Manche Kinder verlieren durch Schusselfehler kostbare Noten-Punkte, weil sie ihr Wissen nicht optimal einbringen können. Schusselfehler oder Flüchtigkeitsfehler müssen aber nicht immer nicht sein. Mit ein bisschen Übung und einigen guten Tipps kann es jedem Kind gelingen, seinen „Schussel-Faktor“ zu verringern.
Das betrifft Grundschüler ebenso wie Kinder und Jugendliche höherer Klassen. Nicht nur bei AD(H)S oder massiven Konzentrationsproblemen können Flüchtigkeitsfehler ärgerlich sein und die Note vermiesen. Auch ganz normale Kinder haben immer mal wieder unkonzentrierte Phasen, in denen sie nicht besonders aufmerksam sind. Mit unseren Tipps gegen Schusselfehler können die Fehler drastisch reduziert werden.
Diese 5 Tipps helfen gegen Schusselfehler
Fehler Nummer 1: In der Zeile springen
Tipp 1: Das weiße Blatt benutzen
Lassen Sie Ihr Kind im Buch mit einem weißen Blatt die Texte abdecken, die es nicht gerade liest. Das kann die jeweils untere Zeile eines Textes sein oder auch eine Spalte mit Rechenaufgaben, die noch nicht an der Reihe sind. Lassen sie es anfangs ganz kleinschrittig arbeiten und Wort für Wort abdecken. Gelingt dies, kann Ihr Kind die sichtbaren Bereiche nach und nach vergrößern. So wird der Blick Ihres Kindes immer auf die Aufgaben gelenkt, die es gerade in diesem Moment bearbeitet.
Besteht eine Aufgabe aus mehreren Teilen, soll Ihr Kind diese nummerieren und dann abhaken, sobald es eine Aufgabe erledigt hat. Auf dem Arbeitsblatt kann es die Aufgaben auch durchstreichen.
Fehler Nummer 2: Informationen übersehen
Ihr Kind macht Fehler im Diktat oder Aufsatz, die es einfach übersieht, obwohl ihm die richtige Schreibweise bekannt ist. Ihr Kind ärgert sich sehr, denn die Fehler sind unnötig. Das weiß es.
Tipp 2: Rückwärts lesen
Jeder Autor weiß, wie schwer es ist, Fehler im eigenen Text zu entdecken. Da er den Inhalt kennt, nimmt das Auge die richtige Schreibweise einfach vorweg. Auch beim Schreiben von Aufsätzen oder Diktaten ist es deshalb schwer, Fehler im eigenen Text zu finden. Dieser beeindruckenden Fähigkeit des Gehirns kann ihr Kind ein Schnäppchen schlagen, indem es seinen Text rückwärts liest. So sind die Wörter aus dem Zusammenhang gelöst und einzelne Fehler fallen ganz schnell auf.
Fehler Nummer 3: Rechenzeichen verwechseln
Ihr Kind kann prinzipiell gut rechnen, vertauscht aber unter Zeitdruck, besonders in den Klassenarbeiten, gerne die Vorzeichen. Aus Plus wird Minus und umgekehrt. Trotz richtiger Rechenergebnisse hat es somit die falschen Aufgaben gerechnet. „Ich kann das eigentlich!“ sind dann die Entschuldigungen, die Ihr Kind aber nicht weiterbringen. Diese Tipps tun das aber sicher.
Tipp 3: Rechenzeichen farblich markieren
Üben Sie es Zuhause, bei den Hausaufgaben schon einmal ein: Alle vier Zeichen den Grundrechenarten bekommen eine eigene Farbe. Bevor Ihr Kind mit dem Lösen der Aufgaben beginnt, markiert es die Rechenzeichen. + wird rot, – wird blau, x wird grün und : wird gelb. Mit ein wenig Übung sind so die Zeiten des vertauschten Vorzeichens ein für allemal vorbei.
Fehler Nummer 4: kein selbstständiges Arbeiten
Rein theoretisch könnte Ihr Kind seine Schusselfehler leicht selber finden, aber bei den Hausaufgaben kann es den Grund dafür nicht erkennen, wenn die Eltern ihm alles zeigen. Zu viel Hilfe kann Ihrem Kind schaden, die richtige Portion Unterstützung ist wichtig.
Tipp 4: Sich selber auf die Suche machen
Machen Sie es Ihrem Kind etwas schwerer und legen Sie beim Korrigieren der Hausaufgaben Tintenkiller, Rotstift und Radiergummi bitte weg. Viel wirkungsvoller ist es, wenn Sie Ihrem Kind nur die Anzahl seiner Fehler mitteilen. Suchen muss es sie selber. Gegen eine kleine Belohnung, wenn es seine Fehler selber gefunden und korrigiert hat, ist natürlich nichts einzuwenden.
Fehler Nummer 5:
Ihr Kind lässt beim Schreiben unnötigerweise ganze Wörter aus oder schreibt Sätze von der Tafel unvollständig ab. Je hektischer Ihr Kind wird, desto mehr solcher Fehler treten auf.
Tipp 5: Sich selber vorlesen
Wenn möglich, soll Ihr Kind sich seine Texte während oder nach dem Schreiben noch einmal laut vorlesen. Neben seinen Sehsinn wird so auch der Hör-Sinn in die Fehlersuche eingebunden. Fehlt ein Wort im Satz, so fällt das beim Hören sofort auf. Während einer Arbeit oder im Unterricht macht diese Methode allerdings Probleme. Besser ist es dann, dass Ihr Kind sich den Text innerlich vorliest und seine Arbeit mit Sprachbewegungen durch Mund und Zunge begleitet.