“Liebe Frau Reimann-Höhn,
ich finde es wirklich gut, wie viele unterschiedliche Möglichkeiten zum Lernen, also Lerntechniken, es gibt. Welche Lerntechnik ist denn die beste? Ich würde meinem Sohn gerne eine von den vielen Lerntechniken beibringen, die er dann immer wieder anwenden kann.”
Lerntechniken gezielt auswählen
Das ist genau der richtige Ansatz. Zu viele Lerntechniken verunsichern nur. Viel besser ist es, sich für das eigene Kind ein oder zwei gute, passende Lerntechniken herauszusuchen und diese dann immer wieder anzuwenden. Welche Technik Sie auswählen, sollte sich am Interesse Ihres Kindes und am Schulfach orientieren. Manche Schulkinder malen gerne und sind von der Mindmap begeistert. Hier können sie sich mit Farben und Bildern „austoben“ und ein Thema bunt und vielfältig visualisieren.
Andere können genau das überhaupt nicht leiden, erstellen lieber ein Quiz zum Thema oder bauen sich mit der Routentechnik Eselsbrücken.
Super Vokabel-Technik
Besonders gut kommt diese Methode zum Lernen von Vokabeln an. Sie eignet sich für das portionsweise lernen von jeweils 10 Einheiten.
Vokabeln lernen mit dem Fingertrick im Überblick
- Nimm dir 15 Minuten Zeit und suche dir einen ruhigen Ort.
- Zeichne die Umrisse deiner beiden Hände auf ein Blatt Papier.
- Wähle zehn Vokabeln aus, die du lernen möchtest.
- Schreibe in den ersten Finger eine der Vokabeln.
- Schreibe über den Finger die deutsche Übersetzung.
- Male neben die deutsche Übersetzung ein Symbol, mit dem du dir das Wort besser merken kannst.
- Wenn alle Finger beschriftet sind, lege deine beiden Hände auf die Zeichnung.
- Versuche das über jeden Finger stehende deutsche Wort zu übersetzen und überprüfe dich, indem du dich kontrollierst.
Probieren Sie verschiedene Lerntechniken aus
Mein Tipp: Suchen Sie sich fünf Lerntechniken aus und testen Sie jede Woche eine davon mit Ihrem Kind bei den Hausaufgaben. Sicher können Sie schnell feststellen, mit welcher oder welchen Techniken Ihr Kind besonders gut zurecht kommt. Die Lerntechnik können Sie dann verfeinern und regelmäßig anwenden, bis Ihr Kind sie im Schlaf beherrscht.
Viel Spaß beim Ausprobieren wünscht Uta Reimann-Höhn