Lerntyp beachten

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Wie geht das denn nun mit dem Lerntyp beachten? Ganz grob gesagt, lernen Jungen besser mit den Augen und Mädchen besser mit den Ohren. Das ist natürlich stark vereinfacht und trifft nicht auf alle Kinder zu. Doch mit dieser Feststellung sind schon die zwei wichtigsten Wahrnehmungskanäle benannt, nämlich die visuelle und die auditive Wahrnehmung.

Wie lernen Kinder am besten?

Diese werden auch im klassischen Unterricht am häufigsten bedient, denn Lehrer*innen lernen zunehmend, den Lerntyp ihrer Schüler*innen zu beachten. Der Lehrer oder die Lehrerin spricht zur Klasse (auditiver Kanal) und arbeitet sowohl mit Büchern, Arbeitsblättern oder Schaubildern an der Tafel oder Whiteboard (visueller Kanal). Aber es gibt noch mehr Lernkanäle, die angesprochen werden sollten.

Lerntyp beachten

In der Pädagogik hat sich längst durchgesetzt, dass auch das Einbeziehen der Bewegung (motorischer Kanal) und von Gesprächen und Diskussionen (kommunikativer Kanal) für den Lernerfolg ganz wichtig sind. Für den Unterricht bedeutet das Gruppenarbeit, Projektarbeit und bewegtes Lernen.

„Auf den individuellen Lerntyp des einzelnen Kindes wird dabei nur wenig eingegangen, das ist in einer großen Klasse einfach nicht möglich“, erklärt die Diplom Pädagogin Uta Reimann-Höhn.  „Zu Hause, bei den Hausaufgaben oder beim Lernen für Klassenarbeiten, sieht das ganz anders aus. Sie können Ihr Kind also gut unterstützen, indem Sie seinen Lerntyp beachten.“

So erkennen Sie den Lerntyp Ihres Kindes

Lesen Sie sich die vier verschiedenen Lerntypen durch und kreuzen Sie dann jeweils an, welche Aussage auf Ihr Kind zutrifft. Anschließend finden Sie einige Tipps, wie Sie das Lernen für die speziellen Lerntypen leichter gestalten können.

Auch beim Homeschooling können und sollten Sie auf die Lerntypen achten, auch wenn das lernen über die Augen (also per Bildschirm) kaum zu vermeiden ist. Hier haben die „Augentiere“ also definitiv einen Vorteil.

Visuellen Lerntyp beachten

Der visuelle Lerntyp denkt analytisch und orientiert sich an Tatsachen. Er zeichnet sich durch eine aufrechte Haltung aus, sein Kopf und seine Augen sind eher nach oben gerichtet. Seine Arm- und Handbewegungen bleiben häufig im oberen Körperdrittel.

Er hat ein schnelles Sprechtempo, eine eher unbewegliche Körperhaltung, entwickelt schnell ein inneres Bild und neigt zum systematischen Denken. Schnell verschafft er sich einen Überblick und nimmt auch Details auf.

  • mag Bilder und Tabellen
  • träumt farbig
  • puzzelt gerne
  • liest gerne
  • macht sich viele Notizen beim Lernen

Auditiven Lerntyp beachten 

Der auditive Lerntyp liebt Musik, Hörbücher und Erzählungen, denen er zuhören kann. Beim Zuhören legt er gerne den Kopf schief und schaut seinem Gegenüber nur selten in die Augen. Seine Arm und Handbewegungen konzentrieren sich auf die Mitte seines Körpers.

selten wirkt er abwesend oder redet halblaut mit. Er kann feine Unterschiede in der Stimmlage wahrnehmen, Stimmen imitieren, sich schnell Texte, Reime und Sprüche merken.

  • kann sich an Lieder gut erinnern
  • hört gerne und lange zu
  • liest gerne laut
  • führt manchmal Selbstgespräche
  • mag Hörbücher

Kommunikativen Lerntyp beachten

Kindertafel zum Schreibenlernen: Pro und Contra

Der kommunikative Lerntyp liebt Diskussionen und Gespräche mit anderen. Er stellt viele Fragen und findet selber nur schwer ein Ende seines Mitteilungsbedürfnisses. Er kann nicht gut alleine sein, braucht immer seine Freunde oder seine „Gang“ an seiner Seite. Er unter seinen Freunden geht es ihm wirklich gut, kann er sich voll entfalten.

Es bereitet ihm große Freude, alles zu hinterfragen und seine Überlegungen jedem mitzuteilen. Dabei fährt er anderen manchmal über den Mund und bremst sie aus. Er mag den Augenkontakt mit anderen und nutzt seine Mimik dazu, sich mitzuteilen.

  • stellt viele Fragen
  • lernt gerne mit anderen in der Gruppe
  • erzählt gerne und findet kein Ende
  • merkt sich Gespräche
  • arbeitet im Unterricht aktiv mit

Motorischen Lerntyp beachten

Der motorische Lerntyp ist am liebsten ständig in Bewegung. Sein Kopf und seine Augen sind nach unten gerichtet und er reagiert schnell.

Er liebt Aktivitäten und viel Abwechslung, hat Ideen, ist fantasievoll und kreativ. Am besten lernt er durch eigenes Handeln, Begreifen und Entdecken. Er hat eine bewegte Körpersprache und mag den Körperkontakt mit anderen.

  • macht gerne Experimente
  • bewegt sich gerne
  • mag Körperkontakt
  • ist handwerklich begabt
  • ist sportlich
Lernprofis haben Ihr Handwerkszeug immer dabei

Mit der Zeit lernt Ihr Kind, wie es sich am besten Informationen merken kann. Je nach Lerntyp sollte es die wichtigsten Hilfsmittel immer zur Hand haben, um damit auch im Unterricht arbeiten zu können.

  • Für den visuellen Lerntyp eignen sich bunte Stifte, Post-its und Bilderkarten (zum Beispiel von Vokabeln).
  • Beim akustischen Lerntyp kann ein MP3 Player (Handy mit Aufnahmefunktion) wertvolle Dienste leisten, in dem Ihr Kind Informationen speichert.
  • Dem motorischen Lerntyp hilft ein kleiner Gummiball, der rhythmisch in der Hand geknetet werden kann.
  • Kommunikative Lerntypen sollten sich in Lern- oder Hausaufgabengruppen organisieren.

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