Die Pandemie hat uns fest im Griff und leider können die Kontaktbeschränkungen vorerst nicht gelockert werden. Obwohl die Schulen bisher weiter geöffnet bleiben sollen und sich alle sehr darum bemühen, hier das Virus in Schach zu halten, können nicht alle Kinder und Jugendliche den Unterricht besuchen. Die aktuelle Lösung heißt Hybrid-Unterricht. Doch wer zuhause lernt, ist den Reizen der digitalen Welt oft sehr ausgesetzt. Die Versuchung sich mit Bildschirmmedien zu beschäftigen ist groß. Online Spiele, (Anzeige) online Casino Echtgeld, Chatrooms, Soziale Medien oder Videos sind ungemein attraktiv, immer erreichbar und unbegrenzt vielfältig. Hier muss eine Regelung her, die alle mittragen.
Schulen bleiben geöffnet – oder?
Auch wenn alle offene Schulen wollen, sieht die Realität doch zunehmend anders aus. Manchmal werden ganze Schulklassen in Quarantäne geschickt, manchmal nur einige Banknachbarn oder die Lehrer*innen. Je weniger gut das Virus unter Kontrolle zu bringen ist, desto mehr müssen jetzt auch Maßnahmen an den Schulen greifen. Eine Möglichkeit ist der Hybrid-Unterricht, der rein praktisch immer häufiger umgesetzt werden muss. Denn obwohl die Schulen generell offen sind, schließen doch einige immer wieder sporadisch bei Infektionen.
Hybid-Unterricht? Eltern stöhnen auf, zu Recht
Hybridunterricht bedeutet auch, dass Familien wieder mit dem Homeschooling konfrontiert sind. Schon vor der Pandemie haben Lernvideos geboomt. Besonders ältere Schüler*innen können damit Defizite aufarbeiten und Lernstoff zu ihren eigenen Konditionen wiederholen. Das ist einfach ungemein praktisch, wenn das Angebot stimmt, qualitativ und quantitativ. Lernvideos sind einfach unschlagbar günstig und in den meisten Fällen prägnanter und viel unterhaltsamer als Unterricht.
Wird sich das nach der Pandemie ändern?
Homeschooling, Hybrid-Unterricht oder digitales Lernen zu Hause wird immer stärker Teil der schulischen Bildung werden. Ob mit oder ohne Corona Virus – das immense Potenzial für den Bildungsbereich ist auch an den öffentlichen und privaten Schulen immer präsenter. Während des Lockdowns und auch jetzt ist viel mehr Menschen klar geworden, dass Deutschland sich zum Thema digitales Lernen unbedingt weiter entwickeln muss. Andere Länder haben uns längst überholt und nutzen die immensen Möglichkeiten wesentlich effektiver. Eine ganze Reihe von Problemen behindern die Entwicklung in Deutschland. Einige davon sind:
- Längst nicht alle Schulen sind mit WLAN ausgestattet.
- Immer noch lehnen viele Lehrer*innen das Einbinden digitaler Medien in den Unterricht ab.
- Die Ausstattung vieler Schulen ist mangelhaft.
- Fachkräfte im Bereich digitaler Bildung und Medienbeauftragte sind Mangelware.
- Längst nicht alle Schüler*innen besitzen einen Laptop oder einen PC, der für das digitale Lernen geeignet ist.
- Viele Eltern sind hilflos und wissen nicht, wie sie ihr Kind beim digitalen Lernen zu Hause sinnvoll unterstützen können.
Deutschland muss nachbessern
Vergleiche mit anderen Ländern zeigen, wie schlecht es in Deutschland beim Thema digitale Bildung aussieht. Das hat sich auch im letzten halben Jahr nicht geändert. Obwohl immense Gelder für die Ausstattung von Schulen freigestellt sind, geht die Entwicklung einfach nicht voran. Das liegt zum einen an dem komplizierten Beantragungsverfahren, zum anderen aber auch an ungeklärter Zuständigkeit und innerer Ablehnung des Bildungspersonals. Solange Lehrer*innen von dem Projekt nicht überzeugt sind, werden auch Eltern und deren Kinder nicht 100-prozentig davon profitieren. Das Medienwissen muss verbessert werden.
Tipps für das digitale Lernen im Homeschooling
Ohne Regeln und präzise Handreichungen funktioniert das Lernen zu Hause nicht. Eltern und Kinder müssen gemeinsam klären, wie sie vorgehen wollen. Je jünger die Kinder sind, desto wichtiger sind eindeutige Regeln, um deren Umsetzung sich gekümmert werden muss. Anfangs ist das zeitaufwendig, aber auf Dauer durchaus sinnvoll. Diese vier Regeln haben sich als Basis für das Homeschooling bewährt.
1. So wenig Ablenkung wie möglich
Das digitale Arbeitsgerät eines Kindes, Laptop oder PC, sollte ohne Spiele oder Social Media Apps eingerichtet sein. Sinnvoll ist es, hier lediglich ein Internetzugang und ein Schreibprogramm zu installieren, WhatsApp, Instagram, TikTok oder Snap-Chat haben darauf nichts zu suchen. Das ist auch mit zehn Jahre alten Geräten durchaus möglich. Diese befinden sich häufig sowieso noch in den Kellern der Familien oder können sehr günstig gebraucht erworben werden.
Mein Tipp: Fragen Sie doch einfach mal im Freundeskreis oder Bekanntenkreis nach. Ganz sicher finden sich einige alte Geräte, die im Regal Staub ansetzen und Ihnen gerne zur Verfügung gestellt werden.
2. Gutes Equipment
Wer zuhause im Hybrid-Unterricht lernt, benötigt eine gute Ausrüstung. Bei Laptops oder Notebooks ist es oft sehr schwierig, auf der relativ kleinen Tastatur zu arbeiten. Je länger ein Kind oder Jugendlicher sich damit beschäftigt, desto mehr steigt die Gefahr von Verspannungen oder Rückenschmerzen. Dagegen hilft eine Bluetooth Tastatur (und Maus), die schon für unter 20 € erhältlich ist. Damit lässt sich deutlich schneller arbeiten und auch rückenschonender und fehlerfreier als auf dem Bildschirm.
3. Ruhiger Arbeitsplatz
Gelegenheit macht Diebe, und wenn ein Kind oder Jugendlicher in seinem eigenen Zimmer arbeitet, erliegt er schnell der Versuchung, sich im Internet zu verlieren. Daher ist es oft sinnvoller, den Arbeitsplatz in das Wohnzimmer zu verlegen. Hier können die Eltern ab und zu kontrollieren, ob ihr Kind wirklich seine Aufgaben erledigt oder sich anderweitig im Internet vergnügt.
4. Alternativen zur Bildschirmnutzung
Schon früh müssen Kinder lernen, dass es bei der Mediennutzung eine Begrenzung gibt. Genauso wie sie nicht fünf Tafeln Schokolade hintereinander essen sollen, müssen sie auch geregelte Bildschirmzeiten einhalten. Das gilt fürs Lernen und für den Unterhaltungsbereich. Je älter die Kinder sind, desto eher müssen Eltern mit Ihnen gemeinsam Regeln erarbeiten. Die tägliche Bildschirmzeit sollte grundsätzlich durch technische Maßnahmen begrenzt werden, das funktioniert z.B. mit allen Modellen der weitverbreiteten AVM Fritz.Box oder auch per Software/App.
Mein Tipp: Detaillierte Infos zum Fritz!Box-Filter finden sich hier: https://www.medien-sicher.de/2020/09/bildschirmzeit-per-fritzbox-einschraenken/
Mein Tipp: Reflektieren Sie das Arbeiten zu Hause gemein
Anfangs können Sie am Ende jeder Woche, später einmal im Monat, gemeinsam besprechen, welche Probleme beim digitalen Lernen aufgetaucht sind und wie sie gelöst werden können. So wird das Homeschooling oder digitale Lernen ganz bewusst in den Alltag eingebaut, kontrolliert und kann den Bildungserfolg optimal unterstützen.