Entwicklung der Konzentration

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Die Fähigkeit zur Konzentration ist ein entscheidender Faktor für den schulischen Erfolg und die allgemeine kognitive Entwicklung. Wie entwickelt sich diese Fähigkeit im Laufe der Schulzeit? Wie sieht die Entwicklung der Konzentration genau aus? Welche Faktoren beeinflussen die Konzentrationsfähigkeit und wie können Eltern, SchülerInnen und LehrerInnen diese Entwicklung unterstützen? In diesem Blogpost beleuchten wir die Entwicklung der Konzentration bei SchülerInnen und stützen uns dabei auf wissenschaftliche Untersuchungen und Studien.

Madita Berg ermittelt

Konzentration verändert sich

Die Fähigkeit zur Konzentration hat sich im Laufe der Zeit verändert, und Studien zeigen, dass die Aufmerksamkeitsspanne von SchülerInnen heute kürzer ist als in früheren Jahrzehnten. Die Entwicklung der Konzentration verändert sich. Dies hat erhebliche Auswirkungen auf das Lernen und die Leistung in der Schule. Mehr darüber erfährst du hier.

Frühkindliche Entwicklung

Bereits im Vorschulalter beginnen Kinder, ihre Fähigkeit zur Konzentration zu entwickeln. Diese Phase ist geprägt von kurzen Konzentrationsspannen, die jedoch durch gezielte Förderung und anregende Umgebung schrittweise verlängert werden können. Eine Studie der Harvard University zeigt, dass frühkindliche Bildungsprogramme, die auf spielerische Lernmethoden setzen, die Aufmerksamkeits- und Konzentrationsfähigkeiten der Kinder signifikant verbessern können.

Grundschulalter

Im Grundschulalter, etwa zwischen sechs und zehn Jahren, nimmt die Konzentrationsfähigkeit der Kinder kontinuierlich zu. Untersuchungen zeigen, dass die Fähigkeit zur Konzentration in direktem Zusammenhang mit der Entwicklung exekutiver Funktionen steht, wie z.B. Arbeitsgedächtnis, kognitive Flexibilität und Inhibition . Eine Studie der University of Minnesota ergab, dass Grundschulkinder, die regelmäßig an strukturierten Aktivitäten wie Musikunterricht oder Sport teilnehmen, eine bessere Konzentrationsfähigkeit aufweisen als ihre Altersgenossen.

Sekundarstufe

In der Sekundarstufe, also ab etwa zehn Jahren, wird die Konzentrationsfähigkeit weiter verfeinert. Jugendliche sind in der Lage, über längere Zeiträume fokussiert zu bleiben und komplexere Aufgaben zu bewältigen. Eine Langzeitstudie des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung fand heraus, dass SchülerInnen, die regelmäßig Aufgaben mit hoher kognitiver Anforderung bewältigen, eine signifikant verbesserte Konzentrationsfähigkeit entwickeln . Zudem spielen hier soziale und emotionale Faktoren eine zunehmend wichtige Rolle, da sie die Motivation und damit auch die Konzentration beeinflussen können.

Faktoren, die die Entwicklung der Konzentration beeinflussen

Konzentration bedeutet, deine Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Aufgabe zu richten und Ablenkungen zu minimieren. Ein Schüler, der sich gut konzentrieren kann, verarbeitet Informationen schneller und versteht komplexe Inhalte leichter. Das wiederum führt zu besseren Noten und einem angenehmeren Lernprozess.

1. Schlaf und Erholung

Eine ausreichende Schlafdauer ist essenziell für die kognitive Leistungsfähigkeit und die Konzentrationsfähigkeit. Die National Sleep Foundation empfiehlt, dass Schulkinder zwischen sechs und 13 Jahren etwa 9-11 Stunden Schlaf pro Nacht bekommen sollten. Eine Studie der University of Pennsylvania zeigte, dass bereits ein geringfügiger Schlafmangel zu erheblichen Beeinträchtigungen der Konzentrationsfähigkeit führt. Hier wird die Entwicklung der Konzentration gestört.

2. Ernährung

Die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle für die Konzentration. Eine ausgewogene Ernährung, reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Omega-3-Fettsäuren, unterstützt die Gehirnfunktion und verbessert die Konzentrationsfähigkeit. Forschungen des King’s College London belegen, dass SchülerInnen, die regelmäßig ein ausgewogenes Frühstück zu sich nehmen, eine bessere Konzentrations- und Leistungsfähigkeit in der Schule zeigen.

3. Bewegung

Körperliche Aktivität fördert nicht nur die physische Gesundheit, sondern hat auch positive Auswirkungen auf die kognitive Entwicklung und die Konzentrationsfähigkeit. Eine Studie der University of Illinois zeigte, dass Kinder, die regelmäßig körperlich aktiv sind, eine höhere Konzentrationsfähigkeit und bessere schulische Leistungen aufweisen.

Unterstützung durch Eltern und Lehrer

1. Strukturierte Lernumgebung

Eine strukturierte und ruhige Lernumgebung ist entscheidend für die Entwicklung der Konzentration. Eltern können durch feste Lernzeiten und einen klaren Tagesablauf zur Förderung der Konzentrationsfähigkeit beitragen. Eine Untersuchung der Stanford University ergab, dass SchülerInnen, die in einer strukturierten Umgebung lernen, eine signifikant bessere Konzentrationsfähigkeit entwickeln .

2. Positive Verstärkung und Motivation

Motivation und positive Verstärkung spielen eine große Rolle in der Entwicklung der Konzentration. Lob und Anerkennung für konzentriertes Arbeiten können die Motivation der SchülerInnen steigern. Ein Bericht der American Psychological Association zeigt, dass positive Verstärkung und klare Ziele die Konzentrationsfähigkeit und die schulische Leistung verbessern .

Tabelle: Einflussfaktoren auf die Konzentrationsfähigkeit

FaktorEinfluss auf KonzentrationBeispieluntersuchung
SchlafVerbesserung der kognitiven LeistungsfähigkeitUniversity of Pennsylvania (2013)
ErnährungUnterstützung der GehirnfunktionKing’s College London (2017)
BewegungErhöhung der KonzentrationsfähigkeitUniversity of Illinois (2014)
Strukturierte UmgebungVerbesserung der KonzentrationsfähigkeitStanford University (2015)
Positive VerstärkungSteigerung der Motivation und KonzentrationAmerican Psychological Association (2018)
Tabelle der Studien zur Konzentration

Übungsaufgabe: Konzentrationssteigerung durch strukturierte Pausen

Aufgabe: Nutze die Pomodoro-Technik, um über eine Woche hinweg für eine anstehende Prüfung zu lernen. Verfolge deine Fortschritte und reflektiere die Veränderungen in deiner Konzentration.

Schritte:

  1. Wähle ein Fach, für das du lernen möchtest.
  2. Stelle einen Timer auf 25 Minuten.
  3. Lerne konzentriert, bis der Timer klingelt.
  4. Mache eine 5-minütige Pause.
  5. Wiederhole den Vorgang dreimal, bevor du eine längere Pause von 15-30 Minuten machst.
  6. Notiere am Ende jeder Woche deine Fortschritte und reflektiere, wie sich deine Konzentration entwickelt hat.

Lösungsansatz:

  1. Fach wählen: Bereite dich auf die Mathematikprüfung vor.
  2. Erster Pomodoro: 25 Minuten lang Algebra-Aufgaben lösen.
  3. Erste Pause: 5 Minuten aufstehen und dich bewegen.
  4. Zweiter Pomodoro: Weitere 25 Minuten konzentriert lernen.
  5. Zweite Pause: 5 Minuten entspannen.
  6. Dritter Pomodoro: Noch einmal 25 Minuten Mathematik lernen.
  7. Längere Pause: 15-30 Minuten Pause machen, etwas essen, an die frische Luft gehen.
  8. Reflexion: Notiere nach einer Woche, ob und wie sich deine Konzentration verbessert hat.

Du kannst deine Konzentration positiv und negativ beeinflussen

Die Konzentrationsfähigkeit entwickelt sich im Laufe der Kindheit und Jugend kontinuierlich weiter und kann durch verschiedene Faktoren positiv beeinflusst werden. Schlaf, Ernährung, Bewegung, eine strukturierte Lernumgebung und positive Verstärkung spielen dabei eine entscheidende Rolle. Eltern und Lehrer können durch gezielte Maßnahmen dazu beitragen, die Konzentrationsfähigkeit von SchülerInnen zu fördern und somit deren schulischen Erfolg zu unterstützen.

Mit diesen Erkenntnissen und praktischen Tipps bist du bestens gerüstet, um deine oder die Konzentrationsfähigkeit deines Kindes oder deiner SchülerInnen zu fördern und ihre schulische Leistung nachhaltig zu verbessern.

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