Die Universität Tübingen sucht Teilnehmer für eine AD(H)S Studie, in der das Verhalten von Kindern mit ADHS oder Angststörungen untersucht wird. „Intensive Gefühle können Kindern den schulischen Alltag, die Freizeitgestaltung und den Kontakt mit Gleichaltrigen deutlich erschweren. Dies trifft vor allem auf Kinder mit ADHS-Symptomen oder mit starken Ängsten zu“. Um den Umgang mit Gefühlen bei betroffenen Kindern besser zu verstehen, führt die Abteilung Klinische Psychologie der Universität Tübingen derzeit eine Studie durch.
Die Kinder der AD(H)S Studie erhalten für zehn Tage ein Smartphone, auf dem sie ihre Gefühle protokollieren. Teilnehmen können Kinder zwischen zehn und 14 Jahren. Infos: Manfred Kooistra, ema@psycho.uni-tuebingen.de.
Richtig essen bei AD(H)S und Konzentrationsstörungen: Darauf sollten Sie achten!
Rund 500.000 Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 18 Jahren in Deutschland haben eine diagnostizierte Aufmerksamkeitsstörung, doch noch wesentlich mehr, medizinisch nicht erfasste Jungen und Mädchen, müssen die hohen Leistungsanforderungen der Schule trotz ihrer eher leichten Konzentrationsprobleme erfüllen. Dabei ist die Konzentration für Schülerinnen und Schüler die wichtigste Fähigkeit, um Wissen dauerhaft aufnehmen zu können. Wer nicht zuhört, träumt oder herum kaspert, kann den Leistungsstandard auf Dauer nicht einhalten. Schulversagen aufgrund von Misserfolgen und schwindender Lernmotivation ist somit auf Dauer vorprogrammiert.
Wie kann die Ernährung bei Konzentrationsproblemen oder AD(H)S helfen?
Die Ernährung hat zweifellos einen großen Einfluss auf den Menschen, denn alle Nahrungsmittel, die dem Körper zugeführt werden, wirken auch in spezifischer Weise. Nur wenn die Nahrung ausgeglichen, gesund und schmackhaft ist, bekommt der Körper (auch das Gehirn) alles, was er braucht. In einer Ernährungstherapie, die nur von Fachleuten zusammengestellt werden sollte, wird die Nahrung einerseits umgestellt, andererseits aber auch um fehlende Stoffe durch Nahrungsergänzungsmittel erweitert. Im Falle von AD(H)S oder Konzentrationsstörungen ist die Wirkung wissenschaftlich nicht abgesichert, viele Eltern berichten aber immer wieder über die Erfolge bei ihren Kindern. Dabei gibt es unterschiedliche Ansätze.
- Nährstofftherapie
- Nahrungsergänzung mit Omega-Fettsäuren und Mineralien
- Diät nach Feingold – Reduzierung von Farbstoffen, Konservierungsstoffen und Aromazusätzen
- AFA-Algentherapie
- Oligo-Antigene Diät (nach Egger) und Diät nach Hafer – Reduzierung von Phospaten
AD(H)S Studie: Nährstofftherapie – Ausgleich von Nährstoffmangel
2007 wurden die ersten Ergebnisse aus dem Kinder- und Jugendgesundheitssurvey (KIGGS) des Robert Koch-Instituts publiziert: Es zeigt sich erschreckenderweise, dass 11,5 Prozent der Mädchen und 17,8 Prozent der Jungen verhaltensauffällig bzw.grenzwertig auffällig waren. Erklärbar ist diese negative Entwicklung u.a. auch dadurch, dass
Vitamine, Spurenelemente und Aminosäuren nicht mehr ausreichend verzehrt werden. Es gibt eine erhebliche Anzahl von Studien, die eindrucksvoll belegen, dass ein Mikronährstoffmangel die Lernfähigkeit vermindert oder dass die zusätzliche Einnahme von Vitalstoffen bestimmte Aspekte der Hirnleistung verbessern kann.
Nahrungsergänzung mit Omega-Fettsäuren und Mineralien
Omega-3-Fettsäuren und Omega-6-Fettsäuren spielen eine wichtige Rolle in der Entwicklung des Menschen, besonders der des Gehirns. Alle Nervenzellen enthalten die Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA, wichtig ist auch die Omega-6-Fettsäure GLA, die jedoch alle nur in fetten Fischen vorkommen. Der Körper kann sie nicht selber herstellen. Aktuelle Studienergebnise legen nah, dass bei Kindern mit Aufmerksamkeitsproblemen der Omega-Fettsäuren Spiegel auffallend niedrig ist.