Das Phänomen der Helikopter Eltern ist keine Eintagsfliege, sondern beherrscht noch immer die Diskussionen um den richtigen Erziehungsstil. Unter Helikopter Eltern, von helicopter parents aus dem Amerikanischen übernommen, werden besonders besorgte und überbehütende Eltern zusammengefasst. Diese Eltern glauben, besonders die Helikoptermütter, sie müssten ihr Kind vor jeder möglichen Gefahr schützen.
Wie eine Studie des ADAC schon vor 2 Jahren feststellte, erreichen Helikopter Eltern genau das Gegenteil von dem, was sie glauben. Anstatt ihr Kind stark und selbstbewusst zu machen, “verweichlichen” sie es, indem ihm alle Probleme aus dem Weg geräumt werden.
Helikopter Mutter und Vater spielen Elterntaxi
Welcher Fürsorge Helikopter Kinder in der Familie ausgesetzt sind, dringt häufig nicht nach außen. Was jedoch immer wieder auffällt, sind die vielen Autos, die wie ein Taxi die Kinder der Familie den ganzen Tag lang zu ihren einzelnen Terminen bringen. Das beginnt mit der Schule. Damit ein Kind den Schulweg nicht zu Fuß zurücklegen muss, wird es häufig von Mutter oder Vater bis vor die Eingangstür gefahren. Schließlich könnten der Sohn oder die Tochter im Regen nass werden, bei niedrigen Temperaturen frieren, entführt werden, vom Auto angefahren werden, oder sich entscheiden, lieber auf den Spielplatz als in die Schule zu gehen.
Verkehrschaos vor den Schulen ist gefährlich
Gerade die Situation vor den Schulen wird durch dieses Verhalten immer schwieriger, besonders in der kalten Jahreszeit. Obwohl die Helikopter Mutter glaubt, ihr Kind besonders zu schützen, setzte sie es doch einer Reihe von großen Gefahren aus. Dies zeigte auch Studie des ADAC, der bundesweit untersucht hatet, wie sich die Situation an den Grundschulen und weiterführenden Schulen morgens gestaltet.
ADAC Studie stellte fest
- Vor nahezu jeder Grundschule stauen sich morgens die Autos der Helikopter Eltern, die ihre Kinder bis vor die Schule bringen möchten.
- Dadurch wird der Verkehr rund um die Schule gestaut und blockiert, was zu einem hohen aggressiven Verhalten der anderen Verkehrsteilnehmer führt.
- Durch den Verkehrsstau steigen die Grundschulkinder häufig auf der falschen Seite des Autos aus, und landen nicht direkt auf dem Gehweg, sondern auf der Straße.
- Wenn sie sich nun durch die anhaltenden, parkenden oder anfahrenden Autos schlängeln, setzen sie sich der Gefahr aus, angefahren oder überfahren zu werden.
Auch die Verkehrskompetenz bleibt auf der Strecke
Hinzu kommt, dass sich die meisten Grundschüler im Verkehr nicht zurechtfinden. Durch das Verhalten der Helikopter Mutter, die sie ständig zur Schule fährt, üben sie kein Verkehrsverhalten. Diese Kinder erfahren nicht, wie sich ihre Eltern im Verkehr verhalten. Sie können also das Verkehrsverhalten nicht einfach nachahmen. Einfachstes Wissen, wie das Überqueren der Straße auf dem Zebrastreifen oder an einer Ampel, haben sie weder eingeübt noch verinnerlicht. Die Kinder wissen auch nicht, dass sie mit einem Roller, Inlineskates oder einen Skateboard auf den Bürgersteig fahren müssen und weder auf den Fahrradweg noch auf die Straße gehören.
Liebe HelikopterEltern: Was wollt ihr erreichen?
Laut Studienergebnissen ist die Anzahl der Kinder, die als Fußgänger im Straßenverkehr verunglückten, extrem niedrig. Wesentlich höher sind jedoch die Unfallzahlen, wenn die Kinder im Auto der Eltern sitzen oder dieses verlassen. Eine Helikopter Mutter oder ein Helikopter Vater erreicht mit seinem Verhalten also genau das Gegenteil dessen, was sie oder er möchte. Und es gibt noch mehr Faktoren zu bedenken:
- Das morgendliche Laufen ist wichtig, weil die Kinder sich dadurch bewegen und so schon vor dem Unterricht ihre Konzentrationsfähigkeit verbessern.
- Der Kontakt zu anderen Kindern, die auf dem Schulweg getroffen werden, verbessert die Sozialkompetenz.
- Durch das tägliche Laufen im Verkehr erwerben die Kinder früh und sicher ihre Verkehrskompetenz.
Mein Tipp: Helikopter Eltern gemeinsam aktiv gegen die Angst
Bilden Sie Laufgemeinschaften, bei denen immer ein Elternteil in Wechsel die Kinder zu Fuß zur Schule begleitet. Erst wenn Sie sicher sind, dass sich Ihr Kind im Verkehr gut verhält, kann die Begleitung durch die Erwachsenen langsam wegfallen.