Lesestart

Wenn ein Kind verstanden hat, dass bestimmte Bilder als Platzhalter für Wörter stehen, ist es dem Lesen schon sehr nah gekommen. Lesestart:  Buchstaben und Silben können jetzt gelernt, gelesen und entziffert werden. Denn das Kind möchte ja selbst versuchen, ihm vertraute und bekannte Dinge zu schreiben und auch zu lesen.

Mit dem eigenen Namen oder den Namen enger Familienangehöriger startet ein Kind häufig seine Lesekarriere, dazu muss es Buchstaben und Silben lernen. Das Wort OPA oder PAPA kann auch ein Vorschulkind schnell lesen, denn es prägt sich das Wortbild ein.

Ohne die einzelnen Buchstaben zu kennen oder benennen zu können, erliest es doch das ganze Wort OPA, wenn es ihm in genau dieser Schreibweise präsentiert wird. In einem anderen Wort kann es jedoch ohne weitere Übung keinen dieser Buchstaben erlesen, erkennen oder identifizieren.

Lauttreues Lesetraining

Jetzt ist es sinnvoll, dieses Interesse zu nutzen und dem Vorschulkind in spielerischer Art und Weise die Lautvielfalt der Sprache nah zu bringen. Ohne direkt das Lesen zu trainieren, eignen sich Lautgebärden, Reime und Wortspiele sehr gut dazu, ein Gefühl für die Laute unserer Sprache zu entwickeln. Auch Hand-Klatschspiele oder Lieder singen trainieren das Gefühl für Wort-Rhythmus und Reimformen. Buchstaben und Silben gehören so langsam zum Alltag des Kindes.

Spielerischer Lesestart: Buchstaben und Silben

Mit spielerischen Übungen wie „Wo hörst du bei dem Wort Tante das „T“?“ lernen Kinder nach und nach das Analysieren der Buchstabenreihenfolge in einem Wort. Nun wird das Geheimnis des Wortes OPA nach und nach gelüftet, und auch in anderen Worten, wie beispielsweise OMA, wird das „O“ von den Kindern erkannt.

Hör genau hin!

Diese sogenannte phonologische Bewusstheit, das genaue Hinhören und Lokalisieren von Lauten, hielt die Wissenschaft lange für die zentrale Grundlage des Schriftspracherwerbs. Inzwischen hat sich wieder eine differenziertere Schtweise der Ursachen durchgesetzt. Trotzdem gibt es natürlich die Kinder, die von einem Training der phonologischen Bewusstheit profitieren. 

Verschiedene Testläufe, bei denen eine große Anzahl von Kindergärten im Vorschulbereich ein Programm zur Schulung dieser phonologischen Bewusstheit regelmäßig angewendet haben, zeigen erste Erfolge. Die Kinder sind weniger auffällig im Schriftspracherwerb, sie machen weniger Fehler und lernen schneller und leichter Lesen und Schreiben.

Auch eine Lese- oder Rechtschreibschwäche wird in der Folge in der Schule bei ihnen seltener festgestellt.

Das Alphabet mit ersten Buchstaben und Silben folgt den Lauten

Kann das Kind den Laut „O“ in einem Wort lokalisieren, lernt es auch, ihn zu schreiben. Es geht nun darum Laut-Buchstabenbeziehungen zu erkennen und anzuwenden. Am besten eignen sich zu Beginn die fünf Vokale, sie sind leichter als die Konsonanten zu lernen.

Beim Erlernen der Buchstaben gilt es, alle Sinne einzubeziehen, um ein möglichst stabile Kenntnis der Buchstaben zu vermitteln. Lesestart:  Buchstaben und Silben – so geht es los!

Lesen macht Spaß!
Spielend Buchstaben und Silben lernen bringt den Erstleser weiter

Ein „O“ kann man mit dem Körper legen, aber auch ein „T“ wird mit zwei Kindern ein sichtbarer Buchstabe. Buchstaben kann Ihr Kind ausmalen, kneten, aus Schaum malen, mit dem Mund formen, singen oder tanzen und mit dem Körper legen. Wenn der Buchstabe von den Kindern sicher beherrscht wird,sind viele Lernspiele denkbar.

Ein „O“oder jeder andere Buchstabe kann in Wörtern gehört, erkannt und zum Beispiel auch angemalt werden. Bewährt haben sich auch Lautgebärden, bei denen jedem Laut eine Handbewegung zugewiesen wird.

Tipps zum Lesenstart: Buchstaben und Silben

Nach den leichteren fünf Vokalen folgen die Konsonanten, und damit auch erste sinnvolle Mini-Wörter oder Silben, die erlesen werden können. Hierbei ist es wichtig, die Konsonanten zu lautieren, also in Reinform auszusprechen. Das klingt zwr ungewohnt und merkwürdig, ist aber am Anfang des Leseprozesses sinnvoll.  Kinder schreiben herne jeden gehörten Laut, zum Beispiel ENTE bei den Buchstaben N + T.

Laute müssen verbunden werden beim Lesestart: Buchstaben und Silben

Für das Lesen müssen Kinder verstehen, wie sie die einzelnen Laute verbinden. Manche haben damit große Probleme. Sie benutzen ein Leselineal, das immer nur das Wort zeigt, das gerade gelesen werden muss.

Außerdem sprechen sie einen Buchstaben so lange ( „SSSSSSSS“), bis ihnen die Luft ausgeht und hängen erst ganz zum Schluss das „O“ an. Damit schleifen sie die Buchstaben einfacher zusammen, was mit der Zeit immer schneller gelingt.

Der Lesestart fällt vielen Kindern nicht leicht

Lesen lernen ist ein schwieriger und langwieriger Prozess. Um diese Aufgabe zu bewältigen braucht ein Kind liebevolle und kompetente Hilfe. Der Unterricht in der Schule reicht dazu alleine kaum aus, denn ohne zusätzliche Übung geht es nur schleppend voran.

Durch die häusliche Motivation und Unterstützung finden Kinder Gefallen an Geschichten und werden neugierig, das Lesen selber zu lernen. Dabei sind einige grundlegende Informationen hilfreich, damit keine Überforderung stattfindet. So gelingt der Lesestart: Buchstaben und Silben.

Lesen lernen baut sich in Stufen auf. Kein Kind kann Texte entziffern, bevor es Buchstaben kennt. Und erst wenn es jedem Buchstaben einen charakteristischen Laut zuordnen kann, also lauttreu liest, kann es zu schwierigeren Wortaufbauten wechseln. Die vorliegenden Vorlagen, die neben der Lesefähigkeit auch das Leseverständnis und die Motivation fördern, halten sich eng an lauttreues Wortmaterial, das dem Wortschatz der Grundschule angepasst ist.

So kann Ihr Kind jeden Buchstaben laut vorsprechen und beim Zusammenziehen aller Buchstaben ein Wort identifizieren B – l – u – m – e.Alle Texte sind dahingehend gestaltet, dass Ihr Kind keine nicht-lauttreuen Wörter lesen muss. So bekommst es ein Erfolgserlebnis nach dem anderen und erfährt, wie das Lesen immer flüssiger gelingt. Das macht Spaß und wird dazu führen, dass Ihr Kind immer sicherer und häufiger liest.

Achtung: Jetzt kommen die Silben

Die Aufteilung eines Wortes in Silben ist der nächste Schritt auf dem Weg zum schnellen, inneren Lesen. So – fa ist leichter zu lesen als SOFA. Es ist sinnvoll, dass ein langsamer Leser so lange einfache Silbenübungen macht, bis sich sein Lesetempo etwas steigert und er von selbst oder mit vorsichtiger Unterstützung den Mut fasst, sich auch an komplexere Aufgaben heranzutrauen.

Zuerst lernen die Kinder die reine Technik des Lesen, und je besser und vertrauter sie mit dem technischen Vorgang werden, je mehr Wörter und Buchstaben-Laut Verbindungen sie in ihrem Gedächtnis gespeichert haben, desto leichter fällt ihnen das sinnerfassende Lesen.

Frederic lernt lesen

Frederic geht in die zweite Klasse und hat immer noch große Probleme mit dem Lesen. Er kennt zwar alle Buchstaben, und kann auch einfache Silben zusammenziehen, hat bei längeren Wörtern aber massive Schwierigkeiten. In seinem Deutschunterricht werden bereits kleine Texte gelesen, die ihn überfordern. Frederic liest noch Buchstaben für Buchstaben lautgetreu, und setzt so die einzelnen Wörter zusammen.

Lautgetreu oder lauttreu – Lesen macht Spaß

Um seine Lesefähigkeit zu verbessern, übt Frederic jetzt mit einem lautgetreu Lesetraining. In diesem Training kommen ausschließlich Wörter vor, bei denen jedem Buchstaben ein einziger Laut zugeordnet ist. Dadurch fällt Frederic das Lesen sehr leicht und es gelingt ihm endlich, einen Text flüssig vorzutragen.

Diese Leseerfolge steigern Frederics Motivation. Er traut sich nun auch an etwas schwierigere Wörter heran und erweitert seine Lesefähigkeit nach und nach. Durch das lautgetreue Lesetraining hat er Zuversicht in seine Fähigkeiten gewonnen. Seine Eltern können nun jeden Tag mit ihm zehn bis 15 Minuten lesen, ohne dass das Üben in eine Katastrophe ausartet. Mit viel Geduld und Zuspruch wird die Lesefähigkeit von Frederic nach und nach immer besser.

Lesestart

Immer mehr Kinder haben Schwierigkeiten mit dem Lesen

Aktuelle Studien belegen, dass die Lesefähigkeit von deutschen Grundschülern erneut schlechter geworden ist. Am Ende der vierten Klasse gibt es immer noch einen Großteil von Schülerinnen und Schülern, die weder flüssig noch sinnentnehmend lesen können. Diese Kernkompetenz in der Grundschule nicht zu erwerben macht mit großer Wahrscheinlichkeit im weiteren Verlauf der Schule große Probleme.

Wenn Kinder Texte nicht erfassen können, bleiben ihnen viele Inhalte verborgen. Je älter sie werden, desto mehr vermeiden sie das Lesen. Erreicht ein Schüler erst einmal die Pubertät, ist es fast unmöglich, ihn für das Lesen zu begeistern zu diesem Zeitpunkt sollte diese Kernkompetenz längst flüssig erlernt worden sein.

Frederic wird das Lesen lernen

Frederic ist auf einem guten Weg, dieses Ziel zu erreichen. Doch laut Statistik hat jedes fünfte Kind in der Klasse mit diesem Lernziel große Probleme. Schon der Wechsel in die weiterführende Schule wird durch eine mangelhafte Lesefähigkeit beeinflusst. Auf dem Gymnasium versagen Kinder schnell, wenn sie Texte nicht erfassen können.

Für Langsamkeit oder langsames lesen ist oft auch auf der Realschule kein Platz. Die Schülerinnen und Schüler erleben ab der fünften Klasse einen Misserfolg nach dem anderen und werden oft schnell nach unten weitergereicht. Nur eine individuelle und intensive Unterstützung kann die Probleme beseitigen.

Bei dieser Unterstützung kann es sich um eine hochwertige Nachricht handeln, um eine Lerntherapie oder um die Unterstützung der Eltern. Um mit dem eigenen Kind effektiv lesen zu lernen, brauchen Sie gutes Material und pädagogische Unterstützung. Der Austausch mit den Lehrern des Kindes ist wichtig, um nicht falsch zu machen.

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