Warum Judo und Jiu Jitsu bei ADHS? ADHS-Kinder sind leicht ablenkbar, haben Schwierigkeiten, sich über längere Zeiträume zu konzentrieren und einmal begonnene Tätigkeiten zu Ende zu bringen. Sie zappeln und können nicht stillsitzen, sie reden dazwischen. Ihre Frustrationstoleranz ist gestört, d.h. ADHS-Kinder reagieren schneller wütend oder gereizt und sind nicht gut in der Lage, plötzlich auftauchende Ideen, Impulse und Bedürfnisse aufzuschieben. Andererseits sind ADHS-Kinder meist besonders offen und anderen Menschen zugewandt. Sie sind begeisterungsfähig, häufig sehr hilfsbereit und voller Tatendrang.
Kampfsport am besten ab 6 oder 7 Jahren
Asiatische Sportarten wie Judo und Jiu-Jitsu werden seit Jahren von zahlreichen Kindern ab dem
Vorschulalter begeistert geübt. Es gibt vielseitige Gründe für diese positive Entwicklung. Diese
Sportarten fördern den achtsamen Umgang mit dem Trainingspartner. Sie unterstützen die
Bewegungskoordination, den Gleichgewichtssinn, die Fähigkeit, Kraft dosieren zu können sowie die grob- und feinmotorischen Fähigkeiten. Maßgeblich jedoch wird durch die ritualisierten Abläufe in den Übungen die Sozialkompetenz im Sinne des Einübens von „Abwarten-Können“, von Fairness und „sich auf Andere einstellen können“ sowie des „sich gegenseitigen Respektierens“ gefördert.
Fähigkeiten die besonders ADHS-Kindern zugutekämen.
Spezielle Kurse Judo und Jiu-Jitsu für Kinder mit ADHS
Genau dieser Grundgedanke sowie das Wissen um die Effekte asiatischer Sportarten und um die ADHS-Erscheinungsformen führten zu einer revolutionären Idee. Die etablierte Berliner Sportschule für asiatische Sportarten Randori Pro rief den Trainingskurs „Jiu-Jitsu für ADS/ADHS-kids“ ins Leben.
Inzwischen führt die Sportschule diesen Kurs bereits mehrere Jahre erfolgreich durch.
Speziell an die ADHS-Herausforderungen angepasst wird das Training für die Kinder stets mit mindestens zwei Trainern in extra kleinen Übungsgruppen durchgeführt. Die deutlich individuellere Ausrichtung auf die Bedürfnisse der kleinen Teilnehmer ist dabei ebenso selbstverständlich wie eine höhere Wiederholung der einzelnen Übungen und natürlich der regelmäßige Mit-Einbezug der Eltern. Die Resonanz der Eltern und Kinder auf diesen Kurs war bislang durchweg positiv: „Unser Kind ist viel selbstsicherer geworden. Sogar die Lehrer bemerken die Veränderungen. Wir hatten vorher viele andere Sachen ausprobiert, aber erst das Jiu Jitsu Training hat viel Gutes bewirkt. Es ist für unser Kind das Highlight der Woche geworden!“
Tolle Erfolge mit Judo und Jiu-Jitsu bei ADHS
Es scheint offensichtlich. Die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen verbessern im Rahmen dieses Übungsprogramms Judo und Jiu-Jitsu bei ADHS ihre koordinativen und sozialen Fähigkeiten. Resultierend erlangen sie ein positiveres Körper- und Selbstwertgefühl. Dadurch konnten sich bereits schulische und familiäre Belastungssituationen verringern.