Eine unleserliche Schrift ist ein großes Problem in der Schule. Viele Schulkinder, besonders Jungen, können nicht (mehr) leserlich schreiben. Eltern und Lehrer sind mit diesem Problem seit einigen Jahren konfrontiert und auch in der Forschung beschäftigt man sich mit diesem Phänomen. Eine Reihe von Gründen werden dafür verantwortlich gemacht, dass Schülerinnen und Schüler eine „Sauklaue“ entwickeln, die manchmal nicht zu entziffern ist.
Natürlich wird auch diskutiert, ob eine gute Handschrift in der digitalen Zeit überhaupt noch notwendig ist. Für die Schülerinnen und Schüler ist diese Diskussion unwichtig, denn ihre Leistungen und Noten werden auch über die Handschrift ermittelt. Leserlich zu schreiben sollte daher für alle Kinder ein Ziel sein, die unleserliche Schrift Stück für Stück abgebaut werden. Damit dieses Ziel erreicht wird, haben wir 5 Schritte zum leserlich Schreiben zusammengestellt.
7 Gründe für eine unleserliche Schrift
- Kinder lernen das Herumtippen auf PC, Smartphone oder Tablett vor dem Umgang mit dem Stift
- fehlende Konzentration macht das konzentrierte Schreiben zu einer schwierigen Aufgabe
- Angst vor Fehlern, dann lieber gar nicht schreiben
- Eltern legen keinen großen Wert auf Geschriebenes und schreiben selber kaum noch mit der Hand
- durch radierbare "Füller" und Tintenkiller wird das leserliche Schreiben nicht so Ernst genommen
- aus Zeitnot werden Hausaufgaben delegiert, für Schreibübungen bleibt keine Zeit
- Feinmotorik ist schlecht ausgeprägt
Leserlich schreiben lernen - 5 Schritte
Wenn Sie Ihrem Kind das leserliche Schreiben vermitteln möchten, müssen Sie geduldig sein. Wer in der 2., 3., 4., oder 5. Klasse noch schmiert wie ein Weltmeister, legt diese unleserliche Schrift nicht so schnell ab. Überdenken Sie Ihr Vorgehen und machen Sie sich einen Plan, wie das Ziel erreicht werden kann. Mit 5 Schritten für eine bessere Handschrift sind Sie bei Ihrem Kind auf dem richtigen Weg.
Allerdings geht das Verbessern der Handschrift nicht von heute auf morgen. Was sich über Jahre eingeschliffen hat, braucht Zeit und Geduld, um wieder "ausgeschliffen" zu werden. Setzen Sie weder sich noch Ihr Kind unter Druck, denn damit erreichen Sie gar nichts. Versäumen Sie es auch nicht, als Vorbild zu fungieren. Wenn Ihr Kind täglich sieht, dass Ihnen das ordentliche Schreiben Spaß macht, möchte es dies sicherlich auch kopieren. Der schnelle Erfolg sollte nicht das Ziel sein, sondern die nachhaltige Verbesserung der Handschrift.
Leserlich schreiben: Schritt 1 Motivation aufbauen
Bringen Sie Ihr Kind durch liebevolle Gespräche und dem Aufzeigen von Vorbildern dazu, seine Handschrift verbessern zu wollen. Die unleserliche Schrift soll ihm keinen Spaß mehr machen. Erst wenn Ihr Kind zugeben kann, dass es unter seiner schlechten Schrift leidet und dies ändern will, haben Sie eine tragfähige Basis. Viele Jungen sehen keinen anderen Weg, als die schlechte Handschrift als cool zu bezeichnen. Es ist eine reine Schutzbehauptung, denn leserlich schreiben ist für den schulischen Erfolg unverzichtbar.
Leserlich schreiben - die nächsten Schritte
Schritt 2 bis 5 finden Sie hier