Nachhilfe Tipps sind notwendig, denn immer mehr Kinder profitieren von der außerschulischen Förderung. Einer Studie der Bertelsmann-Stiftung für die Jahre 2014 und 2015 zufolge besuchen je nach Klassenstufe, Region und Schulform zwischen sechs und 24 Prozent der Schülerinnen und Schüler in Deutschland kommerziellen Nachhilfeunterricht. Im internationalen Vergleich ist das nicht viel. Es gibt Länder, in denen Nachhilfe von bis zu 70% der Schüler*innen genutzt wird.
Jedes vierte Kind bekommt außerschulische Hilfe
Und – jeder vierte Elternteil glaubt, dass die Schule Kinder nicht optimal fördere, das hat die Studie ergeben. Fast alle Familien halten zusätzliche Lernangebote für sinnvoll. Auch die Zahl der organisierten Institute wächst noch immer und neue Angebote für den Schulerfolg schießen überall aus dem Boden. Jetzt nach Corona kann sich das Tempo für Nachhilfe noch erhöhen, da der Bedarf steigt.
Doch was ist gut und was nur Geldmacherei? In Deutschland investieren Eltern jährlich 879 Millionen Euro in private Nachhilfestunden für ihre Kinder. Pro Monat geben sie durchschnittlich 87 Euro für außerunterrichtliche Fördermaßnahmen aus. Das geht aus unserer neuen Studie hervor.
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6 Nachhilfetipps sollen die Noten retten
Wenn die Noten in den Keller purzeln und das Üben zu Hause nicht funktioniert, kann eine Unterstützung durch Nachhilfekräfte durchaus sinnvoll sein. Doch nicht immer halten die Institute, was sie versprechen. Auch wenn die Noten nicht besser werden, müssen die Eltern die Kosten für die Investition tragen. Und das kann auf Dauer ganz schön teuer werden. Deshalb sind Nachhilfe Tipps eine wertvolle Hilfe.
Um das Bildungssystem nach dem Coronajahr 2020 zu unterstützen, legt die Bundesregierung ein Hilfsprogramm auf. Hier sollen Kinder und Jugendliche in großem Umfang von einer Förderung profitieren.
Nachhilfe Tipps 1: Nachhilfe ist keine Lerntherapie
Nachhilfe ist keine Lerntherapie und wird bei Kindern mit einer Teilleistungsstörung (Legasthenie oder Dyskalkulie) oder Aufmerksamkeitsschwäche keine andauernden Verbesserungen bewirken. Nachhilfe ist eine Form der Unterstützung von Kindern mit Lerndefiziten, die weder auf eine Teilleistungsstörung noch auf eine Verhaltensauffälligkeit zurückzuführen sind.
Sie ist auch nur sinnvoll, wenn Kinder lernbereit und in der Lage sind, bestimmte Grundregeln einzuhalten. So sollte zumindest gewährleistet sein, dass die Kinder ihre Unterrichtsbücher und -hefte mitbringen, konzentriert arbeiten können, bevorstehende Klassenarbeiten ansprechen und regelmäßig den Nachhilfeunterricht besuchen.
Nachhilfe orientiert sich immer direkt am Schulstoff, und ist bestrebt, Lücken im Leistungsstand der Schüler und Schülerinnen in einem absehbaren Zeitraum zu schließen.
Für Nachhilfe ist es unabdingbar, dass ein Kind mitarbeitet. Klären Sie also zunächst, ob Ihr Kind von Nachhilfe wirklich profitieren kann oder ob eine Förderung rausgeschmissenes Geld ist.
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Nachhilfe Tipps 2: Lange Verträge müssen nicht sein
Viele Eltern trauen den gewinnorientierten Großeinrichtungen auf dem Nachhilfemarkt nicht, oder scheuen die oft gewaltigen Kosten und die langen Vertragsbindungen. Der engagierte Student, der Oberstufenschüler oder die pensionierte Lehrerin haben hingegen einen besseren Ruf.
Hier genießen Eltern und Kinder den persönlichen Bezug und fühlen sich besser verstanden. Auch das Gefühl der Kontrolle ist stärker, denn private Nachhilfe findet meistens beim Kind zu Hause statt und wird stundenweise bezahlt.
Ob Sie sich für ein Institut oder eine private Nachhilfe entscheiden, liegt ganz bei Ihnen. Auf jeden Fall sollten Sie eine Probezeit vereinbaren und sich nicht länger als 6 Monate binden.
Nachhilfe Tipps 3: Formulieren Sie Ihre Erwartungen an die Nachhilfe
Bevor Sie sich auf die Suche nach der oder dem richtigen Nachhilfelehrer machen, sollten Sie Ihre wichtigsten Erwartungen formulieren. Erst wenn Sie wissen, was Sie wollen, können Sie gezielt mit der Suche beginnen. Dazu gehört auch zu klären, warum Sie oder jemand aus Ihrer Familie die Förderung nicht übernimmt, welchen finanziellen Rahmen Sie sich vorstellen und um welche Fächer es geht.
Der Preis ist zwar sicher wichtig, sollte aber nicht das erste Entscheidungskriterium sein. Schließlich geht es ja darum, dass sich Ihr Kind in der Schule verbessert. Erstellen Sie sich eine Checkliste Ihrer wichtigsten Erwartungen und nehmen Sie diese zum Erstgespräch mit.
Nachhilfe Tipps 4: Private Nachhilfe oder Institut?
Private Nachhilfe hat Vor- und Nachteile, ebenso wie die institutionalisierte Nachhilfe. Je nachdem auf welche Punkte Sie als Eltern Wert legen, sollten Sie die beiden Möglichkeiten gut gegeneinander abwägen. beide können genau das richtige für Ihr Kind sein – aber auch die falsche Wahl.
In der Regel entscheiden sich Eltern für eine private Förderung aus den folgenden Gründen:
- Die Kosten sind geringer.
- Verträge entfallen oft, Kündigungszeiten damit ebenso.
- Die Nachhilfekraft kommt nach Hause, aufwendige Fahrwege entfallen.
- Eine direkte Rücksprache ist problemlos möglich.
- Die Förderung findet einzeln statt.
- Eltern können kontrollieren, was in den Stunden gearbeitet wird.
- Flexibilität, denn die Stunden können oft leichter verlegt oder abgesagt werden.
In der Regel entscheiden sich Eltern für eine institutionelle Förderung aus den folgenden Gründen:
- Die Einrichtung hat ein Konzept, das einsehbar ist.
- Sie erhalten eine Rechnung, die ev. beim Finanzamt absetzbar ist.
- Material und Räume sind vorhanden.
- Die Einrichtung hat einen guten Ruf und betreut viele Kinder.
- Ferienkurse und Vertretungen sind leicht umzusetzen.
Nachhilfe Tipps 5: Grundschüler brauchen geduldige Nachhilfe – Lehrer
Oft geben Eltern die Förderung ihrer Kinder in fremde Hände, weil ihnen einfach die Geduld oder die Zeit fehlen. Sehr sinnvoll, denn unter Zeitdruck fällt besonders Kindern das Lernen noch schwerer.
Und die spürbare Nervosität vieler Eltern, die ja schließlich „noch etwas anderes“ zu tun haben, fördert den Verständnisprozess auch nicht besonders.
Lieber ein paar Euro investieren und dafür einen erfahrenen und verständnisvolle „Coach“ engagieren, mit dem Ihr Kind entspannt arbeiten kann. Hier kommt es auf die Persönlichkeit an, denn die Chemie muss stimmen und Ihr Kind darf sich nicht innerlich gegen seinen Lehrer sträuben.
Machen Sie einen ersten Termin mit dem Nachhilfelehrer oder der Nachhilfelehrerin gemeinsam mit Ihrem Kind aus und hospitieren Sie in der ersten Stunde. Die richtige Mischung zwischen Autorität und Empathie macht einen guten Lehrer aus.
Nachhilfe Tipps 6: So finden Sie einen passenden Nachhilfelehrer
Wenn Sie genau wissen, was Sie wollen, müssen Sie diese Person oder Einrichtung nur noch finden. Gar nicht so einfach, denn das Angebot ist riesig. Lassen Sie sich ein paar Termine geben und entscheiden Sie sich nicht gleich nach dem ersten.
- Fragen Sie bei Freunden und Bekannten nach, ob diese jemanden empfehlen können.
- Rufen Sie bei Universitäten oder Fachhochschulen an, dort gibt es oft einen Pool an Angeboten.
- Fragen Sie in der Schule Ihres Kindes nach, manche Lehrer geben auch Nachhilfe.
- Suchen Sie im Internet, dort gibt es zahlreiche Nachhilfebörsen, nach Wohnort sortiert. Achtung: Geben Sie keine persönlichen Daten ein bevor Sie nicht sicher sind, dass die Seite seriös ist!
- Inserieren Sie in Ihrer örtlichen Zeitung oder lesen Sie die aufgegebenen Inserate.
- Hängen Sie kleine Anzeigen an die Pinnwand Ihres Supermarktes und „bestücken“ Sie auch etwas weiter entfernte Läden.