Die Adjektive: Formen und Steigerung

Zu den sehr wichtigen Wortarten gehören ohne Frage die Adjektive. Das sind die sogenannten Wie-Wörter, die ausdrücken, wie etwas beschaffen ist. Texte ohne den Gebrauch von Adjektiven wirken oft farblos, blass und unscheinbar. Erst mit einer genaueren Beschreibung werden Personen, Tiere und Gegenstände lebendig. Es macht einen großen Unterschied, ob es heißt: der Hund bellt oder ob es heißt: der langhaarige, freundliche Hund bellt. Mit den Adjektiven ist gleich klar, dass es sich hier um keine Bedrohung, sondern um ein freudiges Bellen handelt.

Das Adjektiv hat mehrere Namen

In der Grundschule kennen die Schüler*innen die Wortart auch unter dem Begriff Wie-Wort. Aber auch die Bezeichnungen Eigenschaftswort, Beiwort oder Begleitwort sind durchaus gebräuchlich. Immer wird damit ausgedrückt, welche Funktion ein Adjektiv hat. Es begleitet ein anderes Wort. Besonders beim Aufsatzschreiben sind Adjektive unverzichtbar.

Im Geschlecht und Fall passen sich die Adjektive immer den begleitenden Nomen an. Es heißt also der alte Hund, des alten Hundes, dem alten Hund – oder – das funkelnde Sternenlicht, die funkelnden Kerzen, der funkelnde Blitz.

Adjektive begleiten Nomen und Verben

Adjektive lassen sich in drei Typen unterscheiden. Sie sind entweder attributiv, prädikativ oder auch adverbial. Adjektive stehen im Zusammenhang mit einem Nomen oder mit einem Verb. Bei der Verbindung mit einem Verb handelt es sich dann um eine adverbiale Nutzung des Adjektivs oder um eine prädikative Nutzung.

	maskulin	neutrum	feminin
attributives Adjektiv	der schöne Tisch	das schöne Haus	die schöne Puppe
prädikatives Adjektiv (nach sein, bleiben, werden)	dieser Tisch ist schön	dieses Haus ist schön	diese Puppe ist schön
adverbiales Adjektiv	Das ist ein schöner Tisch.	Das ist ein schönes Haus.	Das ist eine schöne Puppe.

3 Arten von Adjektiven

Hintergrundwissen

Attributive Adjektive passen sich immer an den Kasus des Nomens an, wohingegen der Fall bei der prädikativen sowie adverbialen Verwendung nicht verändert wird.

Attributive Adjektive stehen immer zwischen Artikel und Nomen (der schöne Tisch) und beschreiben das Nomen genauer. Diese Eigenschaftswörter müssen dekliniert werden (ein schöner Tisch, ein schönes Haus). Das hängt davon ab, ob das Nomen weiblich (feminin), männlich (maskulin), sächlich (neutral) ist und ob es im Singular (Einzahl) oder im Plural (Mehrzahl) steht.

Der große Hund bellt.

Die alte Tante ruft.

Der Hund ist groß.

Der Hund sieht alt aus.

Adjektive sind steigerbar

Die Adjektive gibt es in drei verschiedenen Formen, in der Grundform (Positiv) sowie in der ersten (Komparativ) und zweiten (Superlativ) Steigerungsform. Außerdem gibt es regelmäßige und unregelmäßige Adjektive. Das wirkt sich besonders beim Steigern der Wortart aus.

Steigerung von regelmäßigen Adjektiven

Adjektiv	Positiv	Komparativ	Superlativ
	bunt	bunter	am buntesten
	berühmt	berühmter	am berühmtesten
	windig	windige	am windigsten

Hier wird also an die Grundform im Komparativ ein -er- angehängt und in der Superlativform ein-sten-. Die erste Steigerungsform (Komparativ) und die zweite Steigerungsform (Superlativ) werden also ganz regelmäßig und immer gleich gebildet.

Steigerung von unregelmäßigen Adjektiven

Adjektiv	Positiv	Komparativ	Superlativ
	viel	mehr	am meisten
	gut	besser	am besten
	groß	größer	am größten

Weitere Regeln für die Steigerung

Darüber hinaus gibt es noch eine ganze Reihe von Sonderformen, die es zu bedenken gilt.

Endet ein Adjektiv in der Grundform auf -le-, so fällt im Komparativ das eine -e- weg. In der nächsten Steigerungsform, in Superlativ, wird es allerdings wieder geschrieben.