Haben Sie den Lerntyp Ihres Kindes mit unserem Test bestimmt? Dann erfahren Sie hier, wie der jeweilige Lerntyp am besten gefördert werden kann. Nutzen Sie unsere Tipps, um das Potenzial Ihres Kindes hundertprozentig auszuschöpfen.
Wer gut über das Hören aufnimmt, schaltet bei einer visuellen Präsentation leicht ab. Und umgekehrt. Es ist also durchaus sinnvoll, den Lerntyp des eigenen Kindes zu kennen und das Lernen darauf abzustimmen.
Lerntypen sind immer Mischformen mit einem Schwerpunkt
Bei der Lerntypbestimmung geht es um Tendenzen. Ein Kind nimmt über einen bestimmten Kanal mehr , besser und schneller Informationen auf als über einen anderen. Trotzdem sind die anderen Lernkanäle nicht abgeschaltet.
Zum effektiven Lernen ist eine möglichst große Beteiligung und Nutzung aller Sinne am besten. Jedoch sollten Sie darauf achten, zum Beispiel einem auditiv schwachen Kind auf keinen Fall Informationen nur über die Ohren anzubieten. Es wird von Ihren Informationen dann sicherlich nur sehr wenig behalten.
Wir haben einige Tipps zusammengestellt, wie Sie Ihr Kind typgemäß am besten fördern. Es handelt sich um Anregungen, die Sie ausbauen und variieren können. Viel Spaß!
So fördern Sie den visuellen Lerntyp:
- Der visuelle Lerntyp lernt am besten über das Sehen und durch Beobachten. Bieten Sie die Informationen in erster Linie visualisiert an. Malen Sie (oder lassen Sie malen) Mindmaps, Bilder, arbeiten Sie mit farbigen Stiften oder Markern.
Nutzen Sie Flipcharts oder Papierwände, arbeiten Sie mit Videofilmen oder Fernsehbeiträgen zu dem Thema. Schreiben Sie Zettel, die Ihr Kind lesen und bearbeiten muss. Als Lernhilfen bieten weiterhin sich Bücher, Skizzen, Bilder, Lernkarteien, das Internet oder Lernposter an.
So fördern Sie den auditiven Lerntyp:
- Der auditive Lerntyp lernt am besten über das Gehör. Es fällt ihm leicht, gehörte Informationen aufzunehmen, wiederzugeben oder zu behalten. Viele Menschen, die dem auditiven Lerntyp zuzuordnen sind, führen gerne Gespräche mit sich selbst und reagierend empfindlich auf störende Geräuschquellen.
Sie mögen in der Regel keine Musik als Hintergrund. Bieten Sie die Informationen in erster Linie über die Ohren an. Besprechen Sie Kassetten oder Tonbänder, hören Sie Dokumentationen im Radio, lesen Sie viel vor. Reden Sie mit Ihrem Kind über die Lerninhalte. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind nicht durch Nebengeräusche gestört wird.
So fördern Sie den motorischen Typ:
- Der motorische Lerntyp lernt am besten durch und mit der Bewegung. Er führt gerne Handlungsabläufe durch, weil er sie so besser nachvollziehen kann. Er ist auf diesem Wege am Lernprozess direkt beteiligt und sammelt seine Informationen und Erfahrungen beim direkten Tun.
Bieten Sie die Informationen in erster Linie über die Handlungsebene an. Bauen Sie Dinge nach, lassen Sie Rechenaufgaben mit Material ausrechnen oder nachlegen, laufen Sie Entfernungen ab und messen Sie gemeinsam Distanzen aus.
So fördern Sie den kommunikativen Typ:
- Der kommunikative Lerntyp braucht den Austausch und die Unterhaltung zum Lernen. Bieten Sie die Informationen in erster Linie über das gemeinsame Gespräch an.
Diskutieren Sie alle Informationen, widersprechen Sie Ihrem Kind, regen Sie es zum Nachdenken und Sprechen über die Themen an. Fördern Sie Gruppengespräche, Rollenspiele und das Lernen mit anderen Kindern. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind in einer Diskussion nicht nur eine, sondern mehrere Positionen einnehmen kann.
Hintergrundwissen Lerntyp
In der Lernpsychologie ist längst erwiesen, dass die Aufnahme des Lernstoffes von großer Bedeutung für den Lernerfolg ist. Wissenschaftler vermuten, dass durch das Lesen nur rund 10 % behalten werden.
So lernt das Gehirn
Beim Hören sind es schon 20 % und wenn die Augen Bilder ansehen, merkt sich das Gehirn 30 %. Wer Hören und Sehen kombiniert, liegt schon bei 50 % und etwas erklären oder sogar selber einen Versuch durchführen, wird mit einer Lernintensität von 70-90 % belohnt. Noch besser ist es, wenn ein Kind seinen Lerntyp berücksichtigt.