Vielen Kindern fällt es schwer, einzelne Wortarten zu erkennen und sie sich zu merken. Wortarten üben ist unbeliebt. Obwohl bereits ab der zweiten Klasse Wortarten im Unterricht auftauchen, haben selbst Fünft- und Sechstklässler mit der sicheren Bestimmung noch große Schwierigkeiten.
Die Wortarten Grundlagen kennen
Unter Wortarten versteht man eine Gruppe von Wörtern, die die gleichen grammatikalischen Eigenschaften haben. Nomen werden immer groß geschrieben, Verben kann man beugen, Adjektive steigern usw.
Wie viele Wortarten gibt es eigentlich?
Eine genau festgelegte Zahl von Wortarten gibt es nicht – das schwankt von Grammatikmodell zu Grammatikmodell. Bewährt hat sich die Aufteilung des deutschen Wortschatzes in neun wichtigste Wortarten. Nomen, Artikel, Verben, Pronomen, Numerale, Adverbien, Präpositionen, Partikel oder Konjunktion.
Nicht so bekannt sind die Präpositionen, die Partikel oder die Adverbien. Die Zuordnung von einzelnen Wörtern zu den Wortarten, beziehungsweise zu den entsprechenden grammatikalischen Fachausdrücken ist für viele Kinder schwierig. Doch so schwer wie es scheint, ist die Grammatik gar nicht.
Wortarten-Wissen für Grundschüler
Es gibt verschiedene Lernstrategien, mit denen grammatikalisches Wissen schnell und effektiv verankert werden kann.Am Ende der Grundschule sollte Ihr Kind die folgenden acht Wortarten bestimmen und mit den entsprechenden Fachausdrücken benennen können. Jedes Wort eines Satzes kann einer Wortart zugeordnet werden.
Machen Sie Ihrem Kind klar, dass es nur um einzelne Wörter, nicht um Satzglieder (bestehen oft aus mehreren Wörtern) handelt.Die wichtigsten Wortarten sind:
Die wichtigsten Wortarten
Nomen: | die Tasse, der Duft, das Auto |
Adjektive: | alt, hoch, warm, bunt |
Verben: | tanzen, spielen, essen, winken |
Artikel: | der, die, das, eine, ein |
Numerale: | sechs, jeder, einige |
Pronomen: | dein, ihr, sein |
Konjunktionen: | und, oder, dass |
Adverbien: | gerne, morgens, gestern |
Wortarten bildlich darstellen
Fragen Sie Ihr Kind, welche Wortarten es kennt. Beginnen Sie dann mit einer Wortart, die Ihrem Kind schon vertraut ist. In der Regel sind das die Nomen oder die Verben.
Zeichnen Sie einen Kreis, der darf ruhig richtig groß sein, und bitten Sie Ihr Kind, diesem Kreis einen Familiennamen (Wortart) zu geben. Nun soll es die Familie mit entsprechenden Wörtern auffüllen oder in Form einer Mindmap erweitern.
Falls Ihr Kind Probleme hat die Wortart zu erkennen, geben Sie ihm Hilfestellungen. Lassen Sie dann auch das oder die Nomen aus Ihrem Beispielsatz zuordnen.
Lerntipp Wortarten
Wenn ein Kind ein Naturfreund ist und sich gerne draußen aufhält, sind die folgenden Lerntipps für Wortarten sicher eine gute Übungsmöglichkeit. Aber es geht auch anders.
Binden Sie das Hobby Ihres Kindes, also seine Interessen, ganz einfach in das Wortarten-Lernprogramm ein. So lernt Ihr Kind quasi nebenbei und merkt sich die entsprechenden Bezeichnungen besser. Für Naturfreunde kann das wie folgt aussehen:
Wortarten üben: Wettbewerb Waldfrüchte sammeln
Beleben Sie den nächsten Spaziergang mit einem Wortarten-Wettbewerb, es geht ganz einfach. Bestimmen Sie ein Sammelobjekt, vielleicht Eicheln, kleine Steine oder Äste. Beginnen Sie mit einer Wortart, beispielsweise den Nomen. Nun darf abwechselnd jeder der Mitspieler ein Nomen nennen, das mit dem Wald (oder dem Ort, an dem Sie sich befinden) zu tun hat.
Ist die Wortwahl korrekt, bekommt das Kind ein Sammelobjekt. Danach geht es mit den Verben weiter, dann mit den Adjektiven. Legen Sie einen zeitlichen Rahmen oder eine Wegstrecke für jede Wortart fest. In diesem Rahmen wird der Wettbewerb ausgetragen. Am Ende werden die Sammelobjekte gezählt. Wer die meisten bekommen hat, ist Sieger.
Erklärung Nomen, Adjektive und Verben
Nomen (Hauptwörter): deklinierbare Wörter zur Bezeichnung von Dingen, haben einen Artikel
Verben (Tu-Wörter): konjugierbare Wörter, die eine Tätigkeit ausdrücken
Adjektive (Wie-Wörter): steigerbare Wörter, die eine Eigenschaft ausdrücken
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Wortarten üben: Wimmelbilder durchstöbern
Falls es regnet und das Wetter den Spaziergang verhindert, können Sie dieses Spiel auch zu Hause spielen. Suchen Sie dazu aus einem Buch, am besten eines mit Wimmelbildern, ein passendes Bild aus. Wichtig ist, dass hier möglichst viele Situationen und Gegenstände auftauchen.
Es kann also ruhig ein Bilderbuch aus alten Zeiten sein. Auch hier werden nun Wörter zu den Wortarten gesucht. legen Sie ebenfalls ein Sammelobjekt fest, vielleicht eine Nuss oder ein Gummibärchen und spielen Sie wieder reihum nach dem gleichen Prinzip.
Wortarten üben: Bildkarten mit Wortarten
Eine dritte Möglichkeit ist, Ihrem Kind eine DinA6 Karteikarte mit einem aufgeklebten oder aufgemalten Bild zu geben. Zu diesem Bild soll es nun jeweils ein passendes Nomen, ein Verb und Adjektiv finden und darauf schreiben. Für die Bilder können Sie passende Motive aus einer Zeitung ausschneiden und aufkleben, aber selber malen ist natürlich auch erlaubt.