Kinder mit einem schlechten Schriftbild können verschiedene Probleme haben. Wenn das Schriftbild des Kindes unleserlich oder unordentlich ist, kann es Schwierigkeiten haben, seine eigene Schrift zu lesen und zu verstehen. Ein unleserliches Schriftbild kann dazu führen, dass LehrerInnen Schwierigkeiten haben, die Antworten des Kindes zu verstehen, was zu schlechten Noten führen kann.
Kinder mit einem schlechten Schriftbild können weniger selbstbewusst sein, wenn es darum geht, ihre Arbeit anderen zu zeigen. Sie können sich peinlich berührt fühlen, wenn ihre Schrift unordentlich aussieht. Außerdem können sie frustriert sein, wenn sie ihre eigene Schrift nicht lesen können oder wenn andere Schwierigkeiten haben, sie zu lesen. Sie können auch mehr Zeit damit verbringen, Fehler in ihrer Arbeit zu suchen und zu korrigieren, was zu Frustration führen kann. Ein schlechtes Schriftbild kann auch physische Auswirkungen haben. Kinder können beim Schreiben Schmerzen oder Krämpfe in den Händen und Fingern haben, was dazu führen kann, dass sie langsamer und ineffektiver schreiben.
Endlich keine Klagen über das Schriftbild
Es ist gar nicht so schwer, die Handschrift zu verbessern. Wir haben vier Übungen für dein Kind zusammengestellt, die ihm dabei helfen, leserlicher zu schreiben. Möchtest du endlich mal keine Klagen über das schlechte Schriftbild deines Kindes hören? Wenn der Lehrer nicht erkennen kann, was dein Kind meint, bewertet er es automatisch negativ.
Schlechte Noten durch schlechtes Schriftbild
Besonders bei Jungen klagen Eltern und Lehrer über das unleserliche Gekritzel in Hausaufgaben, Tests und Klassenarbeiten. Zu Recht, denn viele Texte sind wirklich kaum zu entziffern. Wie sollen Lehrkräfte Texte bewerten, die sie nicht lesen können. Wie soll Rechtschreibung beurteilt werden, wenn sich nicht erkennen lässt, wie ein Wort geschrieben wurde? Durch die Klick und Wisch-Kultur der Monitore und Bildschirme hat sich das Problem noch verschärft. Doch wie kann dein Kind seine Handschrift verbessern und damit seine mündliche Note positiv beeinflussen?
Gutes Schreibmaterial hilft deinem Kind
Damit dein Kind ein gutes Ergebnis auf dem Papier erzielt und seine Handschrift verbessern kann, benötigt es zuerst einen Stift, der zu ihm und seinem Können passt. Sinnvoll ist ein Füller, mit Griffmulde und stabiler, breiter Feder. Die Schrift wird dann gleich viel dynamischer und ordentlicher. Wichtig ist aber, dass es den Stift für sich entdeckst, mit dem es sich am wohlsten fühlt.
Auch die passende Unterlage kann dabei helfen, das Schriftbild zu verbessern. Gut ist es, wenn diese etwas weich und nachgiebig ist, damit die Hand deines Kindes entspannt und ohne harten Widerstand über das Papier gleiten kann. Gerade das Handgelenk wird sonst schnell müde.
Viele Faktoren bestimmen die Handschrift
In den ersten vier Schuljahren sehen LehrerInnen oft noch über das Schriftbild hinweg. Spätestens ab der 5. Klasse wird eine schlechte Handschrift zu einem individuellen Problem. Wessen Texte jetzt nicht lesbar sind, muss mit schlechten Noten rechnen. Abhilfe muss her, doch wie.
Zunächst musst du ganz genau ansehen, welche Fehler dein Kind macht.
- Mangelnde Unterscheidung der Buchstabengröße, sodass Groß- oder Kleinschreibungen nicht sicher zu erkennen sind
- Fehlende Orientierung an den Schreiblinien, sodass Wörter verrutschen
- Fehlende Formkonstanz (häufiges Durchstreichen und Überschreiben)
- Verkrampfte Schreib- oder Stifthaltung
Übung 1 : Schriftbild verbessern durch langsames Schreiben
Viele Kinder nehmen sich viel zu wenig Zeit, um ihre Texte zu schreiben. Bremse dein Kind aus, wenn es möglichst schnell schreiben will. Trainiere eine Weile so: Einatmen – ein Buchstaben – Ausatmen – ein Buchstabe – Einatmen – ein Buchstabe – Ausatmen – ein Buchstabe……. Damit verbessert dein Kind seine Handschrift, weil es langsamer schreibt.
Übung 2: Schriftbild verbessern durch Stifthaltung korrigieren
Überprüfe die Stifthaltung und korrigiere diese gegebenenfalls. Um die Handschrift zu verbessern, ist eine lockere Stifthaltung notwendig.
Der Zeigefinger führt die Schreibbewegung, der Stift liegt locker auf dem ersten Glied des Mittelfingers auf.
Es wird ohne Druck geschrieben. Je dicker der Stift ist, desto leichter ist diese Schreibhaltung erlernbar. Wie es geht, zeigt das Video.
Übung 3: Schriftbild verbessern durch Groß- und Kleinschreibung üben
Wenn dein Kind mit dem Verhältnis von Groß- und Kleinbuchstaben Probleme hat, lass es die Buchstaben e und l (in fließender Schreibschrift) auf Rechenkästchen über mehrere Zeilen machen. Hier wird nicht nur der Größenunterschied, sondern auch das Grundbewegungsmuster trainiert. Schon nach wenigen Tagen wird sich die Handschrift verbessern.
Übung 4 : Schriftbild verbessern durch Linien
Viele Kinder halten die Schreiblinien nicht ein. Biete deinem Kind einfache Linien an, auch wenn es so vorerst wieder zu der 3. oder 2. Klasse Lineatur zurückgeht. Hier kann es üben, die Lineatur einzuhalten. Nun kann es langsam wieder zu den einfachen Linien zurückkehren.
Motivation ist immer ein wichtiger Faktor, um die Handschrift zu verbessern
Zeige deinem Kind, dass eine schöne, lesbare Handschrift viele Vorteile bietet. Es benötigt nämlich neben einem Training für eine Verbesserung seines Schriftbildes auch jede Menge Zuwendung,
Aufmunterung und Lob. Verdeutliche durch Schriftvergleiche (alte Hefte) seine Fortschritte und schaffe Anreize zum Schreiben mit der Hand (Briefe, Merkzettel, Notizen).
So erkennt dein Kind einen Sinn darin, seine Handschrift zu verbessern. Sicherlich wird die Handschrift in naher Zukunft immer stärker von elektronischen Medien abgelöst, aber verzichtbar ist sie nicht. Und solange Kinder in der Schule noch schreiben und ihre Schrift bewertet wird, lohnt sich eine Verbesserung unleserlicher Schrift, um die Noten nicht zu gefährden.
Mein Tipp: Vorbilder suchen
Suchen mit deinem Kind nach schönen Schriften, zum Beispiel in Büchern, Zeitungen oder im Internet. Hier kann es sich eine Schrift aussuchen, die es zur Übung kopieren kann.