Bewegung tut Kindern mit ADHS richtig gut

Wow, heute war ich bei der Post um ein Päckchen vom Herder Verlag abzuholen. Neue Belegexemplare meines Buches „ADS-So stärken Sie Ihr Kind“, das jetzt in der 14. Auflage erschienen ist und immer mal wieder die Hitliste der ADHS-Bücher anführt. Für mich ist das kaum zu glauben, stellt es doch nahezu einen Ritterschlag der Leserschaft dar. Tausende von Eltern haben sich durch meinen ADS-Ratgeber gelesen und hoffentlich hilfreiche Anregungen für ihren Erziehungsalltag bekommen.
Da ich in diesem Jahr ein weiteres Buch zum Thema ADHS veröffentliche, diesmal geht es speziell um die Jugendlichen, bin ich über die aktuelle Entwicklung gut informiert. Und die sagt: Wenn ADHS Kinder und Jugendliche sich bewegen, lernen sie besser. Die Bewegung hilft ihnen beim Konzentrieren. Also – her mit den Sitzbällen am Schreibtisch und den Fußmassagerollern unterm Stuhl!

ADHS positiv sehen

Das Leben mit einem von AD(H)S betroffenen Jugendlichen ist nicht langweilig, und auch nicht einfach. Wer die Herausforderung annimmt, soll immer wieder die positiven Aspekte der Störung hervorheben. Sich an den Ressourcen zu orientieren, anstatt an den Defiziten, hebt die Lebensqualität für Eltern und Kinder.

  • Die Filterschwäche und Reizoffenheit führt dazu, dass eine Vielfalt von Informationen gleichzeitig aufgenommen werden kann. Dem AD(H)Sler entgeht so leicht nichts, er nimmt die Umweltreize in großem Ausmaß wahr.
  • AD(H)Sler sind neugierig und wissbegierig. Sie bekommen nie genug von neuen Ideen, Projekten und Menschen.
  • “Um die Ecke denken” und dabei zu neuen, kreativen Lösungen zu kommen, ist für AD(H)Sler nichts Ungewöhnliches. Da sie sich schnell langweilen, gehen ihre Gedanken leicht andere Wege und prüfen unübliche Ideen.
  • Die Impulsivität ist ein Zeichen seiner Begeisterungsfähigkeit. Er kann blitzschnell und mit großer Empathie reagieren und ist dadurch beim Helfen oft einer der ersten.
  • Die Sprunghaftigkeit seiner Gedanken eröffnet ein großes kreatives Potenzial. Ein AD(H)Sler sieht immer wieder neue Aspekte und kann durch seine künstlerische Sicht der Dinge begeistern.
  • Die innere Unruhe lässt ihn unermüdlich an einer Aufgabenstellung arbeiten, wenn es sein muss und interessant ist, auch die ganze Nacht hindurch.
  • Die hohe Sensibilität und sein ausgeprägter Gerechtigkeitssinn ermöglichen die Wahrnehmung von Ungerechtigkeiten.
  • Die Probleme im sozialen Kontakt mit anderen Menschen, beispielsweise durch impulsive Äußerungen, stärken seine Liebe zur Natur und zu den Tieren.
  • Das innere Chaos und die fehlende Daueraufmerksamkeit stehen für eine interessierte Offenheit an allem, was um ihn herum passiert.
  • Die Kontaktfreude lässt den AD(H)Sler nicht an sozialen Missverständnissen verzeifeln, sondern ermöglicht immer wieder neue Anläufe.

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