Starke Kinder: So geht´s!

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Hoffnung, Optimismus, Fröhlichkeit und Lebensmut sind wertvolle Zutaten für eine positive Lern- und Lebenshaltung und ebenso für starke Kinder. Die ist wichtig für Ihr Kind, um sich von Misserfolgen und Fehlschlägen, aber auch von belastenden, persönlichen Erlebnissen erholen zu können. Enttäuschungen gehören zum Leben dazu. Verschiedene Kompetenzen helfen Ihrem Kind im Leben – und in der Schule. Die wichtigsten Fähigkeiten für starke Kinder haben wir hier zusammengestellt. Lesen Sie, welche Vorteile Ihr Kind von seinen Kompetenzen hat.

So setzen starke Kinder ihre Stärken in der Schule clever ein

Vielleicht kennen Sie auch Kinder, denen alles leicht fällt. Die trotz schwacher Leistungen immer noch ganz gute Noten erhalten, wie immer sie das auch machen. Die ihre schlechten Ergebnisse in Klassenarbeiten durch eine besonders starke mündliche Mitarbeit kompensieren oder einen sehr guten Draht zur Lehrerin haben? Starke Kinder, die von ihrer Beliebtheit im Klassenverband profitieren, die unterstützt werden und für gute Stimmung sorgen. Trotz offensichtlicher Schwachstellen, wenig Leistungsbereitschaft oder sogar kleinen Lernschwächen sind diese Kinder erfolgreich und häufig auch sehr ausgeglichen.

Zeigen Sie Ihrem Kind, wie es seine Stärken nutzen kann

Diesen Kindern gelingt es, ihre Fähigkeiten besonders gut einzusetzen. Sie schöpfen ihr Leistungspotenzial optimal aus und machen das Beste aus ihren überschaubaren Möglichkeiten. Sie wissen, was sie können, und setzen diese Fähigkeiten selbstbewusst ein. Auf Fehler verwenden sie keine Energie. Sie sehen nach vorne und lassen sich nicht aufhalten. Dieses Verhalten ist bewundernswert und zahlt sich meistens aus. Doch von ganz alleine gelingt ihnen das nicht. Wenn  Eltern erkannt haben, was Ihr Kind richtig gut kann, können sie ihm bei optimalen Ausnutzung ihrer Kompetenzen helfen. Sie können Ihr Kind stark machen.

Starke Kinder mit einer starken Ich-Kompetenz können:

  • Referate halten, um ihre Note aufzubessern
  • sich regelmäßig melden und am Unterricht beteiligen
  • besondere Aufgaben übernehmen, zum Beispiel Klassensprecher werden oder sich um neue Schüler kümmern
  • Projekte und Unterrichtsergänzungen vorschlagen
  • Klassensprecher werden
  • andere Kinder motivieren und unterstützen
  • Rückschläge verkraften

Nutzen Sie die nächste Elternsprechstunde unbedingt dazu, die Lehrerin auch nach den Stärken Ihres Kindes zu fragen. Gehen Sie dabei ruhig etwas ins Detail, um eine „verwertbare“ Aussage zu bekommen. Sie erhalten dadurch wertvolle zusätzliche Informationen und lenken außerdem den Blick der Lehrerin auf die Fähigkeiten Ihres Kindes. Sie können Ihr Kind stark machen.

Starke Kinder mit einer ausgeprägten Emotionalen-Kompetenz können:

  • passende Lerngruppen bilden und gemeinsam mit Klassenkameraden arbeiten
  • günstige Zeitpunkte erkennen, um Fragen an die Lehrkraft zu stellen
  • charmant sein und die Lehrerin verstärkt um Unterstützung bitten
  • ihre Befürchtungen ehrlich äußern und sich Hilfe zuhause oder bei Freunden suchen
  • andre besser verstehen und auf sie eingehen
  • Gefühle “lesen”

Starke Kinder mit einer guten Psychischen-Kompetenz können:

  • länger durchhalten, sie geben nicht so schnell auf
  • ihre Fehler oder Misserfolge akzeptieren
  • an ihre Fähigkeiten glauben
  • Kritik vertragen
  • ihre Leistungen realistisch einschätzen

Kinder mit einer starken Kognitiven-Kompetenz können:

  • sich neues Wissen leicht aus verschiedenen Medien aneignen
  • ihre Neugier und Kreativität als Bereicherung in Diskussionen im Unterricht einsetzen
  • interessante und informative Referate halten
  • in Gesprächen und schriftlichen Arbeiten punkten, weil sie wort- oder sprachgewand sind
  • andere schnell verstehen
  • Texte gut lesen und das Wichtigste herausfiltern

Kinder mit einer starken Sozialen-Kompetenz können:

  • Gruppen bilden und bei der Arbeit anleiten
  • in Diskussionen verschiedene Standpunkte einnehmen
  • Rollen in Theaterspielen oder anderen Aufführungen übernehmen
  • andere motivieren, etwas mitzumachen
  • sich gut in Projekten mit anderen engagieren

Kinder mit einer starken Körperlichen-Kompetenz können:

  • Pluspunkte durch ihre ordentliche Heftführung sammeln
  • sich durch Ausdauer und Willenskraft auszeichnen
  • Leistungsdruck bei Klassenarbeiten gut aushalten
  • bei Experimenten oder Projekten geschickt sein und lange durchhalten

Kinder mit einer starken Lernmethodischen-Kompetenz können:

  • Texte und Aufgaben durch eine Lernmethode schnell erfassen
  • Aufgaben gut strukturieren, so dass sie viel Zeit gewinnen
  • sich rasch einen Arbeitsplan zurechtlegen und von ihrer Disziplin profitieren
  • Regelmäßigkeiten schnell erkennen und anwenden

Kinder mit einer starken Unverletzbarkeit (Resilienz) können:

  • sich trotz negativer Erfahrungen wieder selbst motivieren
  • die Schule entspannt sehen und sich nicht unter Druck setzen lassen
  • Kraft aus Beziehungen schöpfen, aus Glücksgefühlen oder positiven Erlebnissen

Angst vor der Schule – starke Kinder müssen üben

Schüchterne, unsichere und unselbstständige Kinder haben es in dieser Situation besonders schwer. Sie leiden oft still und trauen sich kaum ihre Ängste und Sorgen auszusprechen. Manche möchten morgens gar nicht mehr aus dem Haus gehen und weinen beim Abschied. Da ist viel Einfühlungsvermögen von Eltern, Erziehern und Lehrern gefragt. Je stärker und selbstbewusster ein Kind ist, desto leichter wird es mit dieser neuen Situation umgehen. Selbstständigkeit und Selbstbewusstsein kann schon lange vor Schuleintritt in vielen Situationen geübt werden geübt werden.

So machen Sie Ihr Schulkind stark

  • Übertragen Sie Ihrem Kind kleine Aufgaben im Haushalt und geben Sie ihm damit das Gefühl, wichtig zu sein.
  • Sorgen Sie für regelmäßige Kontakte zu Freunden über den Kindergarten und die Schule hinaus.
  • Machen Sie Ihrem Kind Lust auf Schule. Zeigen Sie ihm, wozu lesen, rechnen und schreiben gut sind.
  • Geben Sie Ihrem Kind einen Talisman in die Schule oder den Kindergarten mit, damit es sich nicht so einsam fühlt.
  • Lassen Sie Ihr Kind viel von seinen täglichen Erfahrungen erzählen.
  • Nutzen Sie das abendliche „Gute Nacht sagen“, um Ihrem Kind die schönen Momente des Tages in Erinnerung zu rufen.
  • Sparen Sie nicht mit Lob, denn jeder Tag ist für Ihr Kind eine Herausforderung.

Malen Sie ein positives Bild von der Schule

Je besser die Schulanfänger vorbereitet sind, desto leichter fällt die Umstellung. Entscheidend ist, ob es Ihnen gelingt Ihrem Kind Lust auf Schule zu machen, ohne ein falsches Bild davon zu malen. Eine positive Einstellung hilft Ihrem Kind, die ersten Tage und Wochen besser zu überstehen, bis es sich an die neue Situation gewöhnt hat und in seiner Klasse gut zurechtkommt. Dabei sind für starke Kinder kleine Fehlschläge normal. Manchmal vergisst es die Hausaufgaben, hat seine Malsachen nicht dabei oder das Sportzeug nicht eingepackt. Kein Grund sich aufzuregen, denn auch der Schulalltag wird nach einiger Zeit zur Routine.

Starke Vorbilder – starke Kinder

starke Kinder - starke eltern

Eltern, die mit sich und ihrer Rolle zufrieden sind, übertragen dieses Lebensqualität auch auf ihre Kinder. Dabei ist es egal, wie Sie ihren Alltag gestaltet haben. Eine entspannte Mutter und Hausfrau vermittelt ebenso wie die gestresste aber zufriedene leitende Angestellte ein funktionierendes Rollenmodell. Und ob der Papa Hausmann, Angestellter, Handwerker oder freischaffender Künstler ist – solange die Familie damit glücklich ist, sind die Auswirkungen auf die Kinder positiv. Was zählt ist die eigene Zufriedenheit mit dem Lebensmodell. Denn Kinder müssen lernen sich selbst zu akzeptieren, mit all ihren Eigenheiten, Stärken und Schwächen. Um dies zu erreichen brauchen sie die Sicherheit, geliebt zu werden und einen großen Entwicklungsspielraum, der gleichzeitig von verlässlichen Regeln begrenzt wird.

  • Nehmen Sie die Angst Ihres Kindes ernst und sprechen Sie mit ihm darüber.
  • Helfen Sie ihm, Fantasie und Wirklichkeit zu unterscheiden.
  • Mit einem Talisman oder anderen Mutsymbolen werden Fantasieängste bekämpft.
  • Angstmachende Situationen werden in kleinen Schritten bewältigt.

Machen Sie Ihrem Kind Lust und Mut auf Neues

Kinder brauchen Anregungen und Herausforderungen, um daran wachsen zu können. Zum einen bietet der Alltag zahlreiche Gelegenheiten, an denen sich ein Kind erproben kann. Zum anderen haben Kinder viel Fantasie und jede Menge Ideen, die es zu verwirklichen gilt. Dabei dürfen sie aber nicht überfordert werden, denn das würde ihren Entdeckergeist bremsen. Die Aufgabe der Eltern ist es, sinnvolle Aufgaben von sinnlosen Herausforderungen zu trennen. Kindgerechte Aufgaben sind immer so konzipiert, dass sie mit etwas Anstrengung durchaus zu bewältigen sind. Ihr Kind soll einen Schritt nach dem anderen machen auf dem Weg zur Selbstständigkeit.

Kleine Projekte machen stolz und stark

Legen Sie zum Beispiel gemeinsam mit Ihrem Kind im Frühjahr ein kleines Blumenbeet auf dem Balkon oder im Garten an, und übertragen Sie ihm die Bewässerungsdienste. Wenn dann im Frühsommer die ersten Blumen blühen ist die Freude groß und der kleine Gärtner kann zu Recht stolz sein. Je nach Alter des Kindes ist ein wenig Hilfe natürlich erlaubt.

Auch im zwischenmenschlichen Bereich brauchen Kinder manchmal Unterstützung. Ihre Tochter möchte sich mit einem älteren Mädchen anfreunden, traut sich aber nicht sie anzusprechen ? Bieten Sie Ihr Hilfe zur Selbsthilfe an. Zum Beispiel können Sie einen gemütlichen Spiele-Nachmittag mit Keksen und Tee veranstalten, zu der Ihre Tochter das fremde Mädchen einladen soll. Bestärken Sie Ihr Kind darin, seine Ideen und Pläne zu verwirklichen. Und trösten Sie es, wenn mal etwas schief geht. Das passiert jedem und ist kein Grund zum Aufgeben.

So stärken Sie Ihr ängstliches Kind

Kinder stark machen

Alle Kinder haben Angst, manche mehr und manche weniger. Angst ist meistens eine gesunde Reaktion auf neue und unbekannte Situationen, aber auch auf Gefahr oder bedrohliche Personen. Eingreifen müssen Sie erst, wenn Ihr Kind permanent ängstlich ist und sich gar nichts mehr zutraut. Schauen Sie sich jede Situation genau an und fragen Sie Ihr Kind, wo ist die Bedrohung sieht. Handelt es sich um eine reale Furcht, zum Beispiel davor von einem Hund gebissen zu werden, brauchen Sie nicht einzuschreiten. Es sei denn, Sie planen sich einen Hund zu zulegen. Die Angst wird von selber verschwinden, wenn kein Hund in der Nähe ist oder wenn Ihr Kind sich dazu entscheidet, Hunde interessant zu finden. Dann kann es aktiv werden und sich beispielsweise mit dem Hund der Nachbarn intensiver befassen. Davon verschwindet seine Angst.

Schwieriger ist es mit Trennungs- und eingebildeten Ängsten umzugehen. Viele Kinder weinen noch, wenn sie morgens in den Kindergarten oder sogar in die Schule gebracht werden. Die Angst vor dem unbekannten Tag und der Trennung von der Familie lässt nur langsam nach. Manchmal hilft da ein kleiner Talisman, der in der Hosentasche die Verbindung nach Hause darstellt. Trennungsangst begegnen Sie am besten mit konkreten Vereinbarungen, die unbedingt eingehalten werden müssen. Kommen Sie bitte nicht erst nach dem Mittagessen, wenn vor dem Mittagessen ausgemacht war.  Angst vor Fantasiegestalten verschwindet ebenfalls mit Fantasie: Ein Stofftier wird beispielsweise zum Schutzengel erklärt und beugt so Albträumen vor.

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