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Bericht schreiben 7 Schritte

Beim Bericht schreiben sind absoluter Sachbezug und Genauigkeit gefragt. Kinder müssen also ihre Fantasie weitgehend ausschalten, wenn sie einen guten Bericht über einen Sachverhalt schreiben wollen. Und natürlich müssen sie sich an die Struktur Einleitung, Hauptteil und Schluss halten.

Vielen Schülerinnen und Schülern fällt genau das schwer, denn persönliche Eindrücke, ihre Kreativität und Fantasie oder subjektiv Wahrgenommenes vermischen sich für Grundschüler schnell mit objektiven Kriterien. Vielleicht geraten sie beim Schildern eines Unfallberichts ins Schwärmen über ein tolles Auto oder schildern ihre eigenen Gefühle während des Vorfalls.

Doch solche individuellen Empfindungen haben bei der Schilderung eines Sachverhaltes nichts zu suchen. Deshalb müssen sie das Bericht schreiben üben. Immer wieder. Bis es gelingt.

Bericht schreiben
Lass uns einen Bericht schreiben.

Nur Fakten zählen beim Bericht

Problem: Kinder unterscheiden nicht immer klar, was Vorstellung und was Realität ist. In einem Bericht geht es aber immer um ein Geschehen, um Fakten. Üben Sie mit Ihrem Kind, nur die Fakten zu benennen.

Berichte müssen ein Ereignis oder einen Ablauf immer zeitlich genau darstellen. Bei einem Diebstahlbericht, einem Unfallbericht oder einem Reisebericht ist es wichtig, genaue Daten und Zeiten des Geschehens anzugeben. Auch die Reihenfolge der Ereignisse ist wichtig und darf nicht vermischt werden. Auf eine kurze Einleitung folgt der ausführliche Hauptteil und dann der kurze Schluss – das ist der klassische Aufbau eines Berichtes.

Berichtarten

Ein Bericht muss sachlich sein

Wenn Kinder über etwas berichten sollen, dem sie selber beigewohnt haben, so werden die meisten daraus eine Erzählung machen. Genau hier liegt die Schwierigkeit des Bericht schreiben. Vielleicht empfand Ihr Kind den Ausflug als lang? Aber was ist lang? Sind 30 Minuten lang oder eher 90 Minuten? Hier können nur Fakten einer anderen Person vermitteln, was gemeint ist. „Der Ausflug dauerte 60 Minuten.“

Ihr Kind soll eben nicht seine persönlichen Empfindungen und Eindrücke vom Geschehen schildern, sondern sich um eine möglichst genaue Darstellung bemühen, damit andere sich das Ereignis vorstellen können. Eben so, wie es passiert ist. Genau das macht beispielsweise ein Zeitungsbericht. Außerdem wichtig, die Zeitform Präteritum oder Vergangenheit.

Die wichtigsten Kriterien, die ein Bericht erfüllen soll, finden Sie in der folgenden Checkliste.

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7 Schritte, um einen guten Bericht zu schreiben | Merkmale

Schritt 1: Bericht schreiben in der Vergangenheitsform

Ich schreibe in der Vergangenheitsform, weder in der Gegenwart noch der Zukunft. (Ich sah …) Ein Bericht beschreibt immer ein Ereignis oder ein Geschehen, das bereits passiert ist.

Schritt 2: Bericht schreiben mit Fakten und deutlichen Aussagen, nichts erfinden

Ich halte mich an die tatsächlich vorgefallenen Ereignisse und Fakten, ich erfinde nichts dazu. Ich mache klare Aussagen zu Ort, Zeit, Umständen und zum Inhalt des Geschehens. Das beste Beispiel dafür ist ein Polizeibericht.

Schritt 3: Bericht schreiben ohne eigene Gefühle

Meine Gefühle und Gedanken haben im Bericht nichts zu suchen, ich schreibe sachlich, knapp und genau. Das gilt auch beim Praktikumsbericht. Eine eigene Bewertung kann im Schluss seinen Platz finden.

Schritt 4: Bericht schreiben in richtiger Reihenfolge

Zeitlicher Abläufe, wie sie beispielsweise bei einem Unfall geschehen, gebe ich im Text in der richtigen Reihenfolge wieder. (Zuerst, danach, anschließend, dann…)

Schritt 5: Bericht schreiben ohne wörtliche Rede

Die wörtliche Rede vermeide ich im Bericht, ich verwende die indirekte Rede. (Der Geschäftsführer bestand darauf, die Polizei einzuschalten.)

Schritt 6: Bericht schreiben im Aktiv

Es ist besser im Aktiv zu schreiben als im Passiv. (Das rote Auto wurde um die Ecke gefahren / Das rote Auto fuhr um die Ecke.) Mit guten Übungen gelingt es bald, das Passiv zu vermeiden.

Schritt 7: Bericht schreiben mit abwechslungsreichen Adjektiven und unterschiedlichen Verben

Ich wähle abwechslungsreiche Satzanfänge und treffende Verben, um die Vorgänge zu beschreiben. So wird der Bericht noch deutlicher. (Als ein rostiges, rots Auto um die Ecke fuhr, erschrack die junge Mutter. Sie schob ihren Kinderwagen schnell…)

Diebstahlbericht: Was stimmt hier nicht?

Fehler im Bericht

So helfen Sie Ihrem Kind beim Bericht schreiben

Sprechen Sie mit Ihrem Kind die einzelnen Punkte oder Merkmale der Liste für einen guten Bericht durch, bevor es darüber eine Klassenarbeit schreibt oder eine Hausaufgabe anfertigt.

Sinnvoll ist es, wenn es sich kurze Anmerkungen zu den einzelnen Punkten macht. Hängen Sie die Liste dann über dem Schreibtisch auf. Lassen Sie Ihr Kind anschließend alleine arbeiten und stören Sie es nicht durch gut gemeinte Zwischenkritik. Auch hier gilt, Übung macht den Meister.

Ist es mit dem Bericht schreiben fertig erstellt, soll Ihr Kind anhand der Acht-Punkteliste selber überprüfen, ob es alle Kriterien erfüllt hat. Erst dann sollten Sie noch einmal einen Blick auf den Bericht werfen und eventuell ein oder zwei Verbesserungsvorschläge machen.

Auflösung: Die wörtliche Rede gehört nicht in einen Bericht, außerdem beruhen die Gefühle des Polizisten nur auf Spekulation, sie sind keine Fakten.

Fakten eines Berichts

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