Je selbstbewusster Kinder sind und je stärker ihr Selbstwertgefühl ist, desto besser können sie mit sich, dem Leben und anderen Menschen umgehen. Die Basis für ein gesundes Selbstbewusstsein wird bereits in der Kindheit gelegt, darüber sind sich Experten einig.
Warum Selbstbewusstsein für Kinder wichtig ist
Selbstbewusstsein ist eine wesentliche Grundlage für die gesunde Entwicklung von Kindern. Es ermöglicht ihnen, Herausforderungen mit Zuversicht zu begegnen und fördert ihre Unabhängigkeit. Ein starkes Selbstbewusstsein hilft Kindern, sich in sozialen Situationen wohlzufühlen, was für das Knüpfen von Freundschaften und die Zusammenarbeit mit anderen unerlässlich ist. Außerdem sind selbstbewusste Kinder eher bereit, neue Dinge auszuprobieren und aus Fehlern zu lernen, anstatt sich von Rückschlägen entmutigen zu lassen. Diese Fähigkeit, Resilienz zu entwickeln, ist entscheidend für ihr emotionales Wohlbefinden und ihren schulischen Erfolg. Indem wir Kinder in ihrem Selbstbewusstsein stärken, geben wir ihnen nicht nur die Werkzeuge an die Hand, um ihre aktuellen Probleme zu bewältigen, sondern bereiten sie auch darauf vor, als Erwachsene voll und ganz am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.
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Diese 8 Strategien machen die Erziehung leichter
Eltern, Lehrer und Freunde haben einen enormen Einfluss auf diese Entwicklung. Wir zeigen dir in diesem Beitrag Strategien für den Erziehungsalltag, die dein Kind starkmachen und sein Selbstbewusstsein stärken.
1. Nimm deinem Kind nicht alles ab
Alle Eltern möchten, dass ihr Kind stark und selbstbewusst durchs Leben geht. Doch wie können sie dieses Ziel erreichen? Ganz sicher nicht dadurch, dass sie ihren Kindern alle Steine aus dem Weg räumen, sie ständig kritisieren oder mit anderen vergleichen. Die wichtigsten Punkte im Erziehungsalltag, die zu einem starken Selbstwertgefühl führen, haben wir für dich in acht Punkten zusammengestellt.
2. Gib deinem Kind Sicherheit für ein starkes Selbstbewusstsein
Ein starkes Selbstbewusstsein kann nur der entwickeln, der sich und seine Gefühle kennt. Um dies zu erreichen, brauchen Kinder die Gelegenheit, über sich und ihre Wahrnehmung zu sprechen. Fragen Sie Ihr Kind regelmäßig, wie es ihm geht und was es denkt, so bekunden Sie Wertschätzung.
Zeige Interesse an seinen Gedanken und an dem, was es beschäftigt. Zeige deinem Kind, dass du es ernst nimmst und Interesse an seiner Sicht der Dinge hast. So geht Selbstbewusstsein stärken.
Positiver Satz: „Wie geht es dir heute?“
3. Erkenne seine Anstrengungen an: „Toll, wie du dich angestrengt hast!“
Ganz wichtig zum Aufbau eines guten Selbstwertgefühls ist die Anerkennung von Eltern, Lehrern und Freunden. Achte darauf, dass du positives Verhalten deines Kindes lobst, nicht seine Noten.
So fühlt sich dein Kind um seiner selbst willen geliebt, und nicht wegen seiner Erfolge. Positiver Satz: „Prima, dass du bis zum Ende mitgemacht hast, obwohl du nicht mehr gewinnen konntest.“
Wähle drei oder vier Wochen der Sommerferien aus, in denen dein Kind etwas anderes unternimmt oder erlebt als im normalen Alltag. Natürlich bietet sich hier ein Urlaub an, aber auch der Besuch der Großeltern, eine Schwimmbadwoche , ein Picknick, der Besuch des Zoos oder ein Ausflug.
So kann ein Glückstagebuch das Selbstbewusstsein deines Kindes stärken
Jeden Abend notiert ihr nun gemeinsam, welche ungewöhnlichen oder neuen Situationen dein Kind am Tag bewältigt hat. Vielleicht ist es vom Sprungbrett gesprungen, hat etwas auf Italienisch gesagt, neue Freunde kennengelernt oder beim Brettspiel gewonnen. Und wie wunderbar war dieses Tier mit dem langen Hals?
Jede positive Erfahrung wird festgehalten und am Ende der vereinbarten Zeit noch einmal durchgelesen. Ziehe dann ein Resümee: „Klasse, was du dich alles getraut hast in dieser Zeit! Da merke ich doch genau, wie du immer selbstständiger wirst und wie dein Selbstbewusstsein wächst.“
4. Motivation: „Probier es einfach aus!“
Kinder brauchen Unterstützung und Hilfe, wenn sie an sich selber zweifeln, um ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Das passiert besonders dann, wenn sie neue Dinge ausprobieren sollen, etwas aber nicht gleich gelingt. Ermutige dein Kind immer wieder, etwas Neues auszuprobieren und biete ihm Hilfe und Unterstützung erst an, wenn IdeinKind selber nicht weiter kommt.
Positiver Satz: „Fang schon mal an, ich helfe dir, wenn du nicht mehr weiter kommst.“
5. Sicherer Hafen: „Ich habe dich lieb!“
Nimm dir einmal pro Tag die Zeit, dein Kind zu umarmen und ihm zu sagen, dass du es lieb hast. Koppel Sie diese Liebesbekundung nicht an einen Erfolg oder Misserfolg. Zeige deinem Kind, dass es einfach nur deswegen geliebt wird, weil es dein Kind ist. Das wird sein Selbstbewusstsein stärken.
Positiver Satz: „Ich bin sehr glücklich darüber, dass du mein Kind bist.“
6. Klare Ansagen: „Es wäre schön, wenn du dich etwas beeilen könntest.“
Natürlich ist auch dein Kind nicht perfekt. Vielleicht wird es zu schnell wütend, ärgert seine Geschwister oder ist ein Trödler. Kritik ist erlaubt und ein wichtiger Teil der Erziehung. Achte jedoch darauf, nicht die Persönlichkeit zu kritisieren (Es nervt mich, dass du so ein langsamer Typ bist.), sondern das Verhalten (Ich wünsche mir, dass du früher aufstehst, damit wir morgens nicht immer so spät sind.). Nur so kannst du das Selbstbewusstsein stärken.
Positiver Satz: „Wenn du es schaffst, morgen schon um sieben am Tisch zu sitzen, tanze ich dir den Moonwalk vor.“
Fantasievolle Geschichten machen Kindern Mut, die kleinen und großen Herausforderungen des Alltags zu meistern. Sie stärken das Selbstbewusstsein der Kleinen und spenden Trost. Liebevoll erzählt Michael Schanze Versöhnungsgeschichten, Einschlafgeschichten und Mutmachgeschichten. 3 CDs, Hördauer ca. 150 Min. [weiterlesen]
7. Alleinstellungsmerkmal, Selbstbewusstsein stärken: „Du bist einzigartig!“
Zeige deinem Kind, dass es einmalig und etwas Besonderes ist. Vergleiche es nie mit anderen, denn dadurch würde seine Selbstachtung untergraben. Wenn du andere gegenüber Iihrdeinemem Kind hervorhebst, vermitteln du damit, dass dein Kind nicht in Ordnung und nicht liebenswert ist.
Positiver Satz: „Kein Kind kann so lieb gucken wie du, wenn es etwas will.“
8. Weitermachen: „Nicht schlimm, wenn du stolperst. Steh´einfach wieder auf!“
Um ein gesundes Selbstbewusstsein zu entwickeln, müssen Kinder schon früh lernen, dass Fehler Teil des Lebens sind. Niederlagen und Misserfolge gehören einfach dazu. Je eher Kinder das lernen, desto leichter fällt es ihnen auch, Frustrationen wegzustecken und einen neuen Versuch zu starten. Eltern, die ihren Kindern alles abnehmen möchten, tun ihnen damit keinen Gefallen. Diese Form der Überbehütung führt dazu, dass Kinder keine innere Stärke entwickeln und mit Problemen nicht umgehen können.
Positiver Satz: „Probiere es noch einmal, irgendwann schaffst du es.“
Die Wissenschaft sagt über Erwachsene, die Krisen gut meistern können, dass
- sie in der Kindheit stets ermutigt wurden und emotionale Unterstützung erfahren haben.
- sie Eltern hatten, die selbstbewusst und widerstandsfähig waren.
- sie in der Kindheit schon die Erfahrung gemacht hatten, selber etwas bewirken zu können.
Dieses Gefühl macht dein Kind stark
Du, als Erwachsener, weißt vermutlich, dass es ohne Rückschläge und schmerzhafte Erfahrungen im Leben nicht geht. Das Gefühl, diese Situationen meistern zu können, hilft dir durch den Alltag. Dein Kind muss diese Erfahrung erst machen, um sich später kraftvoll und optimistisch in schwierigen Situationen verhalten zu können.
Nutze jede Gelegenheit, um deinem Kind zu zeigen, dass Probleme lösbar sind. Sei ein Vorbild, denn dadurch lernen Kinder am meisten.