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Das Schreiben eines Berichtes, meistens eines Unfallberichtes, ist ein wichtiger Bestandteil des Deutsch-Unterrichts. Wenn dein Kind genau weiß, worauf es bei einem Unfallbericht achten muss, kann es hier sehr einfach eine gute Note schreiben. Aber das Schreiben eines Unfallberichts als Aufsatz für die Schule kann manchmal auch eine große Herausforderung sein. Mit etwas Übung wird dein Kind sicherlich besser darin. Normalerweise üben Schulkinder das Verfassen von Unfallberichten in der Grundschule oder in den frühen Jahren der weiterführenden Schule. Es ist wichtig, zu verstehen, wie ein Unfallbericht aufgebaut ist und welche Informationen enthalten sein sollten. Unfallbericht als Aufsatzform – so geht es Schritt für Schritt.

Ein Unfallbericht ist eine Information

Im Gegensatz zu einer Erlebniserzählung oder einer Fantasiegeschichte informiert ein Bericht über ein vergangenes Ereignis. Dieses muss sachlich und so genau wie möglich beschrieben werden, denn der Leser soll das Ereignis genau nachvollziehen können. 

Ein Unfallbericht ist eine schriftliche Darstellung eines Vorfalls, bei dem ein Unfall oder ein schädigendes Ereignis stattgefunden hat. Es handelt sich um eine detaillierte Beschreibung der Umstände, die zum Unfall geführt haben, der beteiligten Personen, Fahrzeuge oder Gegenstände sowie der entstandenen Verletzungen oder Schäden.

Ein Unfallbericht sollte objektiv und genau sein. Er liefert wichtige Informationen, um den Unfall zu dokumentieren, den Versicherungsansprüchen nachzukommen, rechtliche Angelegenheiten zu klären oder zur Prävention ähnlicher Unfälle beizutragen.

In der Grundschule wird zum Üben der Textform Bericht gerne der Unfallbericht verwendet. Dabei sollte dein Kind zunächst immer überlegen, für wen der Bericht geschrieben wird. So erkennt es, dass es hier um die Weiterleitung der wichtigsten Informationen geht.

6 wichtige Punkte beim Unfallbericht schreiben

Ein typischer Unfallbericht enthält folgende Informationen

  1. Einleitung: Ort, Datum, Uhrzeit und Umstände, die zum Unfall geführt haben.
  2. Hergang des Unfalls: Eine chronologische Beschreibung der Ereignisse, die zum Unfall geführt haben. Beginne mit den ersten Schritten vor dem Unfall und führe fort bis zum Moment des Aufpralls oder der Verletzung.
  3. Beteiligte Personen und Fahrzeuge: Namen, Kontaktdaten und eine Beschreibung der beteiligten Personen, wie z. B. Opfer, Zeugen oder Verursacher des Unfalls. Gib auch Informationen zu den beteiligten Fahrzeugen oder Gegenständen an.
  4. Verletzungen oder Schäden: Beschreibung der Art und Schwere der Verletzungen oder Schäden, die als direkte Folge des Unfalls aufgetreten sind. Dies beinhaltet körperliche Verletzungen, Sachschäden oder andere Auswirkungen.
  5. Zeugen und Beweise: Informationen über eventuelle Zeugen des Unfalls sowie über Beweismaterial wie Fotos, Videos oder andere Aufzeichnungen, die zur Rekonstruktion des Unfallgeschehens beitragen können.
  6. Schlussfolgerung: Eine Zusammenfassung der Ereignisse und möglicher Ursachen des Unfalls sowie gegebenenfalls Empfehlungen zur Vermeidung ähnlicher Vorfälle in der Zukunft.

Es ist wichtig, dass ein Unfallbericht präzise, klar und objektiv ist, um eine genaue Darstellung des Vorfalls zu bieten. Beschreibt dein Kind allerdings die emotionale Seite eines Unfalls, handelt es sich nicht um einen Bericht, sondern um eine Erlebniserzählung. Für diese gelten andere Kriterien.

So übst du mit deinem Kind in 6 Schritten

  1. Denke dir gemeinsam mit deinem Kind eine Situation aus und bitte dein Kind dann, diese Situation sachlich und korrekt nachzuerzählen.
  2. Achte schon beim Erzählen darauf, dass dein Kind die Reihenfolge einhält, in der richtigen Zeitform nacherzählt und nichts hinzuerfindet.
  3. Wenn ihr den Unfallbericht in mündlicher Form geprobt habt, darf dein Kind den Vorfall schriftlich schildern.
  4. Lasse es zunächst die wichtigsten Stichpunkte notieren, beispielsweise die Farbe des Autos, die Automarke, Tag und Uhrzeit oder die Kleidung der beteiligten Personen.
  5. Danach kann es dann den Unfallbericht schreiben. Seht euch vorher und am besten hier das Video zum Thema Unfallbericht an, um eventuelle Fehler aufzudecken.
  6. Teilt gemeinsam den gesamten Unfallbericht ein in Einleitung, Hauptteil und Schluss.

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Ein Unfallbericht muss sachlich sein

Wenn Kinder über etwas berichten sollen, dem sie selber beigewohnt haben, so werden die meisten daraus eine Erzählung machen. Genau hier liegt die Schwierigkeit des Berichtsschreiben.

Dein Kind soll eben nicht seine persönlichen Empfindungen und Eindrücke schildern, sondern sich um eine möglichst genaue Darstellung bemühen, damit andere sich das Ereignis objektiv vorstellen können. Es ist wichtig, dass ein Unfallbericht präzise, klar und objektiv ist, um eine genaue Darstellung des Vorfalls zu bieten.

Die wichtigsten Kriterien, die ein Bericht erfüllen soll, findest du in der folgenden Checkliste.

  • Was ist genau passiert?
  • Wann ist es passiert?
  • Wo ist es passiert?
  • Wer war an dem Unfall beteiligt?
  • Wie war der genaue Ablauf des Ereignisses?
  • Warum ist es passiert?
  • Gibt es Zeugen, die den Unfallhergang gesehen haben?
  • Welche Folgen hatte der Unfall?

Die zeitliche Reihenfolge muss beim Unfallbericht eingehalten werden

Bei einem Unfallbericht, aber auch bei jedem anderen Bericht, ist es wichtig, den Ablauf der Ereignisse präzise zu schildern. Was ist zuerst passiert, was danach, was noch später und was am Schluss?

Zeichne Sie mit deinem Kind einen Zeitstrahl auf und lasse es die Ereignisse dort eintragen. An dieser Reihenfolge sollte sich beim Schreiben seines Unfallberichtes orientieren. Da das Ereignis ja bereits passiert ist, schreibt dein Kind den gesamten Bericht in der Vergangenheitsform.

Schwierig: Nur die wichtigen Details aufschreiben

Beim Unfallbericht schreiben muss dein Kind entscheiden, welche Informationen wichtig sind und welche nicht. Die rote Mütze des Mädchens ist unwichtig, aber die rote Farbe des Autos, das ihr Fahrrad angefahren hat, dient der Identifizierung und ist deswegen wichtig.

Ob das Baby im Kinderwagen der Zeugin geschlafen hat oder nicht, ist für den Unfallhergang nicht interessant. Wichtig ist aber, ob die Mutter so nah am Geschehen war, dass sie den Unfall gut beobachten konnte und als Zeugin befragt werden konnte.

Unfallbericht Beispiele: So sieht ein sachlicher Unfallbericht aus

sachlicher Unfallbericht
Unfallbericht

Unfallbericht Beispiel: Nur Sachschaden, niemand verletzt

Am frühen Morgen des 28. Aprils waren die Straßen glatt, weil es über Nacht geschneit hatte. Eine 33-jährige Polizistin fuhr mit ihrem Motorroller auf der Hauptstraße Richtung Innenstadt. An der Kreuzung Friedrichstraße übersah sie einen von rechts kommenden Autofahrer.

Dieser versuchte noch zu bremsen, rutschte auf der glatten Straße aber weiter. Der weiße Opel Kombi erwischte das Hinterrad des Motorrollers, sodass dieser mit seiner Fahrerin umfiel.

Am Auto und am Motorroller entstand leichter Sachschaden, Personen wurden nicht verletzt. Die Straße konnte schon nach 30 Minuten wieder vollständig geräumt werden.

Vermeide diese häufigen Fehler beim Unfallbericht

Ein häufiger Fehler besteht darin, zu viele unnötige Details in den Bericht aufzunehmen oder wichtige Informationen auszulassen. Hier sind einige Tipps, um diese Fehler zu vermeiden:

  1. Struktur: Ein Unfallbericht sollte eine klare Struktur haben. Beginne mit einer Einleitung, in der du den Ort, das Datum und die Zeit des Unfalls angibst. Führe dann den Hauptteil ein, in dem du den genauen Ablauf des Unfalls beschreibst. Beende den Bericht mit einer Zusammenfassung oder Schlussfolgerung.
  2. Objektivität: Stelle sicher, dass der Bericht objektiv ist und keine persönlichen Meinungen enthält. Konzentriere dich auf Fakten und beschreibe genau, was passiert ist.
  3. Präzise Beschreibungen: Verwende klare und präzise Sprache, um den Unfall zu beschreiben. Beschreibe den Ort, die beteiligten Personen und Fahrzeuge sowie die Art der Verletzungen oder Schäden.
  4. Chronologische Reihenfolge: Gib die Ereignisse in der Reihenfolge wieder, in der sie stattgefunden haben. Verwende Zeitangaben, um den genauen Zeitpunkt jedes Ereignisses zu dokumentieren.
  5. Zeugen und Beweise: Falls es Zeugen gibt oder Beweise wie Fotos oder Videos, erwähne dies im Bericht. Diese Informationen können helfen, den Unfall genauer zu rekonstruieren.
  6. Grammatik und Rechtschreibung: Achte auf korrekte Grammatik und Rechtschreibung. Lies deinen Bericht sorgfältig durch und korrigiere Fehler, bevor du ihn abgibst.

Unfallbericht Beispiele: 8. Klasse: Beim Skifahren verletzt


Am Samstag, den 4. Februar 2023, begab ich mich mit meiner Familie in den Winterurlaub in die Alpen. Es war ein sonniger Tag, ideal für eine Skitour. Leider ereignete sich während unserer Abfahrt ein Unfall, bei dem ich verletzt wurde.

Hergang des Unfalls: Gegen Mittag befanden wir uns auf der blauen Piste „Alpenblick“. Ich fuhr mit meiner Schwester, Lisa, und meinem Vater, Herrn Müller, gemeinsam die Piste hinunter. Plötzlich verlor ich die Kontrolle über meine Skier, als ich versuchte, einem anderen Skifahrer auszuweichen, der plötzlich vor mir auftauchte. Ich geriet ins Straucheln und stürzte unglücklich.

Beteiligte Personen: Ich, Max Müller, 13 Jahre alt, meine Schwester Lisa, 15 Jahre alt, und mein Vater, Herr Müller, 45 Jahre alt, waren in den Unfall involviert. Der andere Skifahrer, der unerwartet vor mir erschien, war ein unbekannter Erwachsener.

Verletzungen: Durch den Sturz erlitt ich eine Verletzung am rechten Handgelenk. Es fühlte sich an, als hätte ich es verdreht oder möglicherweise eine leichte Fraktur erlitten. Ich verspürte starke Schmerzen und konnte meine Hand nur eingeschränkt bewegen.

Zeugen: Mein Vater und meine Schwester waren direkt hinter mir und beobachteten den Vorfall. Sie konnten bestätigen, dass der andere Skifahrer unerwartet und ohne Warnung vor mir auftauchte, was zu meinem Sturz führte.

Erste Hilfe und weitere Maßnahmen: Mein Vater, der Ersthelfer ist, kam sofort zu meiner Hilfe. Er sicherte die Unfallstelle und rief den Rettungsdienst an. Ein Rettungssanitäter traf nach etwa 15 Minuten ein und untersuchte meine Verletzung vor Ort. Aufgrund der starken Schmerzen und des Verdachts auf eine Fraktur wurde beschlossen, mich zur weiteren Behandlung ins nahegelegene Krankenhaus zu bringen.

Schlussfolgerung: Der Unfall ereignete sich aufgrund der unerwarteten Aktion des anderen Skifahrers, der vor mir erschien. Dadurch verlor ich die Kontrolle über meine Skier und stürzte unglücklich, was zu einer Verletzung meines rechten Handgelenks führte. Die genaue Verantwortung des anderen Skifahrers konnte nicht ermittelt werden, da er nach dem Vorfall einfach weiterfuhr.

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