In der Schule geht es neben der Vermittlung der reinen Lerninhalte auch um verschiedene soziale Kompetenzen, um die sogenannten Soft Skills. Diese „weichen“ Fähigkeiten entscheiden oft darüber, ob dein Kind im Leben erfolgreich und glücklich wird oder nicht.
Die Soft Skills sind der Schlüssel, der es den Kindern ermöglicht, sich an die ständig verändernden Anforderungen anpassen zu können. Es lohnt sich, schon früh an diesen Fähigkeiten zu arbeiten. Wer gut ausgeprägte Softskills besitzt, ist besser durch die Pandemie gekommen und wird auch künftigen Herausforderungen gegenüber besser aufgestellt sein.
Soft Skills helfen auch im Umgang mit anderen
Diese Persönlichkeitsentwicklung beginnt mit der Geburt und nimmt mit dem Älterwerden Fahrt auf. Spätestens im Kindergarten wird deutlich, dass Soft Skills im Umgang mit anderen sehr wichtig sind. Die Schlüsselqualifikationen Sachkompetenz, soziale Kompetenz und Ich-Kompetenz nehmen dann in der Schule einen zentralen Platz ein.
Soft Skills helfen deinem Kind, sich Wissen schneller anzueignen, mit anderen zusammenzuarbeiten und ein realistisches Selbstbild zu entwickeln.
Um diese drei Bereiche geht es bei den Schlüsselqualifikationen
Die verschiedenen Fähigkeiten, Schlüsselqualifikationen oder Soft Skills werden in neusten Untersuchungen in drei Bereiche unterteilt.
1. Sach- und Methodenkompetenz
- Entscheidungsfähigkeit (wer hier zulange braucht, wird von den anderen überholt)
- die Fähigkeit Probleme zu lösen (Herausforderungen anzunehmen und Lösungen zu finden stärkt das Selbstbewusstsein)
- Informationsmanagement (Medienkompetenz und zielgerichteter Umgang mit Informationen)
- Kommunikation (die Fähigkeit Referate und Vorträge zu halten und aktiv zuzuhören)
So kann dein Kind seine Sach- und Methodenkompetenz verbessern
Es gibt zahlreiche Übungen, um die Methodenkompetenz zu verbessern. Je besser es gelingt, die Übungen mit den aktuellen Hausaufgaben oder Lernförderung zu kombinieren, desto besser.
- Schlüsselwörter in Texten farbig markieren oder mit Klebezetteln markieren
- Text in Abschnitte gliedern und Aussagen schriftlich zusammenfassen
- Fragen zum Text entwickeln und diese anderen stellen
- Informationen visualisieren, beispielsweise mit einer Mindmap
2. Sozialkompetenz
- respektvoll, wertschätzen und empathisch sein (die Leistungen von anderen anerkennen, deren Sichtweise annehmen können)
- Konflikte und Streit lösungsorientiert betrachten (seine Emotionen kontrollieren zu können und die Sachebene zu sehen)
- Einstellungen und Ziele zu verhandeln (gute Argumente finden und andere überzeugen)
- lösungsorientiert zu sein (die eigenen Bedürfnisse und Interessen einer gemeinsamen Sache unterordnen)
So kann dein Kind seine Sozialkompetenz verbessern
Bei der Sozialkompetenz geht es um den Umgang mit anderen, am wirkungsvollsten sind daher auch Übungen in der Gruppe. Die Mitgliedschaft in einem Verein ist ein gutes Übungsfeld dafür.
Übung: Du bist mein Stützkorsett
Kinder finden sich paarweise zusammen und halten sich an den Oberarmen. Langsam gehen sie nun schrittweise immer weiter mit den Füßen zurück, bis die Oberkörper der Kinder so weit vorgebeugt sind, dass der eine ohne den Halt des anderen nicht mehr stehen kann. Langsam kommen die Kinder nun wieder schrittweise mit den Füßen nach vorne.
3. Ich Kompetenz
- persönliche Ziele haben (sich Gedanken über seine Wünsche und Bedürfnisse machen)
- eigene Pflichten und Rechte kennen (Grenzen setzen können, angemessene Aufgaben erfüllen, Verantwortung übernehmen)
- eigene Fähigkeiten realistisch einschätzen (Stärken und Schwächen kennenlernen)
So kann dein Kind seine Ich-Kompetenz verbessern
Das Nachdenken über die eigene Person führt zu einem klaren Bild von sich selbst und zu einer realistischen Einschätzung. Die folgenden Übungen oder Spiele unterstützen diesen Vorgang.
- jedem Buchstaben des Vornamens eine Eigenschaft zuordnen die auf dein Kind zutrifft
- zur Ruhe kommen durch eine Achtsamkeitsübung
- ein Glückstagebuch führen und täglich notieren, was sich am Tag gut und was schlecht angeführt hat
- Ziele und Wünsche für das nächste Halbjahr formulieren
Soft Skills müssen auch gelernt werden
Lesen, Rechnen und Schreiben sind wichtige Kernkompetenzen, die in der Schule vermittelt werden. Aber zu einem selbstbestimmten und erfüllten Leben gehört noch mehr. Dein Kind sollte die oben genannten Soft Skills erwerben und stetig verbessern. In der Familie können viele Aspekte davon aufgenommen werden.