Zecken sind in Deutschland eine wachsende Bedrohung für die Gesundheit von Kindern und Erwachsenen. Sie sitzen im hohen Gras, in Gebüschen oder in feuchtem Laub und warten nur darauf, dass ein sogenannter Wirt vorbeikommt und sie hren Zeckenbiss abgeben können.
Kinder, die beim Spielen über die Wiese rennen, Blumen pflücken, sich im Gebüsch verstecken oder auf Bäume klettern sind da willkommene Opfer. Auch Zecken haben Lust auf Leckerbissen.
Hier lauern die Zecken
- hohes Gras, Wiese
- Unterholz und Gebüsch
- feuchtes Laub
Untersuchen Sie Ihr Kind auf Zecken
Die Zecke wird von den Pflanzen abgestreift, lässt sich auf die Haut Ihres Kindes fallen und beißt zu. Das muss nicht immer gesundheitliche Folgen nach sich ziehen, denn nicht jede Zecke ist infiziert und nicht jeder Zeckenbiss führt zu Krankheiten. Trotzdem sollten Eltern ihre Kinder jeden Abend gründlich untersuchen und vorhandene Zecken entfernen.
So entfernen Sie eine Zecke richtig
Greifen Sie das kleine schwarze Tier möglichst nah an der Einstichstelle, am besten mit einer Zeckenpinzette oder einer Zeckenkarte. Die Zeckenbiss können Sie nicht mehr verhindern, aber die Ausbreitung möglicherweise infizierter Keime schon.
Werden Sie nicht hektisch oder panisch, sondern ziehen Sie die Zecke senkrecht nach oben, und zwar ganz vorsichtig. Quetschen Sie den Körper der Zecke nicht, sondern versuchen Sie sensibel zu erspüren, wo der Widerstand ist.
So kann sich Ihr Kind vor Zeckenbissen schützen
Natürlich sollen Kinder die Natur nicht meiden, sondern im Gegenteil. Für ihre Entwicklung ist es immens wichtig, sich viel zu bewegen. Allerdings muss man den Zeckenschutz gedacht werden.
Diese Tipps schützen vor Zeckenbissen
- helle Kleidung tragen, denn darauf sind die dunklen Zecken leicht zu erkennen
- lange Hosen tragen und die Hosenbeine in die Strümpfe stecken
- nach jedem Aufenthalt im Freien Kinder gründlich nach Zecken absuchen
- die getragene Kleidung ausschütteln oder bei 60 bis 90° waschen
Ängstliche Zecken geben Speichel ab
Stellen Sie sich vor, dass die Zecke ein empfindsames Tier ist, das auf aggressive Handlungen mit dem Ausstoß von Speichel reagiert. Das möchten Sie unbedingt vermeiden, denn so können Erreger in die Blutbahn Ihres Kindes geraten.
Dies geschieht übrigens auch, wenn Zecken mehrere Stunden am Körper haften bleiben. Gehen Sie auf Nummer sicher und desinfizieren Sie die Stelle.
Manchmal bleibt ein Stück Zecke in der Haut
Wenn Sie noch kleine schwarze Punkte sehen, haben Sie möglicherweise nicht die ganze Zecke entfernt. Steckt der Stichapparat von Zeckenbiss noch in der Haut, können Sie ihn mit einer sterilen Nadel entfernen oder gleich zum Kinderarzt fahren, und das dort erledigen lassen.
Nach dem Zeckenbiss beobachten
Mindestens vier Wochen lang sollten Eltern die Bissstelle eine Zecke regelmäßig kontrollieren. Achten Sie besonders auf die sogenannte Wanderröte, die auf eine Infektion hinweisen kann.
Dabei handelt es sich um eine Rötung rund um den Zeckenbiss, die langsam größer wird. In diesem Fall sollten Eltern unbedingt den Kinderarzt aufsuchen und vom Zeckenbiss berichten.
Zecken übertragen gefährliche Infektionskrankheiten wie Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Borreliose. Gegen FSME gibt es eine Impfung, die bereits ab dem vollendeten ersten Lebensjahr durchgeführt werden kann. Gegen die Borreliose gibt es (noch) keine Impfung, sie wird in der Regel mit Antibiotika behandelt.