„Meine Tochter Charlotte ist jetzt in der zweiten Klasse und tut sich damit schwer, das Aufteilen der Wörter in Silben schriftlich umzusetzen. Sie kann die Silben zwar klatschen, aber beim Aufschreiben macht sie dann trotzdem viele Fehler. Das frustriert sie und macht mich traurig. Gibt es eine gute Möglichkeit, wie ich Charlotte zu Hause dabei unterstützen kann? Meine Tochter lernt ganz gerne mit mir.“
Zunächst wäre es wichtig herauszubekommen, warum Charlotte diese Schwierigkeiten beim Schreiben von Silben hat. Ist sie Legasthenikerin? Kann es sein, dass sie etwas ungeduldig ist und sich beim Schreiben nicht so gut konzentrieren kann? Wenn sie nämlich keine Probleme hat, die Silben zu identifizieren, dann kann es ja nur ein Umsetzungsproblem sein. Silbenschreiben können Sie mit Ihrer Tochter sehr gut üben.
So können Sie das Silbenschreiben trainieren
Dafür kann ich Ihnen einen kleinen Trick empfehlen, der Ihr Kind „bremst“ und quasi zum Nachdenken zwingt. Bestehen Sie darauf, dass Charlotte die Silben in wechselnden Farben schreibt. Diese Übung hat zwei große Vorteiile. Ihre Tochter muss überlegen, an welchem Punkt sie pausiert und die andere Farbe wählt.
Zusätzlich wirken diese Pausen entspannend auf die Handmuskulatur und stärken die Feinmotorik, sodass Verkrampfungen entgegengewirkt wird. Auch die Handschrift Ihrer Tochter wird ruhiger und so profitiert sie auf Dauer mehrfach von der Übung beim Silbenschreiben.
Es gibt übrigens sogar spezielle Silbenstifte (ein Stift mit zwei unterschiedlichen Farbspitzen), die dreiflächig sind und sich gut in die Hand eines Kindes einpassen. Im Mildenberger Verlag kosten 12 Stifte in rot / blau ca. 16,00 €. Natürlich kann Ihre Tochter auch mit zwei verschiedenen Farbstiften arbeiten, die sie jeweils auswechselt. Herzlichen Gruß und viel Spaß beim Silbenschreiben oder -malen.