Glücksspiele bei Jugendlichen, wie groß ist die Gefahr wirklich?

Viele Jugendliche haben schon Erfahrungen mit Glücksspielen wie Casino-bonus und anderen gemacht, hauptsächlich im Internet. Obwohl die Teilnahme daran erst ab einem Alter von 18 Jahren erlaubt ist, gibt es doch einige Lücken, durch die Kinder und Jugendliche besonders in der digitalen Welt Zugriff auf Glücksspiele haben. Die Entwicklung zeigt, dass es Zeit wird, das Glücksspielgesetz zu überarbeiten. 2021 ist es so weit, das überarbeitete Gesetz steht in den Startlöchern.

Der neue Glücksspielstaatsvertrag tritt bald in Kraft. Und darum geht es:

  • Das neue Gesetz tritt am 01. Juli 2021 in Kraft.
  • Es soll das Glücksspiel in Deutschland allgemein regeln.
  • Seit Sommer 2020 gelten bereits Übergangsregeln.
  • Sowohl für Spieler als auch für Spielhallen-Anbieter gibt es neue, strengere Regelungen.
Glücksspiele
Glücksspiele sind nichts für Kinder und Jugendliche

Einer Spielsucht kann man vorbeugen

„Im Idealfall ist es so, dass man Gefallen am Spiel findet und sich auch richtig in eine Partie hineinsteigern kann, ohne dabei den Überblick zu verlieren. Am wenigsten sind der Gefahr des Spielteufels die Menschen ausgesetzt, die sich auch so im Leben durch ihre Konsequenz und das strenge Befolgen selbst auferlegter Regeln auszeichnen. Leider ist es aber immer wieder so, dass die Aussicht auf einen großen Gewinn selbst den Stärksten von Weg abbringt. Somit passiert es schnell, dass der eigentliche Spaß am Spiel in eine Sucht umschlägt. Diese wirkt sich dann im schlimmsten Fall nicht nur finanziell und mental negativ auf einen selbst aus, sondern auch auf seine Mitmenschen.“ Quelle www.premiumlife.tv/spielsucht-vermeiden/

Warum gibt es ein Jugendschutzgesetz?

Es ist klar, dass negative Einflüsse in der Öffentlichkeit oder in den Medien das Wohl und die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen nachhaltig schädigen können. Aus diesem Grund brauchen wir den Jugendschutz. Im aktuellen Jugendschutzgesetz gibt es daher Nebenvorschriften zum Rauchen, Alkohol und ausgezeichneten auch gesetzliche Regelungen für Glücksspiele. Das Jugendschutzgesetz wird an die gesellschaftliche Entwicklung angepasst, sodass es auch die Angebote der digitalen Welt mit abdeckt.

Was ist das Problem für Kinder und Jugendliche mit Glücksspielen?

Heranwachsende sind noch in der Entwicklung und haben noch keine fertige Persönlichkeit. Daher sind sie sehr leicht beeinflussbar. Oft haben sie den Wert von Geld und vom Geld verdienen noch nicht verinnerlicht. Außerdem ist es ein Merkmal von Jugendlichen, über eine höhere Risikobereitschaft als Erwachsene zu verfügen. Die Gefahr spielsüchtig zu werden ist daher bei Kindern und Jugendlichen viel größer als bei Erwachsenen.

Glücksspiele: Was sagt das Jugendschutzgesetz dazu?

Hier ist das Jugendschutzgesetz ganz klar. Grundsätzlich dürfen Kinder und Jugendliche nicht an Spielen mit Gewinnmöglichkeit in der Öffentlichkeit teilnehmen oder sich in einer Spielhalle aufhalten. Unter dieses Verbot fallen z.B.:

  • Glücksspiele mit Gewinnmöglichkeit (z.B. Lotto, Sportwetten, Pokerturniere),
  • das Spielen an Geldgewinnspielgeräten (z.B. in Gaststätten oder Spielhallen),
  • das Spielen an Warenspielgeräten (Gewinn besteht aus Waren wie Spielzeuge etc.).

Es gibt Ausnahmen im Jugendschutzgesetz

Auf Volksfesten, Schützenfesten, Spezialmärkten und Jahrmärkten dürfen Kinder und Jugendliche an Glücksspielen teilnehmen. Allerdings ist die Erlaubnis daran geknüpft, dass unter den Gewinnen nur Waren von geringem Wert (nicht mehr als 25 €) sind. Es spricht also nichts dagegen, auf einer Kirmes mit Bällen auf eine Blechpyramide zu werfen und vielleicht ein Schlüsselanhänger zu gewinnen.

Die meisten Erwachsenen spielen aus Spaß

Bei Erwachsenen liegt der Wert von problematischen Spielverhalten bei 0,5 Prozent bei Jugendlichen liegt er doppelt bis sechsfach so hoch „Das ist schon bemerkenswert, dass eine Gruppe, die eigentlich gar nicht um Geld spielen darf, überdurchschnittlich häufig ein riskantes Spielverhalten zeigt“, sagt Tobias Hayer, der als Psychologe an der Universität Bremen zu glücksspielbezogenen Problemen bei Jugendlichen forscht. „Viele probieren sich ja nur mal aus und tun in der Pubertät aus Prinzip vieles, was verboten ist. Doch manche entwickeln ein ernstes Glücksspielproblem.“ Quelle: www.buhl.de

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