Konzentration bei Kindern ist eine beeinflussbare Fähigkeit. Sie ist keine Eigenschaft, die immer und jederzeit vorhanden ist, sondern eine Fähigkeit, die in besonderem Maße von der jeweiligen Situation abhängt. Konzentration Kinder ist trainierbar.
Was ist Konzentration eigentlich
Konzentration ist ein gesteigerter Zustand geistiger Wachheit, welche einen bestimmten psychischen Entwicklungsstand voraussetzt. Grundlage für die Konzentrationsfähigkeit ist die willkürliche (gesteuerte) und die unwillkürliche (ungesteuerte) Aufmerksamkeit. Es geht alsoauch darum, etwas bewusst zu tun, auch wenn man keine Lust dazu hat.
Die ab dem Vorschulalter entstehenden kognitiven Beziehungen zur Umwelt verändern die anfangs unwillkürliche Aufmerksamkeit in willkürliche. Das Kind ordnet sich allmählich Regeln unter und berücksichtigt die Forderungen der Erwachsenen.
Es kann sich besser ausdrücken, sodass sich bei ihm die vom Willen gesteuerte willkürliche Aufmerksamkeit herausbildet. Jetzt nimmt auch die Fähigkeit zu, die Aufmerksamkeit zu lenken. Das Kind konzentriert sich also bewusst auf etwas und lässt sich bewusst weniger ablenken. Nach und nach kann die Konzentration Kinder gesteigert werden.
Sehen, hören und bewegen beeinflussen die Konzentration Kinder
Man unterscheidet verschiedene Typen der Aufmerksamkeit (visuell, auditiv und motorisch). Genaue Wahrnehmungsfunktionen sind somit die Basis für eine gute Konzentrationsfähigkeit.
Wenn ein Kind beispielsweise schlecht hört, bündelt es seine Konzentration, um dieses Defizit auszugleichen. Die Energie fehlt ihm dann an anderer Stelle, meistens bei der Ausdauer. Es ist schneller unkonzentriert als andere. Konzentration ist die Zusammenfassung körperlicher und geistiger Kräfte auf ein Ziel hin, und steht immer in Beziehung zur aktuellen Stimmung, der psychischen Verfassung und zum Interesse und der Motivation des Kindes. Die Konzentrationsfähigkeit hängt von vielen personellen und situativen Faktoren ab und ist nur ein begrenzter psychischer Zustand.
Ohne Konzentration und Aufmerksamkeit geht in der Schule nichts
Besonders in der Schule und beim Lernen ist eine zielgerichtete Aufmerksamkeit über einen längeren Zeitraum unverzichtbar, deshalb wollen viele Schülerinnen und Schüler ihre Konzentration verbessern. Doch viele Kinder haben heutzutage Schwierigkeiten damit.
Die Gründe sind vielfältig und von Kind zu Kind durchaus unterschiedlich. In den meisten Fällen kann eine Konzentrationsschwäche jedoch mit etwas Geduld und Konsequenz leicht behoben werden. Wichtig ist herauszufinden, was die Ursache für die schlechte Konzentration ist.
8 Gründe für Konzentrationsprobleme bei Kindern
keine Frustrationstoleranz |
keine Ruhe im Arbeitsraum Ablenkung durch Medien |
Über- oder Unterforderung |
schlechte Luft |
wenig Schlaf |
falsch essen und trinken |
Chaos und Unordnung |
Woran erkennen Sie Kinder mit Konzentrationsschwierigkeiten?
- Sie sind unruhig
- Sie vergessen leicht etwas
- Sie machen Flüchtigkeitsfehler
- Sie sind zerstreut
- Sie hören nicht lange zu
- Sie erledigen Aufgaben nicht bis zum Ende
- Sie machen gegen Ende der Aufgaben mehr Fehler
- Sie lesen ungenau
- Sie beenden ihre Hausaufgaben nicht
- Sie lassen sich sehr leicht ablenken
- Sie haben 1000 Dinge im Kopf
- Sie fangen viel an und machen wenig zu Ende
Was können Sie gegen einen Konzentrationsmangel tun?
Die Konzentration kann genauso geübt und verbessert werden wie eine Sportart oder das Spielen eines Instrumentes. Die Voraussetzung für den Erfolg ist allerdings Geduld und regelmäßiges Training .
Optimal ist es daher, wenn Ihr Kind es schafft über mehrere Monate hinweg regelmäßig 10 bis 20 Minuten täglich zu trainieren. Eine Steigerung der Trainingszeit bis auf maximal 25 Minuten pro Einheit ist möglich. Dann wird sich die Konzentration ganz sicher verbessern.
ADHS ist auch eine Konzentrationsproblematik
Wenn Ihr Kind die Aufmerksamkeitsstörung AD(H)S diagnostiziert bekommen hat, ist seine Konzentration sicherlich oft nicht gut. Mit einem ganz normalen Training können Sie wenig ausrichten. Informieren Sie sich gründlich und suchen Sie sich qualifizierte Hilfe. Mit einem Coach an der Seite und guter pädagogischer und medizinischer Betreuung muss AD(H)S nicht zum Problem werden.