Handschrift verbessern – 5 hilfreiche Übungen für Zuhause

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Die Handschrift verbessern – ein großes Problem bei SchülerInnen. Viele Erwachsene schreiben fast gar nicht mehr mit der Hand, sondern nutzen die Tastatur ihres PCs oder gleich die Spracherkennung an ihrem Handy. Dieser Trend macht auch vor Kindern nicht halt. Geschrieben wird ausschließlich in oder für die Schule. Kein Wunder, dass die Handschrift bei Kindern immer schlechter wird und auch die Fehler in Diktaten und sogar im Alphabet stetig zunehmen.

Als Elternteil oder Lehrer möchtest du sicherstellen, dass dein Schulkind die notwendigen Fähigkeiten entwickelt, um erfolgreich im schulischen Umfeld zu sein. Eine schöne und lesbare Handschrift gehört ebenso wie eine korrekte Groß- und Kleinschreibung mit und ohne Lineatur dazu. Eine der grundlegenden Fertigkeiten, die oft übersehen wird, ist eine klare und gut lesbare Handschrift, das muss keine Schönschrift sein. In diesem Artikel werde ich darüber sprechen, warum die Handschrift so wichtig ist und wie du als Elternteil oder Lehrer dazu beitragen kannst, die Handschrift deines Schulkindes zu verbessern.

Handschrift verbessern: Macht das überhaupt Sinn?

Eine klare Handschrift, eine schöne Schrift, ist nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern spielt auch eine entscheidende Rolle in der schulischen und späteren beruflichen Entwicklung. Eine schlechte Handschrift kann zu Missverständnissen führen und den Lernprozess beeinträchtigen. Es ist daher wichtig, frühzeitig darauf zu achten und gezielt daran zu arbeiten.

Es fehlt an Übung und Anlässen, bei denen die persönliche Handschrift gefordert wird. Ganz wichtig für die Entwicklung einer gut lesbaren Handschrift sind Motivation und Übung. Nur wenn dein Kind will, strengt es sich genug an, und wird seine Handschrift verbessern. Wer keine Motivation hat, verbessert sich nur mühsam.

„Das kann ja keiner lesen!“ Die Herausforderung bei Jungen

Möchtest du endlich mal keine Klagen über das Schriftbild deines Kindes hören? Schon immer waren unleserliche Handschriften in der Schule ein großes Thema, aber eine schöne Handschrift wird wirklich immer seltener. Besonders bei Jungen klagten Eltern und Lehrer über das Gekritzel in Hausaufgaben und Klassenarbeiten. Zu Recht, denn viele Texte waren kaum zu entziffern.

Es ist bekannt, dass Jungen im Allgemeinen häufiger Schwierigkeiten mit der eigenen Handschrift haben als Mädchen. Dies kann verschiedene Gründe haben, darunter motorische Entwicklung, Konzentrationsschwierigkeiten oder schlichtweg mangelndes Interesse. Schön Schreiben ist nicht angesagt, Füller nerven und eine eigene Handschrift ist nicht mehr so erstrebenswert wie früher. Die Identifikation der spezifischen Herausforderungen deines Jungen ist der erste Schritt, die eigene Handschrift zu verbessern.

Sind die Medien an der Sauklaue Schuld?

Leider hat sich dieses Problem verschärft, denn die Klick- und Wisch-Kultur der Monitore und Bildschirme fördert die Verbesserung der Handschrift nicht. Im Gegenteil! Immer mehr Schülerinnen und Schüler schreiben unleserlich und sind durch ihre Handschrift schulisch benachteiligt. Denn wenn der Lehrer nicht erkennen kann, was dein Kind meint, bewertet er automatisch negativ. Dabei gibt es durchaus aus den Trend „Handlettering“ bei dem es genau darauf ankommt, so schön wie möglich zu schreiben. Der Stift gehört zwischen Daumen und Zeigefinger, die Körperhaltung ist aufrecht und der Blick konzentriert.

Grundlegendes Verhalten bei schlechter Handschrift

  1. Festigung der motorischen Fähigkeiten: Spiele und Aktivitäten, die die Feinmotorik fördern, wie das Spielen mit Bauklötzen oder das Malen von Bildern, können die Handmuskulatur stärken und die Handschrift verbessern.
  2. Übungen für die Hand-Auge-Koordination: Gezielte Übungen, die die Hand-Auge-Koordination fördern, sind entscheidend. Das kann beispielsweise das Nachzeichnen von Linien oder Formen sein. So wirds auch die visuelle Merkfähigkeit deines Kindes gesteigert.
  3. Regelmäßige Praxis: Wie bei den meisten Fähigkeiten gilt auch bei der Handschrift: Übung macht den Meister. Ermutige dein Kind, regelmäßig zu schreiben und dabei auf eine klare Form der Buchstaben zu achten.

Entschlüssele, was dein Kind falsch macht

Bis zum Ende der vierten Klasse sollen Schulkinder flüssig, weitgehend korrekt und leserlich schreiben können. Dabei ist es egal, ob eine Form der Schreibschrift oder eine Druckschrift gelehrt werden. Das Schreiben mit dem Füller wird immer weniger geübt, schnell treten Fineliner, Bleistifte oder Kugelschreiber an die Stelle des Füllfederhalters. Meiner Ansicht nach ist das Schreibwerkzeug egal, Hauptsache die Schrift ist gut lesbar. Spätestens ab der 5. Klasse wird eine schlechte Handschrift zu einem individuellen Problem.

Wessen Texte jetzt nicht lesbar sind, muss mit schlechten Noten rechnen. Mit der Aufforderung, doch einfach ordentlicher zu schreiben, können viele Kinder gar nichts anfangen. Sie wissen einfach nicht, was genau von ihnen erwartet wird.

Schaue dir die Texte deines Kindes genau an, beurteile, welche der folgenden fünf Faktoren zutreffen. Nur wenn du den Ursachen auf den Grund gehst, lernt dein Kind nach und nach gutzuschreiben.

Handschrift
Schlechte Schrift? Ziemlich verbreitet.

Eine unleserliche Handschrift setzt sich aus unterschiedlichen Faktoren zusammen

  1. mangelnde Unterscheidung der Buchstabengröße, sodass Groß- oder Kleinschreibungen nicht sicher zu erkennen sind
  2. fehlende Orientierung an den Schreiblinien, sodass Wörter verrutschen
  3. fehlerhafte Verschriftung einiger Buchstaben oder Buchstabenübergänge
  4. fehlende Formkonstanz (häufiges Durchstreichen und Überschreiben)
  5. keine Lust seine Handschrift zu verbessern

Mit diesen Übungen verbessert sich die Lesbarkeit der Texte deines Kindes 

  1. Viele Kinder nehmen sich viel zu wenig Zeit, um ihre Texte zu schreiben. Bremse dein Kind aus, wenn es möglichst schnell schreiben will. Trainiere eine Weile so: Einatmen – ein Buchstabe – Ausatmen – ein Buchstabe – Einatmen – ein Buchstabe – Ausatmen – ein Buchstabe…….
  2. Überprüfe die Stifthaltung und korrigiere diese gegebenenfalls. Der Stift gehört zwischen Daumen und Zeigefinder und liegt auf dem Mittelfinger locker auf.
  3. Lasse dein Kind Zentangles zeichnen, das fördert die Feinmotorik.
  4. Analysiere anhand der Texte deines Kindes, welche Buchstaben es falsch schreibt. Übe diese nach und nach, nie alle auf einmal. Bei der Schreibschrift sind beispielsweise das Köpfchen-e und Schleifen-s in der vereinfachten Ausgangsschrift häufige Fehlerquellen.
  5. Wenn dein Kind mit dem Verhältnis von Groß- und Kleinbuchstaben Probleme hat, lasse es diese Übung elelelelelele auf Rechenkästchen über mehrere Zeilen machen. Hier wird nicht nur der Größenunterschied, sondern auch das Grundbewegungsmuster trainiert. Schon nach wenigen Tagen wird sich die Schrift verbessern.

Die Rolle der Lehrer

Lehrer spielen eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung der Handschrift ihrer Schüler. Hier sind einige Tipps für Lehrer, um die Handschrift ihrer Schüler zu verbessern:

  1. Individuelle Unterstützung: Identifiziere die spezifischen Schwierigkeiten jedes Schülers und biete individuelle Unterstützung an.
  2. Belohnungssysteme einführen: Einführung von Belohnungssystemen kann die Motivation der Schüler steigern und ihnen Anreize geben, ihre Handschrift zu verbessern.
  3. Kreative Methoden anwenden: Nutze kreative Methoden, wie das Schreiben von Geschichten oder das Gestalten von eigenen Büchern, um die Handschrift in den Unterricht zu integrieren.

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Schreibschrift oder Druckschrift – ab Klasse 5 entscheidet dein Kind

Welche Schrift dein Kind benutzt, gibt bis zur fünften Klasse meisten die Schule vor. Bundesweit lernen Erst- und Zweitklässler inzwischen eine vereinfachte Schreibschrift, alternativ wird auch eine neue Grundschrift (verbundene Druckbuchstaben) angeboten. Ab der fünften Klasse schreiben immer mehr Kinder in Druckschrift und wenden sich von der Schreibschrift ab.

Das ist besonders bei einer schlechten Handschrift sinnvoll, denn Druckschrift ist generell einfacher zu lesen. Doch auch hier zeigt eine schlechte Lesbarkeit gravierende Auswirkungen auf die Benotung.

Motivation ist immer ein wichtiger Faktor

Neben dem konsequenten Üben des Schreibens braucht dein Kind für eine Verbesserung seines Schriftbildes auch jede Menge Zuwendung, Aufmunterung und Lob. Verdeutliche durch Schriftvergleiche seine Fortschritte und schaffe Anreize zum Schreiben mit der Hand. Sicherlich wird die Handschrift in naher Zukunft immer stärker von elektronischen Medien abgelöst.

Solange Kinder in der Schule noch schreiben und ihre Schrift bewertet wird, lohnt sich eine Verbesserung unleserlicher Schrift, um die Noten nicht zu gefährden.

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