Bildergeschichte Schritt für Schritt

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Es ist gar nicht so einfach, eine gute Bildergeschichte zu schreiben. Besonders in der Grundschule wird diese Aufsatzform geübt. Sie birgt viele Herausforderungen für die SchülerInnen. Mit dieser kurzen Anleitung kann dein Kind zumindest das Grundgerüst einer Bildergeschichte recht gut erstellen. Benutze Bildergeschichte Schritt für Schritt wie eine Checkliste, um festzustellen, ob dein Kind die Aufgabe verstanden hat. Falls du mehr Hilfe brauchst, haben wir eine schöne Anleitung für dein Kind zusammengestellt. Du kannst sie hier downloaden. Mit dieser Kurzanleitung kann dein Kind ganz sicher die nächste Bildergeschichte in der Schule oder als Hausaufgabe kinderleicht schreiben.

Eine Bildergeschichte – viele Aufgaben

Das Schreiben einer Bildergeschichte ist eine sehr komplexe Aufgabe, die aus verschiedenen Anforderungen besteht. Obwohl es vordergründig um die Schreibfähigkeit geht, ist doch für eine gelungene Bildergeschichte viel mehr an Wissen vonnöten. Setze dein Kind nicht unter Druck, denn es dauert eine Weile, bis es die Fähigkeiten alle beherrscht und beim Schreiben einer Bildergeschichte auch anwendet. Dein Kind muss

  • die Bilder kennen, erkennen und interpretieren können
  • die Bilder in die richtige Reihenfolge bringen können
  • aus den Bildern eine sinnvolle Geschichte erkennen können
  • diese Geschichte in ihre Bestandteile von Einleitung, Hauptteil mit Höhepunkt und Schluss unterteilen
  • einen großen Wortschatz haben und zur Beschreibung die richtigen Wörter auswählen
  • unterschiedliche Satzanfänge bilden können
  • eine Zeitform auswählen und auch beibehalten
  • eine Personenform auswählen und auch beibehalten können
  • die wörtliche Rede richtig anwenden können
  • eventuell auch mit der indirekten Rede arbeiten können
  • alle Zeitformen beherrschen
  • die Rechtschreibung beherrschen
  • eine Überschrift finden

Nicht zuletzt gehört auch Fantasie zum Schreiben einer Bildergeschichte, bzw. zum Beschreiben der Bilder. Gesichtsausdrücke und Gesten müssen erkennt und gedeutet werden. Bei bestimmten Aufgaben sollen die Kinder sich selber ein Ende, den Anfang oder sogar ein spannendes Ereignis ausdenken. Das Schreiben einer Bildergeschichte ist schwierig und erfordert viele unterschiedliche Fähigkeiten. Erst wenn Kinder alle diese Kenntnisse erworben haben, können sie gute Bildergeschichten schreiben.

Es gibt verschiedene Formen von Bildergeschichten

Bildergeschichte ist nicht gleich Bildergeschichte, das muss jedes Kind zuallererst wissen. Es gibt im Laufe der Grundschulzeit verschiedene Aufgaben, die vom Schwierigkeitsgrad her gesteigert werden. Mit wenigen Bilden und einer einfachen Geschichte beginnt es, dann werden die Anforderungen an die Schülerinnen und Schüler nach und nach erweitert. Sensibilisiere dein Kind für die Unterschiede, damit es schnell erfassen kann, was von ihm erwartet wird.

Diese Unterschiede, mit zunehmendem Schwierigkeitsgrad, gibt es bei Bildergeschichten:

  • die Anzahl der Bilder, beginnend bei zwei für kurze Geschichten bis hin zu 10 Bildern für lange Aufsätze
  • der Informationsgehalt der Bilder unterscheidet sich, auf manchen ist die Geschichte sehr klar zu sehen, bei anderen müssen die Schüler sehr genau hinschauen und eigene Schlüsse ziehen
  • manche Bildergeschichten haben kein Bild für den Ausgang der Geschichte, das müssen die Schüler dann selber hinzuerfinden
  • es gibt Bildergeschichten mit Überschrift und ohne Überschrift

Fantasie ist wichtig bei Bildergeschichten

Jede Bildergeschichte ist anders. Wenn 24 Kinder zu Bildern eine Geschichte schreiben sollen, entstehen 24 unterschiedliche Aufsätze. Die Bilder geben zwar den Rahmen der Handlung vor und sie erzählen auch eine ganze bestimmte Begebenheit, aber wie diese letztlich ausgestaltet wird, kann jedes Kind selber entscheiden. Wichtig ist jedoch, dass dein Kind sich vorstellt, sein Leser oder seine Leserin habe die Bilder zur Geschichte nicht gesehen. Würde er / sie trotzdem verstehen, um was es geht?

Schritt für Schritt zur Bildergeschichte

1. Sieh dir alle Bilder genau an und beschreibe sie grob

Bevor dein Kind mit dem Schreiben beginnt, soll es sich die Bilder erst einmal ganz in Ruhe ansehen, um keine wichtigen Details zu übersehen. Am besten geht das, wenn es laut erzählt, was es sieht. Zunächst einmal, ohne gleich die komplette Geschichte zu verstehen.

Beginne zunächst mit drei Bildern. Erweitere dann die Anzahl der Bilder. Später kannst du sie auch umsortieren, sodass dein Kind die richtige Reihenfolge erkennen muss.

2. Überlege, ob die Bilder alle Informationen enthalten

Wenn dein Kind alle Bilder beschrieben hat, soll es darüber nachdenken, ob wichtige Informationen fehlen oder ob die Bilder die komplette Geschichte beschreiben. Dazu muss es nun den Kern der Bildergeschichte kurz formulieren.

Worum geht es eigentlich? Diesen Plot (Kern der Geschichte) erzählt es am besten einem anderen Zuhörer. So zeigt sich gleich, ob die Handlung schlüssig ist. Mit diesem schrittweisen Vorgehen gelingt deinem Kind die Bildergeschichte.

3. So schreibt dein Kind die Bildergeschichte lebendig

Ein abwechslungsreicher Satzbau, die Verwendung von wörtlicher Rede und der Einsatz anschaulicher Adjektive hauchen der Bildergeschichte Leben ein.

Auch unterschiedliche Satzanfänge tragen dazu bei, dass die Bildergeschichte nicht eintönig klingt. So gelingt die Bildergeschichte Schritt für Schritt.

4. Beschreibe die Bilder eines nach dem anderen

Mit der Einleitung führt dein Kind den Leser auf die Handlung der Bildergeschichte hin. In der Regel ist das erste Bild sehr gut dazu geeignet, diese Einleitung zu zeigen.

Dabei sind auch Kleinigkeiten wichtig, wie ein Gesichtsausdruck oder ein Tier. Die Personen oder unter Umständen auch die Tiere sollen zu Wort kommen, also sprechen. Dazu soll dein Kind die wörtliche Rede benutzen.

5. Beachte besonders das letzte Bild

In der Regel wird der Höhepunkt der Geschichte, die Pointe, im letzten Bild dargestellt. Wenn das letzte Bild fehlt, sollte dein Kind sich überlegen, was es zeigen könnte. Der Höhepunkt muss in der Bildergeschichte deutlich herausgestellt werden.

Dein Kind sollte dazu auch versuchen zu beschreiben, was die Bilder nicht so offensichtlich zeigen. Was geschah vor oder nach einer dargestellten Situation? Was denken oder fühlen die Personen?

6. Finde die passende Überschrift für die Bildergeschichte

Zum Schluss, wenn die Bildergeschichte fertig geschrieben ist, muss noch eine passende Überschrift gefunden werden. Sie soll neugierig machen, ohne den Höhepunkt zu verraten.

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Beispiel Bildergeschichte: Schreibe diese Geschichte zu Ende

1. Sieh dir alle Bilder genau an und beschreibe sie grob

Bild 1: Ein Kind schwimmt zufrieden im Wasser, vermutlich im Schwimmbad. Es sieht zufrieden aus und es scheint warm und sonnig zu sein.

Bild 2: Das Kind setzt sich eine Schwimmbrille mit Schnorchel auf und taucht unter.

Bild 3: Das Kind sieht unter Wasser eine blonde Meerjungfrau mit einem Fischschwanz. Sie schillert im Wasser und ein Schwarm kleiner Fische folgt ihr.

Bild 4: Das Kind taucht wieder auf und sieht keine Meerjungfrau, sondern nur spielende Kinder mit Schwimmtieren im Wasser.

2. Überlege, ob die Bilder alle Informationen enthalten

Ich vermute, es geht hier um eine fantastische Geschichte. Das Kind sieht etwas, was gar nicht da ist. Entweder träumt es oder es kann mehr sehen, als die anderen. Gibt es zwei Welten und bewegt sich das Kind dazwischen? Oder hat es nur eine etwas zu starke Einbildungskraft?

3. So schreibt dein Kind die Bildergeschichte lebendig

Ein abwechslungsreicher Satzbau, die Verwendung von wörtlicher Rede und der Einsatz anschaulicher Adjektive hauchen der Bildergeschichte Leben ein.

Auch unterschiedliche Satzanfänge tragen dazu bei, dass die Bildergeschichte nicht eintönig klingt. So gelingt die Bildergeschichte Schritt für Schritt.

4. Beschreibe die Bilder eines nach dem anderen

Bild 1: Der neunjährige Jonas verbringt seine Freizeit sehr gerne im Freibad. Da er gut schwimmen kann, darf es auch ins Schwimmerbecken, so oft er will.

Bild 2: Wenn er genug geschwommen ist, liebt er es, mit seiner Brille zu schnorcheln. Die Schwimmbrille ist blau und hat einen langen Schnorchel, damit er genug Luft bekommt. Unter Wasser übt er auch gerne die Taucherzeichen, da er selber so bald wie möglich einen Tauchschein machen möchte.

Bild 3: Plötzlich traut er seinen Augen nicht. Was ist das denn? Jonas blinzelt ein paar mal und spricht leise zu sich: „Ich glaube, ich träume. Ey Jonas, aufwachen!“ Aber das Bild bleibt. Jonas sieht unter Wasser eine blonde Meerjungfrau mit einem Fischschwanz. Sie schillert im Wasser und ein Schwarm kleiner Fische folgt ihr. Er folgt der Erscheinung und das Schwimmbad erscheint ihm plötzlich wie der Meeresboden. Er sieht Muscheln, Algen und Felsen. Als ihm die Luft ausgeht, taucht Jonas auf. Er will seinen Freunden sofort von dem Erlebnis erzählen.

Bild 4: Doch als er die Wasserdecke durchbricht, ist die Meerjungfrau verschwunden. Er befindet sich nicht im Meer, sondern wieder im Freibad. Vor ihm spielen seine Freunde. Sie schwimmen auf Wassertieren und spritzen sich nass. Jonas versteht die Welt nicht mehr. Was war ihm passiert? Er schlottert plötzlich vor Kälte und sehnt sich nach seiner Decke und einem warmen Handtuch. Dort kuschelt er sich ein und wärmt sich auf. „In einer halben Stunde gehe ich nochmal ins Wasser“, beschließt er. „Ich muss herausbekommen, ob die Meerjungfrau dort wirklich existiert hat.“

5. Beachte besonders das letzte Bild

Alles scheint ganz normal zu sein, spinnt Jonas? Hat er zu wenig Luft bekommen? Gibt es vielleicht doch Parallelwelten? Mit wem kann er darüber sprechen? Als Jonas später noch einmal ins Wasser geht, hat er keine Erscheinung. Die Meerjungfrau taucht nie wieder auf. Jonas glaubt jetzt, er habe nur geträumt. Doch so ganz sicher ist er sich nicht. Und jedes Mal, wenn er schwimmen geht, hält er nach der wunderschönen Meerjungfrau Ausschau.

6. Finde die passende Überschrift für die Bildergeschichte

Eine Meerjungfrau im Freibad

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