Die Einbindung von Smartphones kann für die Lernförderung von Bedeutung sein. Insbesondere bei Grundschülern führt dies zu einer höheren Medienkompetenz, wobei zugleich auch ein verantwortungsvoller Umgang hiermit durch schulische Aufsicht erlernt werden kann. Allerdings sind Smartphones noch kein wesentlicher Bestandteil an Schulen in Deutschland.
Smartphones sind eine Grundausstattung
In Deutschland besitzen laut Statista bereits 54 Prozent der 10 bis 11 Jährigen ein Smartphone, diese Zahl erhöht sich im Alter von 12 bis 13, hier liegt die Zahl bei 73 Prozent. Die Zahlen steigen kontinuierlich, denn Smartphones gehören mittlerweile zu einer Art Grundausstattung. Dies ist primär der Fall, weil eine direkte und sofortige Kommunikation mit dem Kind möglich ist, seitens der Eltern ist dies somit gewünscht.
Allerdings sorgen Smartphones wiederum auch für Ablenkung, aber auch Datenschutzbedenken sind ein Grund, weshalb Smartphones an Schulen verboten sind. An einigen Schulen steht auch kein WLAN zur Verfügung, weshalb ohnehin ein produktives Arbeiten kaum möglich ist. Die Schulen greifen als Alternative vermehrt zu Tablets.
Verbot von Smartphones ist umstritten
Medienpädagogen und Lehrer streiten bezüglich der Smartphone-Nutzung in der Schule schon seit Jahren, das stärkste Argument für Medienpädagogen ist, dass die Kinder ohnehin mit dem Smartphone aufwachsen, ein Verbot ist eher realitätsfern. Zum anderen sind aber auch die Bedenken der Lehrer klar, sie wollen nicht, dass Teile des Unterrichts oder andere Schüler heimlich gefilmt, fotografiert oder per Audio aufgenommen werden.
Kompromisslösungen werden teilweise akzeptiert
In manchen Schulen ergibt sich aus dieser Problematik eine Kompromisslösung, da Smartphones nicht gänzlich aus der Schule verbannt werden können. Smartphones können beispielsweise in der Schule eingesetzt werden, wie etwa als Lesegerät, Diktiergerät oder auch als Kamera für Fotoprojekte und als Mittel zur Recherche.
Zudem wird daran gearbeitet, dass Apps Einzug erhalten, womit unter anderem Hausaufgaben direkt auf die Handys der Schüler übermittelt werden können, ebenso würde es hiermit auch ermöglichen, um in einer Klassengruppe anzufragen, wenn es denn etwa Probleme mit den Hausaufgaben gibt.
Diese Kompromisslösungen gibt es aber nicht überall, so sind die Schulen in Bayern eine handyfreie Zone.
Versicherungen sind ebenfalls ein Problem
Der Status quo wird sich aber auch aufgrund von Versicherungen nicht ändern. Zwar haben viele Kinder eine Handyhülle, aber dennoch kann es zu einem Schaden am Gerät durch ein anderes Kind kommen. Für die Schulen stellt es sich problematisch dar, diese Hergänge aufzuklären und dies durch Haftpflichtversicherungen abzuwickeln.
Wie können Handys in den Unterricht integriert werden?
Es gibt viele Mittel und Wege, um das Handy in den Unterricht zu integrieren. Insbesondere in Privatschulen werden mit dem eigenen Handy Bewegungsabläufe im Sport aufgezeichnet, um später die Körperhaltung auszuwerten und diese zu verbessern. Für den Chemieunterricht können Experimente auf YouTube geschaut werden, welche dann nachgestellt werden können.
Ebenso ist es den Lehrern möglich, dass der richtige Umgang mit dem Smartphone erlernt wird. Es kann darauf aufmerksam gemacht werden, welche Datenschutzprobleme sich etwa mit WhatsApp stellen, wie Cookies oder Trackingmethoden funktionieren und worauf bei der Nutzung von Social-Media-Kanälen zu achten ist.
Gleichzeitig sind diese Geräte auch eine Methode, um im Falle eines Unterrichtsausfalls für Ersatz zu sorgen, ein Beispiel dafür war die Corona-Pandemie. Der Unterricht fand damit über Videokonferenzen statt.