Hochbegabte Kinder interessieren sich für Vieles und sind neugierig und wissbegierig, schnell wird es eine teure Hochbegabung. Ihr schier unermüdlicher Hunger nach Büchern, Computer-CD’s, dem dazugehörigen Computer, Schülerakademie, Beschäftigung in der Freizeit usw. kann nur in Großstädten einigermaßen kostengünstig durch öffentliche Büchereien, Vereine u.ä. befriedigt werden.
Viele Fachleute für das Thema Hochbegabung fordern genau das von den Eltern: ständiges Enrichment außerhalb der Schule, damit es dort keine Schwierigkeiten gibt. Dabei gilt es, die natürlichen Interessen der Kinder aufzunehmen und dafür Material anzubieten. Teuer so eine Hochbegabung. Tauschbörsen für Bücher und Spiele helfen, die Kosten gering zu halten.
Teure Hochbegabung bitte testen!
Wenn der Verdacht auf Hochbegabung besteht und ein Kind in der Schule oder im Freizeitbereich Probleme hat, sollten Eltern dem unbedingt nachgehen. Klarheit bringt die Untersuchung bei einem Experten, der ausführlich mit dem Kind spricht und einen standardisierten IQ-Test macht. Ist das Ergebnis positiv, heißt es fördern und fordern. Anlaufstellen sind die städtischen Erziehungsberatungsstellen, Schulpsychologen oder Beratungsstellen für Hochbegabte wie die „kleinen Füchse„.
Keine Sorge: Die meisten Hochbegabten sind gute Schüler
Auch ohne eine besondere Förderung, spezielle Beschulung oder extrem aufmerksame Pädagogen entwickeln sich die weitaus meisten hochbegabten Kinder gemäß ihren Möglichkeiten. Entwarnung: Hochbegabung kann also nicht zwangsläufig mit schwierigem Sozialverhalten oder Anpassungsproblemen gleichgesetzt werden. Zu dieser Erkenntnis kam die Langzeitstudie (Marburger Hochbegabten Projekt MHP), die Ende der 1980er Jahre gestartet wurde. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass „die Hochbegabten als im Schulsystem gut integriert und schulisch erfolgreich sowie sozial unauffällig, psychisch besonders stabil und selbstbewusst charakterisiert werden können.“
Kontakte sind wichtig
Immer wieder fühlen sich hochbegabte Kinder in ihrer Klasse nicht wohl, weil sie keine Freunde finden, ohne sich zu verstellen. Suchen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind Bereiche, in denen die Fähigkeiten der Teilnehmer annähernd gleich ausgeprägt sind oder keine Rolle spielen. Beim Musizieren, im Sport oder beim Erlernen einer Fremdsprache ist das häufig der Fall.