Verschiedene Strategien und Analyseformen ermöglichen auf den Finanzmärkten ein professionelles Trading mit hohen Gewinnchancen. Darunter sind Methoden, die mit einem gezielten Risiko arbeiten, zu denen das Volumen Trading gehört. Dieses erfordert ein tieferes Verständnis für die stattfindenden Preisbewegungen und bietet einen wertvollen Einblick auf die Marktaktivitäten. Mithilfe des Volumen Tradings ist es möglich, frühzeitig Trends und bevorstehende Kursausbrüche oder Kursrückgänge zu erkennen.
Was ist das Volumen Trading?
Das Volumen ist das Handelsvolumen, das sich aus der Summe aller gehandelten Wertpapiere zu einem bestimmten Zeitpunkt ergibt. Es beziffert präzise die Menge an Aktien, Anleihen, ETFs, Futures, Kryptowährung, Rohstoffen und Kontrakten, die an der Börse gekauft und verkauft wurden. Dadurch eignet es sich hervorragend für die technische Analyse und erlaubt, anhand von Mustern und Trends besser abzuschätzen, wann ein Anstieg oder Rückgang des Volumens stattfindet.
Daraus ergibt sich das Volumen Trading, eine Strategie, die das Volumen in Echtzeit beobachtet und spezielle Charts und Indikatoren für die Analyse nutzt, um die Stärke von Trends und Marktbewegungen zu bewerten.
Für Trader besteht so die Möglichkeit, gezieltere Entscheidungen zu treffen, den Handel besser zu kontrollieren und zu steuern. Dafür ist viel Grundlagenwissen und Praxiserfahrung notwendig. Mit dem ausführlichen Guide zu Volumen Trading von Finanzradar, ist der Einstieg beispielsweise möglich. Beginner sollten zunächst nur im Demokonto üben.
Da jede Handelsaktivität zum Volumen beiträgt, kommt es entweder zu einem hohen oder niedrigen Volumen, aus dem sichtbar ist, ob das Interesse der Käufer und Verkäufer hoch oder niedrig ist.
Was ist der Unterschied zwischen dem hohen und niedrigen Volumen?
Ein hohes Handelsvolumen bedeutet, dass starke Kursbewegungen stattfinden. Das kann entweder als ein erheblicher Preisanstieg oder als ein Preisrückgang des Vermögenswerts sein. Trader erkennen anhand eines hohen Volumens, dass der Kurswechsel auf einer soliden Grundlage basiert. Es signalisiert ein hohes Interesse und eine breite Teilnahme der Trader und bestätigt eine Kursdynamik. Daraus ergibt sich ein nachhaltiger und relativ stabiler Trend.
Das niedrige Volumen verweist darauf, dass das Interesse der Trader und Marktteilnehmer eher niedrig ist. Eine Zuverlässigkeit von Preisbewegungen ist nicht gegeben, vielmehr kommt es zu Kursmanipulationen oder schnellen Richtungswechseln. Das bedeutet für den Volumen Trader, das Risiko genauer abschätzen zu müssen und die Signale lieber weiter zu beobachten als vorschnell zu handeln.
Was sind die wichtigsten Tools für das Volumen Trading?
Das Handelsvolumen lässt sich mit verschiedenen Analysetools und Indikatoren verfolgen. Möglich ist die Suche nach Mustern, ob das Volumen zu bestimmten Zeitpunkten zunimmt oder abnimmt, die Nutzung aktueller Marktdaten, geeigneter Broker, einer Volumen Trading Software und typischer Indikatoren wie das On-Balance-Volume (OBV), der Money Flow Index (MFI) oder die Accumulation Distribution Line (ADL).
Das OBV ist eine technische Analyse für die Vorhersage zukünftiger Preisbewegungen, die auf der Basis des bisherigen Volumens getroffen wird. Der MFI ist ein Indikator der technischen Analyse und zeigt auf einer Skala zwischen 0 und 100 an, ob ein Wertpapier überkauft oder überverkauft wird und ob ein Aufwärts-, Abwärts- oder Seitwärtstrend beim Kurs der Fall ist. Mit der ADL ist es möglich, Kapital- und Liquiditätsströme abzubilden und so zu zeigen, ob eine Aktie akkumuliert, das heißt, gezielt gekauft wird, oder ob ein systematischer Verkauf stattfindet, was sich Distribution nennt.
Welche Strategien gibt es beim Volumen Trading?
Beim Trading mit Finanzinstrumenten sind geeignete Analysestrategien entscheidend für die Investition und die Risikoabschätzung. Sie können mit Indikatoren zur Bestätigung kombiniert werden. Zur Chartanalyse eignen sich Trennlinien, Support & Resistance oder Fibonacci Retracements. Die wichtigsten Strategien sind das Risikomanagement, Breakout-Strategien und Volumen und Divergenz.
Risikomanagement
Beim Volumen Trading ist das Risikomanagement eine der wirksamsten Strategien, um Risiken besser abzuschätzen. Das können Stop-Loss-Orders sein, die den Handel automatisch bei einem bestimmten Preis abschließen und so Verluste begrenzen, aber auch eine Streuung des Portfolios auf mehrere Anlageklassen. Das Risikomanagement ist der kritische Faktor, der den Unterschied zwischen Gewinn und Verlust macht. Es lohnt sich, zur Volumenanalyse und Charttechnik damit zu arbeiten, besonders für Anfänger, die bei einem Broker ihrer Wahl ein Demokonto eröffnen und erst einmal einige Handelsstrategien testen, ohne echtes Geld zu investieren.
Bei der Chartanalyse ist die Beobachtung der Kurs- und Candlestick-Bewegungen ebenso sinnvoll, wie der Blick auf Orderflow, Orderbuch und Marktprofil. Dadurch entwickeln Volumen Trader ein Verständnis für die Analyse und Datenströme und interpretieren Angebot und Nachfrage genauer. Die Candlestick Charts und Divergenzen zwischen Volumen und Preis erlauben das Verhalten der Käufer und Verkäufer genauer zu interpretieren und frühzeitig Hinweise auf eine Trendumkehr zu erkennen. Das Marktprofil gibt an, wo sich die meiste Handelsaktivität zeigt.
Für das Risikomanagement eigenen sich alle Informationen. Es geht darum, die Investition so aufzubauen, dass sich der Verlust in Grenzen hält. Ein tieferes Verständnis für die Marktvorgänge ist dabei das A und O. Unabhängig davon, wie die Charts aussehen, besteht immer ein Risiko für schnelle Veränderungen oder Gegenbewegungen des Markts. Hier lohnt sich auch der Austausch mit Brokern und anderen Tradern, um Erfahrungen für die eigene Handelsstrategie zu nutzen. Der Schlüssel zum Erfolg ist die Kombination aus einer richtigen Strategie und einem strikten Risikomanagement.
Breakout-Strategie
Die Breakout-Strategie ist bei vielen Formationstradern beliebt. Für die Analyse eignen sich die Preisausbrüche aus der Konsoldierungszone, die durch ein hohes Handelsvolumen bestätigt werden. Das ermöglicht das Erkennen potentieller Kursentwicklungen vor der Veröffentlichung, um den Zeitpunkt des Ausbruchs vorherzusagen und von dem damit verbundenen Trend zu profitieren.
Volumen und Divergenz
Sobald ein Preis ein neues Hoch oder Tief erreicht, deutet alles auf eine Trendumkehr hin, wenn das Handelsvolumen dies nicht bestätigt. Trader spekulieren auf Top- und Bodenformationen und positionieren dementsprechend. An den Tagen, an denen Kursgewinne den Basiswert bestimmen, wird das Volumen addiert, an Tagen mit Kursverlusten, wird es subtrahiert. Das ergibt eine Indikatorkurve, die sich mit der Preiskurve eines Basiswerts vergleichen lässt. Daraus ergibt sich eine Konvergenz als Bestätigung oder die Divergenz als Nichtbestätigung.
Wie werde ich ein Volumen Trader?
Für Anfänger, die an der Börse erfolgreich sein wollen, gilt für das Trading, nicht einfach auf gut Glück zu agieren, sondern eine gute Strategie anzuwenden. Diese senkt das Risiko und fördert ein besseres Abschätzen der Marktbedingungen. Es geht nicht darum, kurzzeitig Treffer zu laden, sondern langfristig an der Börse Erfolg zu haben. Es ist wichtig, den Markt zu verstehen, Charts zu lesen und auch negative Erfahrungen zu nutzen. Ein Guide zum Volumen Trading bietet den tieferen Einblick in die Marktbewegungen und beinhaltet exklusive Tools, die für die Analyse sinnvoll sind.
Was sind die Vorteile und die Nachteile des Volumen Tradings?
Das Volumen Trading ist eine gute Strategie, die viele Vorteile bietet. Ebenso ist es notwendig, die Nachteile miteinzubeziehen.
Vorteile des Volumen Tradings
- Bestätigung einer Preisbewegung (Preisanstiege deuten auf eine starke Kaufdynamik hin)
- Zugang zu Marktinformationen (Einblick in die Marktaktivität für ein besseres Verständnis der Marktdynamik)
- Sichtbarmachen von Einstiegs- und Ausstiegspunkten (Verbesserung der Handelsstrategien)
- Umfassender Blick auf das Marktgeschehen (gründliche Analyse für bessere Handelsentscheidungen)
- Erkennen von Trendumkehrungen (Abnehmendes Handelsvolumen während einem Aufwärtstrend signalisiert die Trendumkehr)
- Leichtere Filterung falscher Ausbrüche (Preisausbruch ohne entsprechendes Volumen verweist auf eine geringe Nachhaltigkeit)
- Identifizierung wichtiger Chart-Niveaus (Bleiben bei der reinen Analyse des Preises oftmals unentdeckt)
Nachteile des Volumen Tradings
- Komplexes Analyseverfahren (Benötigt viele Muster, Tools und Indikatoren)
- Mögliche falsche Interpretation (Bezogen auf die falsche Deutung des Volumens)
- Keine Garantie für den zuverlässigen Erfolg (Trotz gewinnbringender Strategie keine universelle Lösung für alle Handelssituationen)
Ein Guide zum Volumen Trading – so klappt die Analyse:
Die Aktivitäten und Preise an der Börse bewegen sich immer nach dem Angebot und der Nachfrage. Sind mehr Käufer als Verkäufer vorhanden, steigt der Preis. Ist das Gegenteil der Fall, sinkt er. Daraus bestimmt sich das Volumen Trading, um die Preise mit hohem und niedrigem Volumen auszumachen und so das Interesse der Käufer und Verkäufer besser einzuschätzen. Das Handelsvolumen ist dabei eine unsichtbare Kraft, die hinter den Kursbewegungen steht. Es ist wichtig, dieses als Trader im Auge zu behalten und zu interpretieren. Geeignete Indikatoren sind das Volumenhistogramm und das Volumenprofil.
Nutzung des Volumenhistogramms
Eine Grundlage für das Volumen Trading ist das Volumenhistogramm. Dabei handelt es sich um eine grafische Darstellung des Handelsvolumens. Es zeigt vertikale Balken, die das Volumen über einen bestimmten Zeitraum darstellen. Ein hoher Balken zeigt ein hohes Handelsvolumen, ein niedriger ein geringes. Die Balken sind farblich gekennzeichnet und bilden den Anstieg in grüner Farbe und einen gefallenen Kurs mit roter Farbe ab.
Anhand des Volumenhistogramms lassen sich Preisbewegungen zuverlässig bestätigen. Eine starke Bewegung entsteht bei plötzlichen Preisanstiegen oder Rückgängen. Steigen sowohl Preis als auch Volumen, ist das ein Hinweis auf einen Aufwärtstrend. Steigt der Preis, während das Volumen nicht steigt, ist davon auszugehen, dass eine Trendumkehr stattfindet.
Nutzung des Volumenprofils
Das Volumenprofil ist ein spezifisches Analysetool, mit dem die Marktaktivität in ihrem Verhältnis zum Preis dargestellt wird. Es zeigt gegenüber dem Volumenhistogramm den Zeitpunkt an, an dem die meiste Aktivität stattfand. Trader schätzen darüber das Preisniveau ab. Das Volumenprofil setzt sich aus der Value Area, dem Point of Control (POC) und High Volume Nodes (HVN) und Low Volume Nodes (LVN) zusammen.
- Value Area: Preisbereich, in dem etwa 70 % des Gesamtvolumens stattfindet
- POC: Preis, zu dem das meiste Volumen gehandelt wird
- HVN: Preisbereich mit hohem Handelsvolumen als Unterstützung- oder Widerstandszone
- NVN: Preisbereich mit niedrigem Handelsvolumen für das Sichtbarmachen potentieller Zonen, an denen sich der Preis schneller bewegt
Es empfiehlt sich, die Tools in der Kombination zu nutzen. Das Volumenhistogramm erlaubt einen Blick auf die gesamte Handelsaktivität mit den Zeiträumen, an denen ein hohes oder niedriges Volumen stattfindet. Das Volumenprofil ist dazu geeignet, Unterstützungs- und Widerstandsniveaus zu identifizieren.
Mit dem Handelsvolumen als wichtiger Indikator lassen sich Preisbewegungen bestätigen und Trends ausmachen. Es zeigt, wie stark das Interesse eins Marktes zu einem bestimmten Zeitpunkt ist. Gleichzeitig ist es neutral und ermöglicht zuverlässig den Hinweis auf Kursanstiege und Rückgänge. Entscheidend ist jedoch immer die Erfahrung des Traders und ein Kombinieren aus Tools und Strategien, die die Handelsentscheidungen verbessern und die Analyse der Marktstimmung vereinfachen.