganz bestimmt wird das positive Auswirkungen auf das neue Schuljahr haben. Dann heißt es aber auch dabei zu bleiben und dran zu bleiben, denn je konsequenter jemand lernt und sein Wissen wiederholt, desto besser werden seine Noten sein. Auch wenn das nächste Schuljahr möglicherweise noch schwierig wird und immer wieder durch Homeschooling unterbrochen wird, sind das selbstständige Lernen und die Verantwortung für die eigene Leistung der beste Weg zum Erfolg.