Hast du es schon geschafft? Die richtige Schule für dein Kind zu finden? Mit der Empfehlung im Halbjahreszeugnis der vierten Klasse steht in den meisten Familien fest, welche weiterführende Schule ihr Kind nach den Sommerferien besuchen wird. Doch wer nicht gerade auf dem einsamen Land wohnt und keine Wahl hat, muss nun entscheiden, welche der infrage kommenden Schulen es konkret werden soll. Wir haben die wichtigsten Kriterien für dich zusammengestellt, damit du und dein Kind die optimale Auswahl treffen könnt.
Diese Fragen bewegen Eltern hinsichtlich des Schulwechsels besonders
Der Wechsel in die 5. Klasse ist für viele Eltern und ihre Kinder ein bedeutender Schritt, da dies oft mit dem Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule einhergeht. Einige Sorgen, die Eltern in dieser Phase haben könnten, sind:
- Umgang mit Veränderungen: Eltern machen sich möglicherweise Sorgen darüber, wie ihre Kinder mit den Veränderungen in der neuen Schulumgebung zurechtkommen. Die größere Schule, neue Lehrer, unterschiedlicher Unterrichtsplan und mehr Selbstständigkeit können für manche Kinder anfangs herausfordernd sein.
- Soziale Integration: Eltern machen sich oft Gedanken darüber, ob ihre Kinder sich gut in die neuen sozialen Strukturen integrieren können. Der Übergang von der kleineren Grundschule in eine größere Schulgemeinschaft kann für manche Kinder schwierig sein.
- Leistungsdruck: Mit dem Übergang in die weiterführende Schule kann der Druck bezüglich schulischer Leistungen zunehmen. Eltern sorgen sich möglicherweise, ob ihre Kinder den gestiegenen Anforderungen gewachsen sind und wie sie mit eventuellem Leistungsdruck umgehen.
- Wahl der richtigen Schule: Die Auswahl der richtigen weiterführenden Schule ist eine entscheidende Überlegung. Eltern könnten sich Gedanken darüber machen, ob die ausgewählte Schule den individuellen Bedürfnissen und Talenten ihrer Kinder gerecht wird.
- Unterstützung im Übergang: Eltern interessieren sich oft dafür, wie die Schule den Übergang gestaltet und welche Unterstützungssysteme für die Schülerinnen und Schüler bereitstehen. Dies kann den Einsatz von Mentoren, Einführungsprogrammen oder anderen Maßnahmen umfassen.
- Pädagogisches Konzept der Schule: Eltern möchten oft sicherstellen, dass die pädagogischen Prinzipien der neuen Schule mit ihren eigenen Vorstellungen von Bildung und Erziehung übereinstimmen.
- Förder- und Unterstützungsangebote: Besonders für Kinder mit besonderen Bedürfnissen oder Talenten ist es wichtig zu wissen, welche Förder- und Unterstützungsangebote die weiterführende Schule bereitstellt.
Es ist wichtig für Eltern, mit ihren Kindern offen über ihre Sorgen zu sprechen und sich gut zu informieren, um den Übergang in die 5. Klasse so reibungslos wie möglich zu gestalten. Schulen bieten oft Informationsveranstaltungen an, die Eltern die Möglichkeit geben, mehr über die Schule, ihre Philosophie und ihre Unterstützungsdienste zu erfahren.
Finde die richtige Schule für dein Kind
Mit dem Wechsel in die fünfte Klasse, ausgenommen sind die Bundesländer Berlin und Brandenburg, werden die Weichen für die weitere schulische Laufbahn deines Kindes neu gestellt. Hast du schon eine bestimmte Schule im Visier? Weißt du, wie du die richtige Schule findest? Umso wichtiger ist es, sich selber ein möglichst objektives Bild zu machen.
8 Tipps zur Information über Schulen
Informationsveranstaltungen der Schulen: Viele Schulen organisieren offene Tage oder Informationsveranstaltungen, auf denen Eltern und Schüler die Möglichkeit haben, die Schule zu besichtigen, Lehrer zu treffen und mehr über das pädagogische Konzept, die Einrichtungen und die Angebote zu erfahren.
Schulwebsites: Die meisten Schulen haben Websites, auf denen umfassende Informationen zu Lehrplänen, pädagogischen Methoden, Aktivitäten, Förderprogrammen und Schulphilosophie verfügbar sind. Eltern können diese Websites besuchen, um einen ersten Einblick zu bekommen.
Gespräche mit Lehrern und Schulpersonal: Das Sprechen mit Lehrern und Schulpersonal kann wertvolle Einblicke in den Schulalltag geben. Eltern können Fragen zu Lehrmethoden, pädagogischem Ansatz, Unterstützungsdiensten und anderen wichtigen Aspekten stellen.
Gespräche mit anderen Eltern: Der Austausch mit Eltern, deren Kinder bereits die gewünschte Schule besuchen, kann hilfreich sein. Eltern können Erfahrungen, Eindrücke und Meinungen teilen, um ein besseres Verständnis für die Schule zu gewinnen.
Schulbewertungsportale: Im Internet gibt es Plattformen, auf denen Eltern und Schüler Schulen bewerten und ihre Erfahrungen teilen können. Dies kann zusätzliche Perspektiven bieten, sollte jedoch mit Vorsicht betrachtet werden, da Bewertungen subjektiv sein können.
Gespräche mit Schülern: In einigen Schulen werden zukünftigen Schülern und ihren Eltern die Möglichkeit gegeben, mit aktuellen Schülern zu sprechen. Das kann dazu beitragen, mehr über den Schullebensstil und die soziale Atmosphäre zu erfahren.
Medienberichte und Artikel: Manchmal gibt es in lokalen Medien Berichte oder Artikel über Schulen, die nützliche Informationen liefern können.
Beratungsdienste: Einige Schulen bieten Beratungsdienste an, die Eltern bei der Schulwahl unterstützen können. Hier können individuelle Bedürfnisse und Anforderungen besprochen werden.
Nutze unsere Checkliste zur Schulwahl
Bei der Bewertung und der Auswahl einer Schule spielen viele Faktoren eine wichtige Rolle. Je nachdem, von welchem Gesichtspunkt aus du die Entscheidung betrachtest, überwiegen mal die einen und mal die anderen Kriterien.
Und dein Kind hat sicherlich auch eine eigene Meinung. Da kannst du leicht den Überblick verlieren. Damit das nicht passiert, haben wir für dich alle relevanten Fragen rund um die weiterführende Schule in einer großen Übersicht zusammengestellt.
Große Checkliste Schulwahl
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Unterrichtsangebot und Schulabschlüsse |
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Kann an der Schule der angestrebte Abschluss ohne weiteren Wechsel erreicht werden (zum Beispiel nach dem Realschulabschluss noch das Abitur)? |
2 P. |
| Kann dein Kind ohne Wechsel auch mit einem früheren Abschluss von der Schule gehen (statt Abitur Realschulabschluss)? |
2 P. |
| Sind die Unterrichtsmethoden modern (z.B. Computer, Projektarbeit, Praktika)? |
2 P. |
| Gibt es ein umfangreiches Lernangebot über den regulären Unterricht hinaus (z.B. AGs, Sportgruppen) |
1 P. |
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Hat die Schule ausreichend Lehrkräfte auch in Mathematik, Physik und den Naturwissenschaften? |
2 P. |
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Gibt es spezielle Arbeitsräume und eine entsprechende Ausstattung (z.B. Labor, Musikraum, Aula)? |
1 P. |
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Wird bei Unterrichtsausfall von der Schule eine Betreuung oder Lehrerersatz angeboten? |
1 P. |
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Summe | |
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Schwerpunkte der Schule |
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Gibt es ein öffentlich einsehbares Schulkonzept? |
2 P. |
| Hat die Schule besondere Schwerpunkte, die zu den Interessen deines Kindes passen (z.B. Mint-Schule, hochbegabten Förderungen, Förderung bei Teilleistungsstörung)? |
2 P. |
| Werden an der Schule Fächer oder Kurse angeboten, die den Interessen deines Kindes entgegenkommen (musisch, künstlerisch, coden)? |
2 P. |
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Kooperiert die Schule mit außerschulischen Einrichtungen (z.B. Vereine, Firmen, Museen)? |
1 P. |
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Gibt es Ferienförderkurse (Nachhilfe) bei schwachen Leistungen? |
1 P. |
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Summe | |
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Äußere Rahmenbedingungen der Schule |
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| Ist die Größe der Schulklassen für dein Kind vertretbar? |
2 P. |
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Bieten die Klassenräume eine gute Lernatmosphäre (hell, freundlich, ruhig)? |
2 P. |
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Macht die Schule einen gut gepflegten Eindruck (Türen, Fenster, Toiletten, Decken, Gänge)? |
2 P. |
| Gibt es Aufbewahrungsmöglichkeiten für die Bücher deines Kindes (Regal, Schließfach, Schrank)? |
1 P. |
| Gibt es eine Bibliothek, in der dein Kind Bücher und Arbeitsmaterialien ausleihen kann? |
1 P. |
| Ist die Schule gut erreichbar für dein Kind (Bus, Bahn)? |
2 P. |
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Macht der Schulhof einen freundlichen Eindruck und bietet der Platz für Aktivitäten und Spiele? |
1 P. |
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Gibt es eine Möglichkeit in der Schule, Fahrräder oder Mopeds abzustellen? |
1 P. |
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Gibt es eine Schulmensa oder eine Cafeteria mit gesundem Angebot? |
2 P. |
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Gibt es einen Schulgarten? |
1 P. |
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Summe |
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Bauchgefühl |
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| Hast du von den Lehrkräften oder der Schulleitung einen guten Eindruck zurückbehalten? |
2 P. |
| Hast du das Gefühl, die Eltern-Lehrer Kommunikation ist offen und kooperativ? |
2 P. |
| Könntest du dir vorstellen, diese Schule selber zu besuchen? |
1 P. |
| Glaubst du, dass sich dein Kind die nächsten Jahre an dieser Schule wohlfühlen wird? |
2 P. |
| Würdest du diese Schule auch anderen Eltern empfehlen? |
2 P. |
| Summe |
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Fülle für jede Schule, die du in die engere Wahl ziehst, einmal die komplette Checkliste aus. Vergleiche dann die erreichten Punktzahlen in den einzelnen Kategorien. Jetzt kannst du leicht die richtige Schule finden.
Und was hat dein Kind dazu zu sagen?
Es ist entscheidend, dein Kind angemessen in den Schulwahlprozess einzubeziehen. Je nach Alter, Reife und Persönlichkeit deines Kindes variiert das Maß der Beteiligung. Wenn dein Kind jünger ist, könnte es möglicherweise noch nicht in der Lage sein, umfassende Entscheidungen zu treffen. Dennoch ist es wichtig, Informationen zu teilen und die Meinung deines Kindes zu berücksichtigen, während du als Elternteil die letztendliche Entscheidung triffst.
Teile Informationen über verschiedene Schuloptionen, sei es durch gemeinsames Lesen von Informationsmaterial, den Besuch von Informationsveranstaltungen oder Gespräche über Vor- und Nachteile. Selbst bei älteren Kindern ist es wichtig, ihre Interessen und Bedenken zu berücksichtigen. Frage nach Vorlieben, sozialen Präferenzen und wie sich dein Kind in Bezug auf den Schulwechsel fühlt.
In den höheren Klassen der Grundschule kannst du gemeinsam mit deinem Kind die Entscheidung treffen. Dies fördert nicht nur die Eigenverantwortung, sondern sorgt auch dafür, dass sich dein Kind mit der getroffenen Entscheidung identifiziert. Schaffe einen offenen Dialog, in dem dein Kind frei seine Gedanken, Sorgen und Wünsche äußern kann. Transparente Kommunikation hilft dabei, gemeinsam Lösungen zu finden.
Berücksichtige die individuellen Bedürfnisse und Persönlichkeitsmerkmale deines Kindes. Manche Kinder bevorzugen möglicherweise kleinere Schulen, während andere sich in größeren Schulen wohler fühlen. Betone, dass die Entscheidung eine gemeinsame Anstrengung ist, die die Bedürfnisse und Meinungen aller Familienmitglieder berücksichtigt. Durch die Einbeziehung deines Kindes stärkst du seine Entscheidungsfähigkeiten und förderst sein Verantwortungsbewusstsein.
