Kinder sind Gewohnheitstiere, sie lieben die Routine, wie fast alle Menschen, auch die Lern-Routine. Wiederkehrende Handlungen oder Tätigkeiten geben Sicherheit und schaffen Vertrauen. Allerdings gibt es gute und schlechte Gewohnheiten. Eine gute Gewohnheit ist beispielsweise, jeden Abend VOR dem gemeinsamen Lesen die Zähne zu putzen. Eine schlechte Gewohnheit ist, nach dem Zähneputzen noch einen Apfel zu essen. Gewohnheiten oder Routinen können auch beim Lernen oder Schulerfolg helfen. Doch was sind gute Gewohnheiten, die beim Lernen helfen und wie werden sie geschaffen?
Mit der Einmaleins Tafel Kopfrechnen übenGewohnheitsmäßig lernen mit der Lern-Routine
Gute Gewohnheiten helfen dabei, die Selbstdisziplin zu verbessern und regelmäßig zu lernen. Wenn sich Ihr Kind daran gewöhnt, jeden Tag zur gleichen Uhrzeit zu essen, stellt sich nach einiger Zeit der Hunger zu diesem Zeitpunkt von selbst ein. Ihr Kind muss nicht mehr darüber nachdenken, wann es Essen gibt. Das ist bequem. Diese Gesetzmäßigkeit können Sie nutzen, denn sie gilt auch bei anderen Dingen, beispielsweise beim Lernen.
So entsteht eine neue Lern-Routine
Um eine neue Gewohnheit ins Leben zu rufen, muss Ihr Kind ungefähr einen Monat lang durchhalten. Nach dieser Zeit hat sich die Gewohnheit festgesetzt und Ihr Kind folgt ihr quasi automatisch. Ab diesem zeitpunkt ist die Selbstdisziplin nicht mehr nötig, denn Ihr Kind wird die Gewohnheit von selbst ausführen wollen. Solche Gewohnheiten entwickeln eine Eigendynamik und wirken dadurch sehr nachhaltig.
Veras neue Gewohnheiten helfen beim Lernen
Einmaleins übenVera neigt zum Diskutieren und ist eine schlechte Kopfrechnerin. Sie schiebt ihre Hausaufgaben den ganzen Nachmittag vor sich her. Mathematik vermeidet sie, wo immer es geht. Um die Situation zu verbessern, einigt sie sich mit ihren Eltern auf einen 30-Tage-Plan. Für die Dauer von 30 Tagen erklärt sie sich bereit, täglich von 16 bis 17 Uhr mit einem Elternteil Hausaufgaben zu machen. Gleichzeitig wird das Frühstück zur „Kopfrechnen-Zone“ erklärt. Beim Müsli wird gerechnet, und zwar jeden Morgen 10 Minuten lang.
Die neue Lern-Routine wird belohnt
Nach einem Monat hat sich die Gewohnheit eingespielt und Vera beherrscht das Einmaleins viel besser als vorher. Auch die Hausaufgaben macht sie nun freiwillig und zügig. Die ganze Familie freut sich über die Auswirkungen der Lern-Routine und feiert die positive Veränderung mit einem Ausflug in einen Hochseilgarten. Vera muss nun kaum noch an die Hausaufgaben erinnert werden und ihr fällt das Lernen viel leichter als vorher.