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Am Ende der ersten Klasse Grundschule stellt sich die Lesefähigkeit oder das Leseverständnis der Schülerinnen und Schüler sehr unterschiedlich dar, ein Lesetest (eventuell mit Untertests) schafft Klarheit. Ein Teil der Kinder liest flüssig und problemlos selbst fremde Texte.

Lesen üben – aber wie?

Eine andere Gruppe kennt alle Buchstaben und kann einfach Wörter und kurze Sätze sinnentnehmend erlesen und ein dritter Teil tut sich noch sehr schwer mit dem Lesen.

Kein Wunder, dass der Leseunterricht an diesem Punkt nicht einfach ist und die schwachen Leser in der Grundschule auf eine starke Unterstützung von Zuhause angewiesen sind, um ihr Leseverständnis zu verbessern.

Mehr lesen hilft nicht unbedingt

Mehr lesen üben! lautet die Aufforderung am Ende der Klassenstufe im Zeugnis dieser Kinder. Doch nicht alle Eltern sind Pädagog*innen und wissen sofort, wie sie ihr Kind am besten unterstützen. Im günstigsten Fall erklärt die Lehrkraft den Eltern genau, mit welchem Lesematerial sie ihr Kind fördern können, um seine Fähigkeiten zu verbessern. Dabei geht es um das Lesetempo, das Leseverständnis und das Textverständnis.

  • kennt das Kind alle Buchstaben
  • kann es sie zusammenziehen
  • erkennt es Silben
  • spricht es die Wörter richtig aus
  • erkennt es die Bedeutung der Wörter, der Texte, der Geschichten
Lesetest
Lesen macht anfangs keinen Spaß

In der Regel sind Eltern bei dieser Frage jedoch auf sich alleine gestellt. Sie orientieren sich dann meistens an den Altersangaben auf Büchern, die allerdings nur eine grobe Richtlinie darstellen und für schlechte, langsame Leser oft nicht geeignet sind.

Klären Sie mit unserem Lesetest zunächst, was Ihr Kind bereits gut kann. Da können Sie ansetzen. Falls Sie gleich mit dem Üben loslegen möchten, können Sie sich unser lauttreues Lesematerial hier direkt downloaden.

Checkliste: Verschaffen Sie sich einen Überblick

Mit der folgenden Checkliste können Sie leicht erkennen, auf welcher Kompetenzstufe sich Ihr Kind beim Lesen befindet.

Ja

1.      Mein Kind kennt alle Buchstaben, Umlaute und Doppellaute.

 

2.      Mein Kind kann zwei Buchstaben lesend zusammenziehen.

 

3.      Mein Kind kann drei Buchstaben lesend zusammenziehen.

 

4.      Mein Kind erkennt Silben in Wörtern, kann silbenweise lesen (Ma-ma).

 

5.      Mein Kind kann häufig vorkommende, kurze Wörter (und, der, die, das, ein) spontan lesen und verstehen.

 

6.      Mein Kind kann längere, geübte Wörter lesen und verstehen.

 

7.      Mein Kind kann längere, ungeübte Wörter lesen und verstehen.

 

8.      Mein Kind bemerkt, wenn es Unsinn liest oder Buchstaben vertauscht.

 

9.      Mein Kind kann den Sinn des gelesenen Textes wiedergeben.

 
Checkliste Lesekompetenz

Lesetest Auswertung: Wie oft haben Sie Ja angekreuzt?

  • Wenn Ihr Kind die ersten 5 Punkte beherrscht, hat es das Lernziel der ersten Klasse erreicht. Sie können Ihr Kind weiter unterstützen, indem Sie die Lesetexte der Klasse oder Lesebücher für die 2. Klasse benutzen.
  • Haben Sie noch mehr angekreuzt, zählt Ihr Kind zu den wirklich guten Lesern.
  • Falls Ihr Kind Punkt 5 noch nicht beherrscht, also auch bei bekannten Wörtern jeden Buchstaben einzeln erliest und mühsam zusammenzieht, sollten Sie seine Lesefähigkeit durch lauttreue Leseübungen verbessern.

Stufenweises Lesen

Lesen lernen baut sich in Stufen auf. Kein Kind kann Texte entziffern, bevor es Buchstaben kennt. Und erst wenn es jedem Buchstaben einen charakteristischen Laut zuordnen kann, also lauttreu liest, kann es zu schwierigeren Wortaufbauten wechseln.

Die vorliegenden Vorlagen, die neben der Lesefähigkeit auch das Leseverständnis und die Motivation fördern, halten sich eng an lauttreues Wortmaterial, das dem Wortschatz der Grundschule angepasst ist. So kann Ihr Kind jeden Buchstaben laut vorsprechen und beim Zusammenziehen aller Buchstaben ein Wort identifizieren B – l – u – m – e.

Alle Texte sind dahingehend gestaltet, dass Ihr Kind keine nicht-lauttreuen Wörter lesen muss. So bekommst es ein Erfolgserlebnis nach dem anderen und erfährt, wie das Lesen immer flüssiger gelingt. Das macht Spaß und wird dazu führen, dass Ihr Kind immer sicherer und häufiger liest.

Der Fehlerwörter – Lesetest prüft die Lesefähigkeit

Sie können damit allerdings sehr schnell herausfinden, ob Ihr Kind bereits sorgfältig genug liest. Nur wenn Schülerinnen und Schüler sorgfältig lesen, können sie auch die richtigen Informationen aus einem Text ziehen. Wenn sie einzelner Wörter erraten und Textstellen überfliegen, gelingt ihnen dies nicht.

Fehlerwörter-Lesetest

So nutzen Sie das Ergebnis

Ist Ihr Kind bereits in der dritten oder vierten Klasse und hat noch massive Probleme damit, die überflüssigen Wörter zu entdecken, sollten Sie vielleicht einen offiziellen Test in einer Beratungsstelle anschließen. Sprechen Sie auf jeden Fall erst einmal mit den zuständigen Lehrerinnen und Lehrern, was sie davon halten, um eine eventuelle Leseschwäche nicht zu übersehen.

Testanleitung für den Fehlerwörter – Lesetest

Ihr Kind soll jeweils einen Satz laut vorlesen und anschließend das Wort unterstreichen, das nicht dazugehört. Gelingt ihm dies beim ersten Mal, wunderbar! Muss Ihr Kind den Satz ein zweites oder ein drittes Mal lesen, kann es an seiner Lesefähigkeit durchaus noch arbeiten. Findet Ihr Kind das entsprechende Wort erst sehr spät oder gar nicht, ist seine Lesekompetenz noch nicht besonders gut. In diesem Fall benötigt es unbedingt Förderung und eventuell auch eine außerschulische Diagnostik. Möglicherweise könnte eine Legasthenie vorliegen, das kann mit diesem Test jedoch nicht erfasst werden.

Motivieren Sie Ihr Kind zum Lesen

Lesetest für Grundschüler
Der Lesetest zeigt, ob Ihr Kind den Anforderungen genügt

Wie ist der Lesetest ausgefallen? Wenn ein Kind Schwierigkeiten mit dem Lesen hat, dann kann sich das zu einer zähen und langwierigen Aufgabe entwickeln.

Viele Eltern machen sich nicht klar, dass es mit sporadischen Aufforderungen nicht getan ist. Leseschwachen Kindern fehlen die Erfolgserlebnisse, die eine spannende Geschichte auslöst.

Sie quälen sich durch Wörter und Sätze, versuchen Zusammenhänge zu verstehen und ihr Lesetempo zu erhöhen. Der unterhaltsame Aspekt des Lesens ist ihnen fremd.

Nach dem Lesetest – Lesen lernen mit einem individuellen Konzept

Deswegen sollte das Lesen ganz selbstverständlich im Alltag des Kindes eingebaut werden. Es ist nicht möglich, einen Leseplan zu erstellen, der auf jedes Kind passt. Die folgenden Situationen stellen eine Auswahl dar, die möglicherweise in Ihrer Familie passen könnten. Suchen Sie sich die Situationen aus, die Sie am leichtesten umsetzen können. Versuchen Sie dann, die Leseübungen möglichst jeden Tag umzusetzen.

  • Frühstück
  • nach der Schule
  • nach dem Mittagessen
  • in der Badewanne
  • zum Nachmittagstee
  • vor dem Abendessen
  • im Bett vor dem Schlafengehen

Beziehen Sie unser Lesematerial (direkt Download)

Einfache Texte können Sie selber erfinden, es gibt aber auch lauttreue Lesebücher und Leseübungen, zum Beispiel von Birgit Sommer / Tanja Jacobs oder von Uwe Findeisen. Mit dieser Auswahl von weitgehend lauttreuen Wörtern können Sie Ihrem Kind einfache Übungssätze selber erstellen. Beginnen Sie ohne sch, ch, au oder ei – nehmen Sie diese Lautverbindungen in einem zweiten Schritt hinzu.

Selbermachen: Lauttreue Wörter für einen eigenen Text

ist, haben, hat, bin, er, es, wir, uns, der, das, raten, sagen, loben, geben, braten, rot, blau, lila, Rabe, Lupe, Dino, Dose, Esel, Foto, Hase, Hut, Igel, Wal, Baum, Auto, Hose, Auge, Besen, Löwe, Möwe, Maus, Regal, Kamel, Lampe, Schaufel, Schaf, Schere, Brot, Tasche, Schal, Ampel, Raupe, Glas, Gans, Pilz, Wolke, Schwan, Kiste, Burg, Zelt, Zebra, Apfel, Blüte, Tomate, Zitrone, Krokodil, Flasche, Schokolade, Elefant, Kastanie, Pinguin, Laterne, Telefon, Paprika, Tüte, Heft, Kerze

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