YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Es ist bereits bekannt, dass Kinder mit Legasthenie dazu neigen, bestimmte Wörter, die sie regelmäßig verwenden, immer wieder falsch zu schreiben. Diese Schwierigkeit tritt vor allem bei Wörtern auf, die keiner gängigen Rechtschreibregel folgen und oft zu den 100 häufigsten Fehlerwörtern bei Legasthenie zählen. Da solche Wörter weder durch das Verlängern noch durch die Suche nach einem verwandten Wort korrekt abgeleitet werden können, sind die betroffenen Kinder gezwungen, jedes Mal erneut zu raten und unterschiedliche Schreibweisen auszuprobieren. Dies führt zu einer kontinuierlichen Unsicherheit und Frustration, da die üblichen Strategien zur Worterkennung und -schreibung hier nicht greifen.

Last Minute oder lang geplant – Günstige Familienurlaube bei REWE-Reisen

Das sind die speziellen Probleme bei Legasthenie

Legasthenie, oft als eine spezifische Lese-Rechtschreib-Störung definiert, bringt mehrere besondere Herausforderungen mit sich, die das Lernen und die täglichen Aktivitäten betreffen können. Hier sind einige der zentralen Probleme, mit denen SchülerInnen mit Legasthenie häufig konfrontiert sind:

  1. Leseschwierigkeiten: SchülerInnen mit Legasthenie haben oft Probleme beim Lesen, was sich in langsamer Lesegeschwindigkeit, Schwierigkeiten beim Erkennen von Wörtern und einem mangelnden Leseverständnis äußern kann. Dies betrifft auch die Fähigkeit, gelesene Informationen zu speichern und wiederzugeben.
  2. Rechtschreibprobleme: Häufige und konsistente Rechtschreibfehler sind typisch für Legastheniker. Sie haben Schwierigkeiten, Buchstaben in der richtigen Reihenfolge zu schreiben, und machen Fehler, die keine phonetische Entsprechung haben, wie z.B. das Vertauschen oder Auslassen von Buchstaben in Wörtern.
  3. Phonetische Herausforderungen: Viele SchülerInnen mit Legasthenie haben Probleme, Buchstabenklänge (Phoneme) zu erkennen und zu manipulieren. Dies beeinträchtigt die Fähigkeit, Wörter zu segmentieren, Laute zu verbinden und letztlich die Rechtschreibung zu meistern.
  4. Arbeitsgedächtnis und Verarbeitungsgeschwindigkeit: Legastheniker haben oft ein schwächeres Arbeitsgedächtnis und eine langsamere Verarbeitungsgeschwindigkeit, was bedeutet, dass das Speichern und schnelle Abrufen von Informationen, wie es beim Lesen und Schreiben benötigt wird, beeinträchtigt ist.
  5. Motivations- und Selbstwertprobleme: Aufgrund der ständigen Herausforderungen können Kinder und Erwachsene mit Legasthenie, Frustration und niedrige Selbstwertgefühle entwickeln. Die ständigen Schwierigkeiten und die mögliche negative Rückmeldung von Lehrern und Gleichaltrigen können das Selbstbild beeinträchtigen und zu Schulangst oder Lernunlust führen.
  6. Koordinationsschwierigkeiten: Manchmal haben Menschen mit Legasthenie auch Probleme mit der motorischen Koordination, was das Schreiben mit der Hand erschwert und zusätzliche Herausforderungen im schulischen Umfeld mit sich bringen kann.
  7. Sprachliche Herausforderungen: Obwohl Legasthenie primär die Lese- und Schreibfähigkeiten betrifft, können auch sprachliche Fähigkeiten beeinträchtigt sein. Dies äußert sich zum Beispiel durch Schwierigkeiten, kompliziertere Sätze zu formulieren oder den richtigen Wortschatz zu verwenden.

Diese Probleme erfordern spezifische pädagogische Ansätze und Unterstützungssysteme, um den Betroffenen zu helfen, ihre akademischen und alltäglichen Herausforderungen erfolgreich zu meistern.

Auswendiglernen bestimmter Fehlerwörter hilft

Ist dein Kind Legastheniker und macht zu viele Fehler bei der Rechtschreibung? Mit den 100 häufigsten Fehlerwörtern lässt sich die Rechtschreibung deines Kindes dramatisch verbessern. In einem Jahr könnt ihr diese 100 Wörter alle üben, ohne dass Lernstress entsteht.

Nimm dir alle drei Tage ein neues Wort vor und mach es zum Star der nächsten Tage. Lass dein Kind das Wort auswendig lernen und überprüfe immer wieder, ob es sich das Wort gemerkt hat.

Bestimmt hast du jede Menge Ideen, wie diese Übungen Einzug in den Lernalltag finden können. Hier haben wir ein paar Beispiele zum Wort „plötzlich“ aufgezählt, aber das geht auch mit jedem der anderen Wörter. Dein Kind wird genau diese Wörter oft falsch schreiben. Wenn man das weiß, ist Hilfe in Sicht. Die 100 häufigsten Fehlerwörter bei Legasthenie sinnvoll zu üben, ist nicht schwer.

Beispielübungen für Fehlerwörter

  • „plötzlich“ wird von deinem Kind gemalt, beispielsweise jeder Buchstabe in einer anderen Farbe, und über den Frühstückstisch gehängt. So wird dein Kind aktiv beim Schreiben und visuell gefordert beim Ansehen.
  • Das Wort „plötzlich“ wird ,mehrmals am Tag rückwärts buchstabiert.
  • Über das Wort „plötzlich“ wird diskutiert, sodass die schwierigen Stellen (tz, pl) zum Thema gemacht werden.
  • Dein Kind schreibt eine kurze Geschichte und verwendet darin das Wort „plötzlich“ mindestens fünfmal.
  • Lest gemeinsam ein Buch oder eine Zeitung und lasse dein Kind das Wort „plötzlich“ im Text suchen und unterstreichen.
  • „Plötzlich“ wird in einzelne Buchstaben zerlegt, die dein Kind dann richtig zusammensetzen soll.

Download: Spielend schreiben mit dem Signalgruppentraining

Da das Erlernen von Lesen und Schreiben stark auf die Speicherfähigkeit bereits gelernter Buchstaben und Worte baut, haben legasthene Kinder besondere Schwierigkeiten beim Wiedererkennen von Klangeinheiten und Wörtern. 

Erst durch intensive und gezielte Übungen mit ausgewählten Teilelementen der deutschen Sprache kann eine Festigung dieser Elemente dauerhaft gesichert werden. Aus diesem Grund gliedert sich das Training „Richtig schreiben“ in 12 Segmente, die sich jeweils mit drei unterschiedlich aufeinander aufbauenden Arbeitsblättern zu einer Signalgruppe beschäftigen.

Liste der 100 häufigsten Fehlerwörter bei Legasthenie

groß – bald – wieder – dann – fahren – wir – zurück – fertig- kommt – hat – fallen – ließ – einmal – plötzlich – fleißig – sehen – morgen – nie – Straße – Vater – hält – sehr – weiß – wäre – Vogel – bekommt – ziemlich – sitzt – gibt – steht – alle – nehmen – muss – viel – Kind – ohne – Ende – fällt – ein bisschen – spielt – Lehrer/Lehrerin – schnell – jetzt – hatte – nicht/nichts – hier – rennt – fährt – lassen – sieht – Mädchen – zu Hause – soll – dies/dieser – Mutter – fehlt – endlich – los – nahm – rief – ihn – kam – geht – wenn – auf einmal – voll – nächste – nimm – außen /außer/ draußen – wird – nämlich – wissen – kriegt – sah – man – Tag – immer – mehr – sagt – kann – stellt – Fahrrad – ganz – am Abend – bekam – allein – fiel – isst – ging – heran/herein /heraus/hinaus/hinein – hätte – ihm – kennt – vielleicht – lässt – stand – denn – wenig – will – Fahrräder

Alle 100 häufigste Fehlerwörter bei Legasthenie in einem Jahr lernen

Verpacke das Training spielerisch, erfinde immer neue Übungen und beziehe dein Kind mit Legasthenie unbedingt aktiv ein. Spaß und Motivation sind die wichtigsten Grundpfeiler beim Lernen, vergiss das nicht. Überprüfe zwischendurch immer mal wieder, ob dein Kind die Wörter der letzten Wochen noch richtig schreiben kann und spare auf keinen Fall mit Lob und Anerkennung.

5 Übungsmöglichkeiten mit den Fehlerwörtern

Hier sind fünf kreative und effektive Möglichkeiten, wie du dein Kind mit Legasthenie bei der Rechtschreibung fördern kannst:

  1. Visuelle Wortkarten: Erstelle bunte Wortkarten für die häufigsten Fehlerwörter. Diese Karten können Bilder enthalten, die das Wort symbolisieren, oder das Wort in einer Farbe hervorheben, die hilft, schwierige Teile zu merken. Hängt die Karten in eurem Zuhause auf, wo dein Kind sie oft sieht.
  2. Wortspiele: Nutze Spiele wie Scrabble oder Worträtsel, um dein Kind spielerisch beim Erlernen der Rechtschreibung zu unterstützen. Du kannst auch eigene Spiele entwickeln, wie ein „Wort-Bingo“, bei dem dein Kind die richtigen Wörter auf seiner Bingo-Karte finden und markieren muss.
  3. Digitale Lern-Apps: Es gibt viele Apps, die speziell darauf ausgelegt sind, Kindern mit Legasthenie beim Lesen und Schreiben zu helfen. Diese Apps verwenden oft Spiele und interaktive Übungen, die das Lernen unterhaltsam machen und auf die individuellen Bedürfnisse deines Kindes abgestimmt werden können.
  4. Tägliches Übungstagebuch: Ermutige dein Kind, ein tägliches Übungstagebuch zu führen, in dem es die Wörter schreibt, die es übt. Dies hilft, den Fortschritt zu verfolgen und gibt deinem Kind ein Gefühl der Errungenschaft. Ihr könnt das Tagebuch zusammen durchsehen und über die Fortschritte sprechen, was auch eine großartige Möglichkeit für Lob und Anerkennung bietet.
  5. Reim- und Liedübungen: Verwende Reime und Lieder, um die phonetische Wahrnehmung und die Rechtschreibung zu verbessern. Das Erfinden von kleinen Reimen oder Liedern, die die Rechtschreibung von schwierigen Wörtern einbeziehen, kann besonders einprägsam sein und macht gleichzeitig Spaß.

Diese Methoden können nicht nur die Rechtschreibung verbessern, sondern auch das Selbstvertrauen deines Kindes stärken und ihm helfen, eine positivere Einstellung zum Lernen zu entwickeln.

Richtig entschuldigen - kostenlose Vorlagen

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.