Was bringt eine spezielle Legasthenie Schrift?
Christian Boer aus den Niederlanden möchte Legasthenikern das Lesen erleichtern – und zwar mit einer neuen Schriftart. Der „Holländer“ hat selber eine Leseschwäche und sich Gedanken über mögliche Hilfen gemacht. Besonders auf dem PC oder Smartphone soll die neue Schriftart Erleichterung bringen. Boer hat sich überlegt, dass in normalen Schriftarten die einzelnen Buchstaben zu ähnlich sind. Daher fällt es Leseschwachen schwer, beispielsweise ein m und ein n, ein i und ein l oder ein b und ein d zu unterscheiden.Krumme Buchstaben sollen dabei helfen. Bei der Schriftart Dyslexiefont werden manche Buchstaben nach unten hin breiter oder sie kippen leicht zur Seite.
Auch ein anderes Projekt beschäftigt sich mit der Erstellung einer leicht lesbaren Schrift – „Open Dyslexia“. Hier werden ebenfalls die Buchstaben an den unteren Enden etwas breiter, um das Lesen zu erleichtern.
Die Meinungen von Experten und Betroffenen gehen bei der Beurteilung der Schrift stark auseinander. Eins ist aber sicher, die Ursachen der Leseschwäche werden durch eine andere Schrift nicht behoben. Diese können vielfältig sein (bis zu 14 Ursachen wurden bisher von Prof. Dr. Dr. Reinhard Werth wissenschaftlich belegt) und müssen individuell therapiert werden. Eine leicht lesbare Schrift ist zwar hilfreich, therapiert aber kein Krankheitsbild.